In der 31. Runde der Basketball Bundesliga gelangen den Fürstenfeld Panthers und den bulls Kapfenberg wichtige Siege im Kampf um die Play-Offs 2016. Fürstenfeld (6.) verhalf ein 15:0-Auftakt ins Schlussviertel zu einem 71:59-Sieg über den BC Vienna (3.). Kapfenberg (8.) zwang den WBC Wels (7.) dank eines überragenden dritten Viertels mit 80:73 in die Knie. Der dritte steirische ABL-Klub UBSC Graz (10.) konnte den „Winning- Streak“ der Klosterneuburg Dukes (5.) nicht bremsen – denn die Niederösterreicher gewannen souverän mit 101:76. Ebenso bei nun vier Siegen in Serie halten die Traiskirchen Lions (4.), die die Gunners Oberwart (2.) über drei Viertel lang dominierten – schlussendlich aber nur hauchdünn mit 85:83 die Oberhand behielten.
Die Fürstenfeld Panthers stellen ihren „Sinkflug“ in der ABL-Tabelle vorübergehend ein: Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie, feierten die Steirer einen für die Qualifikation für die Snickers®-Play-Offs 2016 wichtigen 71:59-Heimsieg über den BC Vienna. In einem über drei Viertel eng geführten Spiel, in dem Fürstenfeld erneut auf Toni Blazan verzichten musste, ließ ein fulminanter Start ins Schlussviertel das Pendel Richtung Mijanovic-Truppe ausschlagen. Mit einem 15:0-Run stellte Top-Scorer Marko Car (18 PTS, 6 AS) & Co zu Beginn des Schlussabschnitts die Weichen auf Sieg. Unterstützt wurde er diesmal von Paul Radakovic (12 PTS). Wien, das vor allem aus der Zweierdistanz keinen „Stich“ hatte (lediglich 38%), kassierte damit die 14 Saisonniederlage – bleibt aber Tabellendritter. Fürstenfeld behält Platz sechs. Wiens Jonathan Fairell schied während des Spiels verletzt aus.
Die Snickers®-Play-Offs 2016 rücken auch für die bulls Kapfenberg wieder in greifbare Nähe: Die Steirer landen gegen den direkten Konkurrenten WBC Wels einen 80:73-Heimsieg, der sie vorübergehend wieder auf Rang 8 in der Tabelle bringt – und eine drei Spiele andauernde Niederlagen-Serie beendete. Der WBC bleibt Siebenter und hat noch einen Sieg Vorsprung auf die Bulls, nun aber das direkten Duell (1:3) verloren. Den Grundstein legten die Bulls mit einem 29:15 im dritten Viertel, wo Reger Dowell (21 PTS, 5 AS) & Co die Führung auf plus 17 ausbauten. Dass Kapfenberg dieses Spiel gewann, hat man der guten Arbeit am Offensivrebound zu verdanken: 21 Offensiv-Boards wurden gepflückt, das Reboundverhältnis insgesamt mit 48:31 beherrscht. Ganz stark unter dem Korb war erneut Filip Krämer mit 13 Punkten und 15 Rebounds. Bester Scorer der Welser war diesmal De Juan Wright mit 18 Punkten.
Weiterhin ungeschlagen bleiben die Klosterneuburg Dukes unter Interimscoach Werner Sallomon. Die Niederösterreicher feiern mit einem 101:76 den ersten Saisonsieg über den UBSC Graz. Damit hält Klosterneuburg augenblicklich mit plus 4 den längsten „Winning-Streak“ der ABL, machte mit 101 Punkten auch erstmals in dieser Spielzeit ein dreistelliges Score. Ohne Curtis Bobb waren die Dukes über weite Strecken überlegen – vor allem Inside, weil erneut Povilas Gaidys und David Hasenburger fehlten, hatte Graz keine Chance. Jozo Rados (25 PTS, 12 RB) war nicht zu kontrollieren, überhaupt ging das Reboundduell mit 43:25 klar an die Dukes.
Bei Graz stimmte mit 37% lediglich die Marke aus der Distanz, 45% insgesamt waren aber schlussendlich zu wenig. Klosterneuburg (5.) bleibt damit im Rennen um das Heimrecht im Viertelfinale, Graz (10.) hat nun weiterhin sechs Punkte Rückstand auf einen Qualifikationsplatz für die Postseason.
Nur noch einen Sieg von der Postseason entfernt sind die Traiskirchen Lions: Die Niederösterreicher landeten bei den Gunners Oberwart mit einem 85:83 ihren vierten Sieg in Serie, untermauern damit ihre Ambitionen auf die Top-4. Oberwart kassierte ihre erst zweite Heimniederlage 2016, bleibt aber klarer Tabellenzweiter. Die Lions hatten das Spiel über weite Strecken unter Kontrolle, lagen – weil sie konsequent das Fehlen von Admas Drungilas ausnutzten – bis zu 16 Punkten in Führung. Qunicy Diggs (33 PTS) brachte den Cupsieger aber in der Schlussminute nochmals auf Schlagdistanz, ehe Fabricio Vay (24 PTS) an der Freiwurflinie die Nerven behielt. Stark an diesem Abend auch Florian Trmal mit 29 Punkten, 8 Rebounds bei 83% aus dem Feld.
