
Die Basketball Bundesliga bleibt weiterhin fest in der Hand der burgenländischen Teams: Sowohl die Güssing Knights (62:42 über die bulls Kapfenberg) als auch die Gunners Oberwart (83:80 nach Verlängerung über BC Vienna) feierten jeweils ihren 7. Siege in Folge. Damit bleibt Güssing klar Erster, Oberwart ist mit drei Punkten Rückstand Tabellenzweiter. In den beiden „Derbys“ lachte jeweils die Heimmannschaft: In Niederösterreich feierten die Traiskirchen Lions mit 94:79 den ersten Saisonsieg über die Klosterneuburg Dukes, in der Steiermark rang sich der UBSC Graz zu einem 88:78-Sieg gegen die Panthers Fürstenfeld durch.
Die Güssing Knights bleiben auch im zweiten Spiel nach den Abgängen von Matthias Zollner, Bradford Burgess und Jerrell Wright siegreich. Der amtierende Meister und aktuelle Tabellenführer der ABL bezwingt vor heimischer Kulisse die bulls Kapfenberg (8.) mit 62:42. Auch die Steirer – Kapfenberg kassierte übrigens ihre vierte Niederlage am Stück – waren aufgrund von Verletzungen sehr dezimiert angetreten: Wie schon am Freitag fehlten Carl Baptiste, Milan Stegnjaic und Joey Shaw. Somit wurde da wie dort mit einer sehr jungen 7-Mann-Rotation operiert. Mit diesem Umstand kamen die Knights, wie schon zuletzt in Traiskirchen, besser zurecht. Sie wirkten frischer und mental stärker, gewannen schlussendlich verdient.
Das mittlerweile fünfte „Close-Game“ hintereinander entschieden die Gunners Oberwart für sich: Der Cupsieger musste zum zweiten Mal innerhalb der letzten drei Spiele in die Overtime, hatte dort aber einen fulminanten Beginn – und gewann schlussendlich mit 83:80 gegen den BC Vienna. Dabei tat sich Oberwart von Anfang an eher schwer, weil Wien hochprozentig traf und rasch weg zog (15:25). Doch mit leichten Fastbreak-Punkten waren die Gunners „toughen“ Wienern über 40 Minuten ebenbürtig. Quincy Diggs (27 Punkte, 8 Rebounds) brachte die Gunners per And1 in die Overtime, wo nun das Momentum – und auch die Kraftreserven – eindeutig für Oberwart sprachen. Bei Oberwart, das nun alleiniger Tabellenzweiter ist, überzeugten auch Derek Jackson (18 PT, 6 AS) und Adomas Drungilas (20 PT, 10 RB). Für Wien war Stjepan Stazic, der fast ein Drittel aller Würfe nahm (21), mit 23 Punkten und 7 Assists bester Mann.
Den ersten Saisonsieg feierten die Traiskirchen Lions über die Klosterneuburg Dukes: Nach der eher verhaltenen Vorstellung am Freitag gegen Güssing, bewiesen die Löwen – diesmal ohne den erkrankten Donatas Tarolis – beim 94:79-Sieg wieder starken Teambasketball. 23 Assists verteilte der aktuelle Tabellenfünfte und zwang den Herausforderer zu gleich 17 Turnover. Bester Scorer der Lions war einmal mehr Fabricio Vay mit 33 Punkten, Benedikt Danek kam auf starke 11 Assists. Bei den Dukes (ohne Vieider und Greimeister) zeigte von der Bank kommend Jason Chappell auf, er hatte 80% aus dem Feld (20 Punkte).
