
In Runde 23 der Basketball Bundesliga meldet sich der WBC Wels im Mittelfeld der Tabelle zurück. Nach einem 88:79 Sieg über die bulls Kapfenberg zieht der WBC vorrübergehend mit dem fünften Tabellenplatz gleich. Weiterhin auf dem „Schleudersitz“ (Rang 9) bleiben die Swans Gmunden, nach einer 67:73 Niederlage gegen die Güssing Knights. Durch ein starkes letztes Viertel kann sich der amtierende Meister die Tabellenführung auch nach Runde 23 sichern.
Die Güssing Knights bleiben in dieser Saison weiterhin ohne Niederlage gegen die Swans Gmunden. Ähnlich wie auch schon in der vergangenen Runde gegen Oberwart, geben die Schwäne erst in der Schlussphase das Spiel aus der Hand. Der etwas bessere Start gelingt den Knights. Dann zünden die Schwäne, angeführt von Tilo Klette (15 Punkte) und Daniel Friedrich (17 Punkte), den Turbo. Bis kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit führen die Schwäne bereits um neun Punkte. Dieser Vorsprung kann im dritten Abschnitt auf bis zu elf Punkte ausgebaut werden, ehe Thomas Klepeisz (15 Punkte) und seine Knights das Spiel innerhalb weniger Minuten drehen. Zu Beginn des vierten Viertels können Klepeisz und Bradford Burgess durch eine „Dreierserie“ um sieben Punkte in Führung gehen. Die Schwäne schaffen es in der Schlussphase nicht mehr in Schlagdistanz zu kommen und verlieren mit 73:67. Somit bleibt Gmunden auch nach der Runde 23 auf dem neunten Rang, während die Knights die Tabellenführung bestätigen.
Die bulls Kapfenberg starten stark in das Spiel. Nach dem ersten Viertel führen die Steirer bereits mit zehn Punkten. Im zweiten Abschnitt dreht aber der WBC Wels innerhalb von weniger Minuten das Spiel. Während den Bullen erst nach mehr als vier Minuten der erste Korb gelingt, hat der WBC längst die Führung übernommen. Durch ein starkes Teamplay bauen die Oberösterreicher ihre Führung bis zur Halbzeit auf zehn Punkte aus. Im dritten Viertel kämpft sich Kapfenberg, angeführt von einem starken Reger Dowell (27 Punkte), wieder auf vier Punkte heran. Im ersten Angriff des letzten Abschnitts verkürzt Dowell mit einem Dreier auf einen Punkt Rückstand. Doch dann ist wieder der WBC am Drücker. Sie erspielen sich wieder einen komfortablen Vorsprung und gewinnen mit 88:79. Besonders überzeugen konnten Will Carter (17 Punkten / 12 Rebounds) und Lorenzo O’Neal (12 Punkte / 14 Assists), die beide ein Double-Double zum Sieg beisteuerten. Wels gewinnt das dritte ABL-Spiel in Folge und zieht somit mit Kapfenberg in der Tabelle gleich.
Die Spielpaarungen der 23. Runde im Überblick:
Swans Gmunden – Güssing Knights
67:73 (17:21, 38:32, 48:45)
WBC Wels – bulls Kapfenberg
88:79 (18:28, 49:39, 63:59)
Traiskirchen Lions – Gunners Oberwart
Sonntag, 17.00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen
Klosterneuburg Dukes – UBSC Graz
Sonntag, 17.00 Uhr im FZZ Happyland
BC Vienna –Fürstenfeld Panthers
Montag, 19.00 im Dome
ab 18.45 live im TV
Die Spiele der 23. Runde im Detail:
Swans Gmunden Güssing Knights
67:73 (17:21, 38:32, 48:45)
In den ersten sieben Minuten sieht das Publikum ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit fünf Führungswechseln und zwei Gleichständen. Ab der sechsten Minute gelingt den Hausherren aber längere Zeit kein Punkt mehr, was die Knights zu einem 9-Punkte-Run zur 20:14-Führung in der 9. Minute nutzen. Nach einer Swans-Auszeit gibt es noch einen Güssinger Punkt, ehe Daniel Friedrich per Dreier den Viertelendstand fixiert. Das ist der Auftakt zu einem Gmundner 10:0-Lauf, der in der 12. Minute das 24:21 und eine Knights-Auszeit bringt. Auch danach bleiben die Schwäne am Drücker und können bis auf 8 Punkte davonziehen (31:23, 15.). Dann tut sich vier Minuten lang recht wenig: Die Hausherren schaffen in dieser Zeit keinen Punkt, die Gäste immerhin vier. Es folgt die bis dahin höchste Gmundner Führung im Spiel, ehe Moritz Lanegger mit einem Buzzer-Beater fast von der Mittellinie zum 38:32 verkürzt.
