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Sparkasse Schwaz Handball Tirol ist am Sonntag nach einer Wahnsinns-Aufholjagd mit einem Erfolg ins Untere Playoff der Handball Liga Austria gestartet: Das Heimspiel gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN endete mit einem knappen 27:26.

Die Zuschauer in der Schwazer Osthalle sahen einen zögerlichen Start beider Mannschaften, es dauerte bis zur dritten Minute, ehe Markus Wagesreiter das erste Tor des Spiels gelang. EM-Rückkehrer Anton Prakapenia antwortete mit dem 1:1 (5.). Doch WESTWIEN war in der Folge tonangebend – weil Sparkasse Schwaz Handball Tirol offensiv nicht seinen Rhythmus fand, zu häufig am starken Torhüter Florian Kaiper scheiterte, einige Male aber auch der Pfosten im Weg stand. Die Gäste waren im Abschluss zunächst weitaus effektiver, konnten sich so immer weiter absetzen. Nach 25 Minuten sah es gar nicht gut aus für die Hausherren, der frühere Schwazer Fabian Posch erzielte bereits das 9:16.

Mit dem 10:16 durch Neo-HLA-Spieler Hleb Harbuz – der junge Weißrusse wurde in der Winterpause von medalp Handball Tirol transferiert – wurde dann eine in dieser Form kaum für möglich gehaltene Aufholjagd eingeläutet. Bis zur Halbzeitsirene verkürzten die Schwazer, bei denen Keeper Adnan Alikadic noch einige Würfe entschärfen konnte, auf 13:17. Damir Djukic eröffnete die zweite Hälfte mit dem 14:17 – die Halle war da, es wurde emotionaler. Und jetzt blühte der in den Kasten zurückgekehrte Aliaksei Kishov so richtig auf. Spätestens nach einem Kopftreffer war der EM-Teilnehmer nicht mehr zu halten, brachte die Westwiener serienweise zur Verzweiflung. Der Vorsprung der Gäste schmolz, Thomas Kandolf machte schließlich in der 41. Minute das 19:19. Das Match war wieder komplett offen, Nervenstärke gefragt. Letztlich waren es die Tiroler, die weiter zulegen konnten – Manuel Schmid traf kurz vor dem Ende zum 27:24. Die Partie war entschieden, der Jubel nach diesem Verlauf entsprechend groß.

Stimmen zum Spiel:
Raúl Alonso (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen, hatten in der Deckung Probleme, nahmen uns einige Würfe, die man nicht nehmen sollte. WESTWIEN hat das gut genutzt. Aber wir sind ruhig geblieben, das war wichtig. Wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen, wurden mit Fortdauer der Partie stärker. Ende der ersten Halbzeit hat Adnan Alikadic gut gehalten, in der zweiten war Aliaksei Kishov überragend. Wir haben uns defensiv deutlich gesteigert, dann waren es die Westwiener, die nervös wurden. Dieser Sieg tut sehr gut, damit können wir im Februar bereits die Weichen für ein erfolgreiches Playoff stellen.“

Hannes Jon Jonsson (Spielertrainer SG INSIGNIS Handball WESTWIEN): „Ich bin sehr enttäuscht, so einen Vorsprung darf man nicht aus der Hand geben. Wir haben nach der klaren Führung einfach aufgehört weiterzumachen, waren nicht mehr konsequent im Rückzugsverhalten. Wir wussten, was uns erwartet, das ist sehr bitter für uns. Wenn man nicht über 60 Minuten mit 100 Prozent bei der Sache ist, verliert man sogar solche Spiele.“

07.02.2016: Handball Liga Austria, Unteres Playoff 1. Runde Sparkasse
Schwaz Handball Tirol – SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 27:26 (13:17)
Beste Werfer: Djukic (7), Prakapenia (5) bzw. Pratschner (6), Frimmel (5)

Medieninfo HLA

07.02.2016


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