Gleich wie das „Niederösterreich-Derby“ wurde auch das „kleine Steirer-Derby“ von der Heimmannschaft gewonnen. Der UBSC Graz feiert mit einem 88:78-Erflog den ersten Saisonsieg über die Fürstenfeld Panthers. Graz liegt nun in der Tabelle punktegleich hinter Gmunden auf Rang 10. Fürstenfeld – nach der nun fünften Auswärtsniederlage in Folge – liegt am vierten Tabellenplatz. Schon in den ersten fünf Minuten bot sich der UBSC diesmal an, lag mit 19:5 in Führung. Weil die Landeshauptstädter nur einen Fehlwurf hatten, Fürstenfeld gleichzeitig nur einen Wurf aus dem Feld traf. Doch die Panthers – diesmal ohne Gary Ware und Toni Blazan – gingen noch im zweiten Viertel mit Plus 5 (38:33) in Führung. Doch die Grazer kamen besser aus der Pause und sorgten mit einem 23:10 im dritten Viertel für die rasche Vorentscheidung. Povilas Gaidys (24 PTS, 13 RB) überragte genauso wie Jure Pelko (20 PTS, 8 RB, 7 AS). Bester Werfer der Gäste war Luka Katura mit 22 Punkten.
Abgeschlossen wird die 26. ABL-Runde am Montag (22. Februar ab 19.00 Uhr) mit dem „Oberösterreich-Derby“ Swans Gmunden gegen WBC Wels. Dieses Spitzenspiel sehen Sie ab 18.45 Uhr live im TV.
Die bisherigen Ergebnisse der 26. Runde im Überblick:
Güssing Knights – bulls Kapfenberg
62:42 (20:13, 35:29, 48:37)
Traiskirchen Lions – Klosterneuburg Dukes
94:79 (30:23, 50:46, 74:61)
Gunners Oberwart – BC Vienna
83:80 n.V. (16:25, 39:37, 55:54, 74:74)
UBSC Graz – Fürstenfeld Panthers
88:78 (26:21, 40:38, 63:48)
Swans Gmunden – WBC Wels
Montag, 19.00 in der Volksbank Arena
live im TV
Die bisherigen Ergebnisse der 26. Runde im Detail:
Güssing Knights bulls Kapfenberg
62:42 (20:13, 35:29, 48:37)
Im heutigen Spiel der 26. Runde treffen die Güssing Knights auf den ewigen Rivalen aus Kapfenberg. Beide Mannschaften treten mit einer kurzen Rotation an. Ein spannendes Spiel ist somit vorprogrammiert. Güssing startet intensiv; angetrieben von einer Wahnsinnskulisse mit unermüdlichen, treuen Fans kontern die Burgenländer die Anfangsoffensive der Steirer. Mit einem 11:3-Run stellen die Ritter den Viertelstand von 20:13 her.
Im zweiten Abschnitt zeigt sich auf Seiten der Bulls immer wieder ein treffsicherer Dowell. Güssing kreiert aber immer wieder gute Offensivaktionen und zeigt sich in der Defense lästig und bissig. Halbzeitstand 35:24!
Die Knights kommen stark aus der Kabine zurück. Momo Lanegger zieht wie schon das ganze Spiel aggressiv zum Korb und schließt sehenswert ab. Auch Sebastian Koch trifft vom Dreier und sorgt für einen angenehmen Punktepolster. Kapfenberg findet in der Offensive kein Rezept gegen die Ritter und so zieht Güssing mit 48:37 davon.
Im letzten Viertel dreht jetzt auch noch Thomas Klepeisz auf. Er trifft per Layup und auch zweimal vom Dreier. Das Spiel ist somit entschieden – Kapfenberg kann nichts mehr entgegensetzen! Endstand nach einer überragenden Mannschaftsleistung: 62:42 für die Ritter!?????
Stimmen zum Spiel:
Manuel Jandrasits, Kapitän der Knights: „Eine kämpferische Top-Leistung von der gesamten Mannschaft! Diesen Sieg widmen wir unseren unglaublichen Fans, die eine Wahnsinnsstimmung in den Aktiv Park zauberten!“
John Griffin, Assistent-Coach der Bulls: „Das bessere Team hat heute gewonnen!“
Beste Werfer: Lanegger 18, Klepeisz 15, Koch 14 bzw. Dowell 21, Ray 6, Holton 5;
Traiskirchen Lions Klosterneuburg Dukes
94:79 (30:23, 50:46, 74:61)
Die Lions, die auf den erkrankten Tarolis verzichten müssen, beginnen mit Danek, Güttl, Trmal, Vay und Vuletic. Die Gäste starten mit Lowe, Bobb, Bas, Cooke und Rados. In den ersten Minuten geht es in hohem Tempo hin und her. Beide Teams suchen ihr Heil in Fastbreaks. Nach vier Minuten steht es bereits 13:12. Dann erspielt sich Traiskirchen nach und nach einen kleinen Vorsprung, wobei sie schon nach sechs Minuten mehr Punkte erzielt hatten, als am Freitag in einer Halbzeit. Zur ersten Pause führt Traiskirchen 30:23.