In der zweiten Hälfte bekommt die Begegnung zunehmend Play-Off-Charakter, mit immer größer werdenden Intensität gehen beide Mannschaften zu Werke. Zunächst mit Vorteilen für die Knights, die rasch auf 38:35 verkürzen (22.), dann für die Swans, die in der 25. Minute zweitstellig voranliegen (46:35). So wie in Hälfte Eins gelingt auch dieses Mal den Hausherren ab der Mitte des Viertels minutenlang kein Korb. Zunächst können die Knights daraus aber kein Kapital schlagen. Nach dem 48:39 für Gmunden (29.) erzielen sie aber noch sechs Punkte in Folge und gehen daher nur noch mit einem 3-Punkte-Rückstand ins Schlussviertel. Das beginnt für die Hausherren denkbar schlecht, nämlich mit einem 1:10 und damit einem 49:55-Zwischenstand in der 33. Minute. Obwohl die Knights nun viele Fouls begehen, können sie ihren Vorsprung auf 62:53 ausbauen (35.). Nach einem technischen Foul gegen die Bank der Gäste können die Swans mit fünf Zählern in Serie noch einmal auf 58:62 verkürzen (36.). Die Knights lassen sich aber auch dadurch nicht aus der Ruhe bringen, treffen weiterhin die besseren Entscheidungen und liegen so in der 39. Minute wieder um acht Punkte voran (64:72). Nach einem Swans-Dreier und einem vergebenen Knights-Angriff kommt noch einmal Hoffnung bei den Gmundnern auf – doch die zerstören sie sich mit einem Pass ins Aus gleich wieder selbst. Damit ist die Begegnung entschieden, der Meister kommt am Ende zu einem 73:67-Erfolg.
Stellungnahme zur Begegnung:
Markus Pinezich, Assitantcoach der Swans: „33 Minuten strukturierten Basketball zu spielen – sowohl offensiv als auch defensiv – reicht gegen den Meister nicht. Wir waren nahe dran, haben es aber schlussendlich durch die Aggresivität der Güssinger nicht geschafft.“
Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Ein sehr schwieriger Sieg hier in Gmunden. Vor allem, weil wir von der Freiwurflinie fast nichts getroffen haben. Am Ende haben wir gewonnen, weil wir in der zweiten Halbzeit sehr gut verteidigt haben.“
Beste Werfer:
Friedrich 17, Klette 15, McLaughlin 10 bzw. Klepeisz 15, Burgess 13, Watts 11
WBC Wels bulls Kapfenberg
88:79 (18:28, 49:39, 63:59)
Erstmals in dieser Saison schaffte der WBC Wels drei Siege in Folge. Der „Hattrick“ war nach einem hart umkämpften 88:79-Heimsieg gegen die Kapfenberg Bulls perfekt. Denn die Steirer erwischten die WBC-Boys auf dem völlig falschen Fuß und führten nach dem ersten Viertel 28:18. Dann kam aber auch der WBC-Motor auf Touren. Mit einem 20:0-Run drehte das Team von Headcoach Mike Coffin die Partie noch vor der Pause.
Solche große Runs blieben nach der Pause zwar aus, dennoch ging es stets Auf und Ab. Immer wieder setzte sich der WBC ab, Kapfenberg kam angeführt vom starken US-Neuzugang Dowell, der es insgesamt auf 27 Punkte brachte, wieder heran. So ging es mit einem knappen 63:59 in die letzte Viertelpause.
Die Butter ließen sich die Gastgeber aber nicht vom Brot nehmen und siegten am Ende 88:79. weil gegen die Zone der Steirer das Teamplay hervorragend funktionierte. So brachten es die WBC-Boys auf insgesamt 27 Assists. Mehr als die Hälfte (14) gingen dabei auf das Konto von Lorenzo O´Neal, der auch noch zwölf Punkte beisteuerte.
Stellungnahme zur Begegnung:
Alfred Austaller, Sportvorstand des WBC: “ Gratulation an unser Team. Nach den ersten zehn Minuten konnten wir das Blatt mit ausgezeichnetem Teamplay wenden. Gegen so einen hochkrätigen Gegner ist ein Sieg mit Sicherheit sehr wertvoll.“
Dr. Bernhard Ploier, Präsident des WBC: “ Die Performance hat mich beeindruckt. In dieser Qualität kann es auch in Zukunft weiter gehen.“
Michael Schrittwieser, Headcoach der bulls: „Das miserable zweite Viertel kostete uns das Spiel.“
Armin Woschank, Spieler der bulls: „Wir haben ok begonnen und nach 10 Minuten die Intensität verloren. Wels hat das super ausgenutzt und ein starkes 2 Viertel gespielt. Wir haben dann versucht wieder in das Spiel zu finden aber die Welser waren dann zu stark.
Beste Werfer:
Carter 17, Wallace 15, Wright 14 bzw. Dowell 27, Krämer 15, Baptiste 13
Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.
06.02.2016