Im letzten Spiel der 22. Runde der tipico Bundesliga stand das 316. Wiener Derby Austria Wien vs. Rapid Wien auf dem Programm. Die Hütteldorfer feiern dabei einen 3:0-Auswärtssieg am Verteilerkreis und sind nun erster Verfolger von Tabellenführer Red Bull Salzburg.
Doppelschlag von Rapid Wien in der ersten Viertelstunde
Das Spiel begann wie erwartet intensiv. Bereits in der zweiten Minute fanden die Gäste die erste Offensivchance vor. Ein Schuss von Jelic wurde von Hadzikic entschärft. Praktisch wenige Sekunden später setzte sich Austria Wien offensiv in Szene. Ein Steilpass auf Kayode (3.) und eine Kopfballmöglichkeit von Rotpuller (5.) hätten gut und gerne das 1:0 bedeuten können. In der neunten Minute gelang Rapid Wien der erste Treffer des Spiels. Kapitän St. Hofmann legt den Ball in die sprichwörtliche Gasse zu Murg. Der erhält das Spielgerät in abseitsverdächtiger Position und behält in der Folge die Ruhe und schiebt den Ball zum 0:1 ein. Vier Minuten später gab es den nächsten Aufreger in der Generali-Arena. Shikov holt im Strafraum Jelic von den Beinen. Eine unnötige Aktion des Austria-Verteidigers. Das Elfer-Geschenk ließ sich Rapid-Kapitän St. Hofmann nicht entgehen und verwandelte souverän zum 0:2.
In der Folge wirkte Austria Wien spürbar geschockt nach den beiden frühen Gegentreffern. So war es auch Rapid Wien vorbehalten die nächste Torchance vorzufinden. Nach einem Freistoss von St. Hofmann kommt der Ball zu Petsos. Sein Schuss wird von Rotpuller abgefälscht und geht dadurch knapp am Tor vorbei. Eine Rettungstat in höchster Not. Das hätte ansonsten das 0:3 bedeutet. In der 28. Minute hatten die Hütteldorfer die nächste Möglichkeit. Nach einem Steilpass von Kainz auf Jelic kann Hadzikic mit einer Beinabwehr das 0:3 verhindern.
Vor der Pause trat Austria Wien nur noch ein Mal in Erscheinung. Bei einem Steilpass auf Kayode entschied das Schiedsrichterteam auf eine Abseitsstellung. Eine sehr knappe dafür tendenziell korrekte Entscheidung (34.). Es war die letzte erwähnenswerte Aktion in der ersten Halbzeit Rapid Wien führte somit zur Pause nicht unverdient 0:2. Die Hütteldorfer waren in der ersten Halbzeit die gefährlichere Mannschaft und hielten die Austria nach den beiden Treffern in der ersten Viertelstunde geschickt aus den gefährlichen Zonen.
Jelic sorgt für endgültige Entscheidung für Rapid Wien
Zur Pause reagierte Austria-Trainer Fink und brachte mit Friesenbichler für den angeschlagen wirkenden Kehat. Die Veilchen begannen mit neuer frischer Energie während sich Rapid Wien weit und tief in die eigene Hälfte zurückzog. In der 56. Minute hatten die Gäste Glück. Nach einer Flanke in den Strafraum räumt Torhüter Strebinger Friesenbichler ab. Der berechtige Elferpfiff von Schiedsrichter Harkam blieb jedoch aus.
In der Folge hatte Austria Wien zwar mehr vom Spiel. In der 63. Minute fanden die Veilchen aus dem Spiel heraus die große Chance auf den Anschlusstreffer vor. Nach einer Flanke von Koch legt Kayode einen Zwischenschritt ein und kommt so in der Folge knapp nicht an den Ball. In der 69. Minute hatten die Gäste erneut Glück. Bei einem Kopfball von Shikov rettet Sonnleitner knapp vor der Linie für den geschlagenen Torhüter Strebinger.
Wie so häufig im Spiel präsentierte sich Rapid Wien von der effektiveren, eiskalten Seite. In der 72. Minute schließen die Hütteldorfer einen Konterangriff über Kainz und Schobesberger zum 0:3 ab.
In der Folge brachten die Hütteldorfer den Sieg ohne nennenswerte Probleme über die Zeit. Rapid Wien feiert einen nicht unverdienten 3:0-Auswärtssieg im 316. Wiener Derby bei Austria Wien. Ein Erfolg der aufgrund der eiskalten Effektivität durchaus in Ordnung geht. Im Ende aber um ein Tor zu hoch ausgefallen ist.
Austria Wien vs. Rapid Wien 0:3 (0:2)
Generali-Arena, 12.500 Zuschauer (ausverkauft), SR Harkam
Tore: Murg (9.), S. Hofmann (14./Elfer), Jelic (72.)
14.02.2016