Im zweiten Viertel wacht Klosterneuburg dann vor allem Defensiv auf. Mit starker physischer Präsenz erarbeiten sie sich zum einen viele zweite Chancen, zum anderen versenken sie ein ums andere Mal ganz schwierige Würfe mit Ablauf der Shotclock. Durch einen viertelübergreifenden 18:2-Run binnen nicht einmal vier Minuten erspielen sie sich eine 39:32-Führung. Die LIONS brauchen etwas, um sich von diesem Schock zu erholen, die letzten drei Minuten gehören aber dann wieder ihnen. Durch starke Defense kommen sie immer näher heran. 15 Sekunden vor Schluss wird Aryee bei einem Fastbreak gefoult, Cooke kassiert noch dazu ein technisches Foul. Traiskirchen macht drei Freiwürfe und Vay trifft den Dreier zum 50:46-Pausenstand.
In Halbzeit zwei geht es zunächst hin und her. Bei den Dukes ist es vor allem Chappell, der extrem treffsicher agiert, auch Cooke trifft einen Dreier. Für die LIONS ist es immer wieder Flo Trmal, der vorne abschließt. Nach drei Minuten beginnen die Lions aber endlich zu verteidigen. Angeführt von einem überragenden Vay legen sie einen 9:0-Lauf aufs Parkett und gehen mit 65:54 in Führung. Klosterneuburg lässt sich aber nicht abschütteln, Lowe und Bobb verkürzen. Die Schlussphase des Viertels gehört aber wieder den Löwen, die jetzt auch am Rebound dagegen halten. Draskovic ist zwei Mal per Tip-In erfolgreich und Danek trifft den „Buzzerbeater“ zur 74:61-Führung vor dem Schlussabschnitt.
In den letzten zehn Minuten lassen sich die Traiskirchner die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Klosterneuburg probiert zwar noch einmal alles, näher als auf elf Punkte kommen Sie aber nicht mehr heran. In den Schlussminuten bekommen dann auch Martin Trmal, der sich gleich mit vier Punkten vorstellig macht, und Ellinger Spielzeit. Die Lions gewinnen schlussendlich 94:79 und schieben sich wieder auf Rang fünf nach vorne.
Stimmen zum Spiel:
Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „Wir können heute sehr stolz auf unsere Burschen sein. Es war wirklich keine leichte Situation nach der Niederlage am Freitag. Sie haben heute aber als Team zurückgeschlagen und diesen wichtigen Sieg geholt. Jetzt gilt es endlich Konstanz in die Leistungen zu bringen.“
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Ohne Defense kann man kein Spiel gewinnen.“
Beste Werfer: Vay 33, Trmal 22, Vuletic 15 bzw. Chappell 20, Rados 14, Bobb 11;
Gunners Oberwart BC Vienna
83:80 n.V. (16:25, 39:37, 55:54, 74:74)
Das Spitzenspiel der Runde zwischen den Gunners Oberwart und dem BC Vienna wird seinem Namen gerecht. Gleich von Beginn weg beweisen die Gäste aus der Bundeshauptstadt Treffsicherheit, vor allem Predrag Miletic und Stjepan Stazic sind nicht zu halten, bei Oberwart hält Qunicy Diggs dagegen. Die Wiener können ihre Überlegenheit im ersten Viertel auch in eine Führung umsetzen, 16:25 steht es nach den ersten zehn Minuten. Im zweiten Abschnitt schlagen die Gunners aber zurück. Wien wird bereits nach drei Minuten (24:29) zu einer Auszeit gezwungen, doch auch danach sind die Gastgeber die bessere Mannschaft. Nach dem zweiten erfolgreichen Dreier im zweiten Viertel von Derek Jackson geht es mit 39:37 in die Halbzeitpause.