Die Ergebnisse der 31. Runde im Überblick:
Güssing Knights – Swans Gmunden
80:74 (26:19, 45:32, 57:59)
UBSC Graz – Klosterneuburg Dukes
76:101 (23:22, 44:49, 58:78)
bulls Kapfenberg – WBC Wels
80:73 (16:16, 35:36, 64:51)
Gunners Oberwart – Traiskirchen Lions
83:85 (23:22, 34:43, 51:67)
Fürstenfeld Panthers – BC Vienna
71:59 (19:15, 35:38, 48:52)
Die Ergebnisse der 31. Runde im Detail:
UBSC Graz Klosterneuburg Dukes
76:101 (23:22, 44:49, 58:78)
Bei UBSC Graz fehlen verletzungsbedingt Gaidys, Hasenburger, Leitgeb und Heuberger. Trotzdem sieht das treue Grazer Publikum einen starken Start der Grazer, mit aggressiver Defensive, schnellem Passspiel und gutem Reboundverhalten. Mit 12:6 führt der UBSC in der 5. Minute. Mit 23:22 endet das erste Viertel. Durch unnötige Turnover, vergebenen Layups des UBSC, gehen die Dukes in Führung. Rados, Vieider und Soldo treffen zum 32:24 für die Gäste in der 13. Minute. Die Grazer kämpfen und können den Rückstand zur Halbzeit auf 44:49 reduzieren. Bei 52:58 in der 24. Minute bricht Graz weg, ein 14:0-Lauf der Dukes und das Spiel ist entschieden (28.Min.) 52:76. Der letzte Spielabschnitt beginnt mit 58:78, aber immer wenn der UBSC scort, legt Klosterneuburg noch was drauf. So gewinnen die Dukes dank dem Größenvorteil und der körperlichen Überlegenheit, dies sieht man am Rebound (25:43).
Stimmen zum Spiel:
Pit Stahl, Headcoach des UBSC: „Für unsere dünnen Personaldecke war die Leistung ok.“
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Graz konnte lange mithalten, trotz der Ausfälle. Wir nützten unsere Überlegenheit in der Zone aus.“
Beste Werfer: Pelko 22, Kadic 14, Brcina 13 bzw. Rados 25, Cooke 22, Lowe 13;
bulls Kapfenberg WBC Wels
80:73 (16:16, 35:36, 64:51)
Das erste Viertel startet sehr ausgeglichen. Keine der beiden Mannschaften kann sich absetzten. Somit steht es nach zehn Minuten 16:16. Im Zweiten Viertel starteten die Welser einen Run und können sich auf 27:22 absetzen. Die Bullen geben jedoch nicht auf und somit geht es 35:36 für Wels in die Halbzeit. Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte definitiv den Hausherren. Sie setzen sich auf 10 Punkte ab und verwalteten den Vorsprung solide bis kurz vor Schluss, ehe der WBC noch einmal gefährlich wird und auf 7 Punkte herankommt. Das Spiel endet mit 80:73 für die bulls.
Stimmen zum Spiel:
Armin Woschank, Spieler der Bulls: „Wichtiger Heimsieg im Kampf um’s Playoff. Mit einem guten Run im dritten Viertel haben wir das Spiel entschieden.“
Dana Beszczynski, Assistent-Coach des WBC: „Wir haben das Spiel am Anfang des dritten Viertels verloren. Dann haben wir leider nicht mehr ins Match zurückgefunden.“
Beste Werfer: Dowell 21, Ray 20, Stegnjaic 16 bzw. Wright 18, Chan 11, Csebits, Carter je 10;
Gunners Oberwart Traiskirchen Lions
83:85 (23:22, 34:43, 51:67)
Am Samstagabend trafen in der Oberwarter Sporthalle der Tabellenzweite, die Gunners Oberwart, auf den Tabellenvierten, die Traiskirchen Lions. Vom Aufwurf weg entwickelte sich im ersten Viertel ein flottes Spiel, bei dem sich zunächst keiner absetzen konnte. Viele Angriffe wurden auf beiden Seiten erfolgreich verwertet, bei den Gastgebern hatte vor allem Chris McNealy sein Visier in der Anfangsphase gut eingestellt, die Löwen schrieben immer wieder dank Topscorer Fabricio Vay an. Der war es auch, der den ersten Abschnitt mit einem Dreier für seine Mannschaft beendete, mit 23:22 für Oberwart ging es in das zweite Viertel.
Dort legten die Gäste einen Blitzstart hin: Zuerst die beiden Benedikts – nämlich Danek und Güttl –, dann Terence Aryee für Drei und Traiskirchen führte mit plus 7. Oberwart nahm eine Auszeit, am Spielverlauf änderte das vorerst aber nichts. Bis zur fünften Spielminute schrieben die Gastgeber nur dank eines Dreiers von Quincy Diggs an, Traiskirchen hatte zu diesem Zeitpunkt schon einen 14:3-Lauf auf ihrem Konto. Erst nach der nächsten Auszeit der Gunners, bei der Headcoach Chris Chougaz beinahe in der ganzen Halle zu hören war, änderte sich das. Diggs netzte zwei Mal vom Dreier, die Lions hielten großteils mit Freiwürfen dagegen. Mit einem Spielstand von 34:43 ging es in die Halbzeitpause.
Das dritte Viertel ähnelte dem ersten – zunächst konnte sich keine Mannschaft absetzen. Die Gunners hatten viel Wurfpech, bei den Traiskirchen Lions hingegen blieb die Trefferquote weiter hoch. Dennoch blieb das Spiel spannend, fünf Minuten vor dem Viertelende stand es 42:52. Das Spiel wurde hektischer und kampfbetonter, Traiskirchen kam mit den durchaus interessanten Pfiffen der Unparteiischen auf beiden Seiten besser zurecht. Technische Fouls gegen die Coaches und die Bank der Gunners waren die Folge, die Lions nützten die Situation besser aus und zogen dank eines kleinen Endspurts bis zum Viertelende auf plus 16 davon (51:67).
Doch dann starteten die Gunners eine sehenswerte Aufholjagd: Mit einem 14:7-Lauf – darunter drei Dreier – kamen sie 3:40 Minuten vor dem Ende wieder in Schlagdistanz (67:76). Dank zweier Steals inklusive einfacher Korbleger von Derek Jackson kam Oberwart immer näher an die Niederösterreicher heran (76:78). Zu Beginn der letzten Spielminute zeigte Güttl Nerven aus Stahl und versenkte einen Dreier aus der Ecke. Oberwart nahm eine Auszeit – und prompt traf Diggs danach abermals einen Distanzwurf. 27 Sekunden standen noch auf der Uhr, ehe das Foul- Freiwurf-Spiel begann: Die Lions suchten beim Einwurf Vay, der verwertete alle vier Versuche, die letzten schnell abgeschlossenen Angriffe der Gunners brachten Oberwart nicht näher heran. Das Spiel endete 83:85 für die Traiskirchen Lions.
Stimmen zum Spiel:
Andreas Leitner, Manager der Gunners: „Man hat das Fehlen von zwei wichtigen Spielern gesehen. Die Aufholjagd ist leider zu spät gekommen.“
Helmut Niederhofer, Manager der Lions: „Wir haben mit hoher Intensität gespielt und verdient gewonnen.“
Beste Werfer: Diggs 33, Jackson 18, McNealy 17 bzw. Trmal 29, Vay 24, Güttl 8;
Fürstenfeld Panthers BC Vienna
71:59 (19:15, 35:38, 48:52)
Die ersten Minuten des Spiels gehörten eindeutig den Gästen aus Wien. Nach 3 Minuten stand es 0:10 und es war Hannes Ochsenhofer vorbehalten die ersten Punkte für die Panthers zu erzielen, ab diesem Zeitpunkt konnten die Panthers den Abstand immer weiter verringern. Marko Car konnte mit einem 3er die Fürstenfelder sogar in Führung bringen und nach dem ersten Viertel führten die Heimischen mit 19:15. Im zweiten Viertel pendelte der Abstand ständig zwischen +2 und +4 aus Sicht der Panthers, doch danach waren es wieder die Gäste welche die Führung übernahmen und nach 20 Minuten behielten die Gäste einen knappen Vorsprung und es ging mit 35:38 in die Kabinen. Maravic eröffnet die zweite Halbzeit mit zwei Punkten für die Wiener, doch Radakovics und Ware können zum 40:40 ausgleichen. In Folge kann sich kein Team entscheidend absetzen, doch 3 Minuten vor dem Ende des dritten Viertels scheidet Jonathan Fairell verletzt bei den Wiener aus. Die Hauptstädter beenden das Viertel mit einem 7:0-Run und damit geht es mit 48:52 ins letzte Viertel. Im Schlussviertel dominieren die Panthers das Geschehen am Parkett. Sie legen ein 15:0 hin und den Wienern gelingt erst in der 8. Minuten durch zwei Freiwürfe von Detrick der erste Punkt. Vor allem Chumakov dominiert in der Defensive mit unzähligen Blocks und Rebounds und der Wiener Coach Russo schickt Lacy nach dessen Auswechslung direkt in die Kabine. Schlussendlich gewinnen die Panthers das Spiel mit 71:59.
Stimmen zum Spiel:
Karl Sommer, Präsident der Panther: „Endlich konnten wir ein Spiel mit einem Erfolgserlebnis beenden. Nach dem schlechten Start haben wir das Spiel verdient gewonnen.“
Ersin Sancak, Assistent-Coach des BC: „Gratulation an Fürstenfeld. Wenn wir als Mannschaft spielen, können wir jeden schlagen – aber so nicht.“
Beste Werfer: Car 18, Radakovics 12, Ochsenhofer 11 bzw. Detrick 13, Vujosevic, Maravic je 10, Fairell 8;
Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.
26.03.2016