Nach Seitenwechsel entwickelt sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe. Zwar haben die Gunners leichte Vorteile im Spiel, doch richtig absetzen können sie sich nie. Wien hat immer die passende Antwort, meist durch erfolgreiche Distanzwürfe von Stazic oder Punkte von Jason Detrick. Das vierte Viertel gehört zunächst den Gunners, ehe der BC Vienna durch einen Dreier und zwei erfolgreiche Freiwürfe von Bogic Vujosevic ausgleicht (61:61). Als dann noch Detrick einen Dreier setzt, scheint das Spiel zu Gunsten von Wien zu kippen. Doch Adomas Drungilas schafft mit einem Dreier erneut den Ausgleich für die Gunners (68:68), Wien antwortet mit fünf Punkten von Stazic. Ein Dreier von Diggs bringt Oberwart wieder in Schlagdistanz (71:73), Jonathan Augustin-Fairell trifft nur einen von zwei Freiwürfen. Im letzten Angriff der Gunners zieht Diggs zum Korb – trifft und wird gefoult. Der Freiwurf sitzt, das Spiel geht in die Verlängerung.
Dort ziehen die Gunners schnell mit plus 7 davon, ehe sich Wien nach einer Auszeit wieder stabilisiert und auf 81:78 verkürzt. Drungilas trifft noch einmal für die Gunners und Detrick Freiwürfe für Wien – doch die letzten Versuche der Gäste bringen nichts mehr ein, die Gunners gewinnen mit 83:80.
Stimmen zum Spiel:
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners „Wir haben heute wieder Herz gezeigt. Für die Play-Offs werden wir uns aber noch verbessern müssen. Danke unseren großartigen Fans, die uns zum Sieg getragen haben.“
Zoran Kostic, Headcoach des BC: „Es ist schade auf diese Weise zu verlieren.“
Beste Werfer: Diggs 27, Drungilas 20, Jackson 18 bzw. Stazic 23, Detrick 16, Fairell 14;
UBSC Graz Fürstenfeld Panthers
88:78 (26:21, 40:38, 63:48)
Bei UBSC Graz fehlen verletzungsbedingt weiterhin Leitgeb, Ohakwe und Florian, bei BC Fürstenfeld stehen Blazan und Ware noch auf der Verletztenliste. Ein starker Beginn der Grazer, mit agressiver Defensive, schnelles Passspiel und verbessertem Reboundverhalten. Mit 22:5 führt der UBSC in der 6. Minute. Einige Spielerwechsel beider Teams, 2 Dreier vom Fürstenfelder Ochsenhofer, einer von Cigoja, Fürstenfeld war wieder da. Bei 26:10 in der 8. Minute folgt ein 11:0 Lauf der Südoststeirer zum 26:21 Viertelstand. Graz wackelt, eine schwache Defensive, dumme Fouls und Fürstenfeld kommt immer näher ran und geht in der 16. Minute mit einem Dreier von Cigoja erstmals mit 33:31 in Führung, die dann Radakovics mit 3 Punkten auch noch auf 38:33 ausbaut. Die Grazer beginnen besser zu verteidigen, erhöhen den Druck. Schaal, Gaidys und Pelko, gleichen aus und können eine knappe 40:38 Führung in die Halbzeitpause retten. Mit dem gleichen Einsatz beginnt der UBSC das dritte Viertel und baut die Führung auf 63:48 aus. Trotz Pressing und guter Dreierqoute der Fürstenfelder kann Graz das Spiel mit 88:78 klar gewinnen. Das Grazer Geburtstagskind Povilas Gaidys holt 14 Rebound und macht 24 Punkte. Der „große“ Jure Pelko holt sich 8 mal den Ball vom Brett und steuert 20 Punkte zum Sieg bei.
Stimmen zum Spiel:
Michael Fuchs, Manager des UBSC: „Ein gutes Spiel unseres Teams. Gratulation an unsere Mannschaft.“
Radomir Mijanovic, Headcoach der Panthers: „Der eine Tag mehr Pause hat Graz geholfen. Gratulation zum Sieg.
Beste Werfer: Gaidys 24, Pelko 20, Freelove 17 bzw. Katura 22, Car 17, Cigoja 16;
Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.
21.02.2016