Der EC Red Bull Salzburg feierte am Freitag zum Final-Auftakt gegen den HC Orli Znojmo einen auf Grund der Chancen verdienten 4:2-Heimsieg, die Tschechen waren aber spielerisch ebenbürtig.
Die Red Bulls starteten dank der Rückkehr von Aquino nach fast fünfwöchiger Verletzungspause in Bestbesetzung und wieder mit Riksman im Tor, bei Znojmo erhielt Lukas gegen Nechvatal den Vorzug. Die Salzburger legten vehement los, schnürten die Gäste phasenweise völlig in deren Drittel ein und hatten zwei Mal durch Sterling (5., 10.) die Führung in Griffweite, doch Lukas behielt in extremis die Oberhand. Auch das einzige Powerplay (Strafe gegen Tomas) spielten die Gastgeber druckvoll, kamen aber nicht zum Abschluss. Die Tschechen hingegen fand keine einzige zwingende Chance vor.
Im zweiten Abschnitt häuften sich die großen Chancen. Salzburg machte weiter viel Druck, doch die Gäste kamen zu ersten gefährlichen Kontern: Tomas (25., abgewehrt) und Lattner (27., daneben) vergaben. Dazwischen ließ Lukas einen Heinrich-Schuss fallen, holte sich aber im Nachfassen die Scheibe vor Hughes (26.). Dann klärte Riksman gegen Biro (28.), ehe der Finne gegen Spacek erneut super reagierte (33.). Im Gegenzug schuss Hughes aus kurzer Distanz am langen Eck vorbei, doch Sekunden später gelang den Heimischen die Führung: Aquino setzte links Komarek ein, der backhand aufs Tor schoss, wo Ledin abfälschte (34.). 111 Sekunden später unterlief Spacek ein gravierender Fehler, Welser nahm den Puck und passte auf den anlaufenden Heinrich, der wuchtvoll eindrückte (36.).
Es dauerte nur 76 Sekunden, bis die Partie im Schlussdrittel wieder offen war: Sedivy fälschte den Schuss von Trivino zum 1:2 ab. Im offenen Schlagabtausch kamen die Gäste in der 51. Minute sogar zum Ausgleich, als Podesva völlig frei stand und ins lange Eck vollendete. Die Gastgeber behielten aber Nerven und Offensivdrang. Es bedurfte aber des zweiten Überzahlspiels, in dem Trattnig den Pass von Hughes von hinter dem Tor direkt nahm und den ausgezeichneten Lukas zum von 3.600 Fans bejubelten 3:2 einschoss. Ein Foul von Hughes (Stockschlag an Sulak) 3:32 vor dem Ende servierte Znojmo die große Chance zum Ausgleich; 58 Sekunden vor Ende des Powerplays nahm Coach Reznar ein Time-out und darauf Lukas vom Eis, doch die Bullen überstanden die Minute in 4:6-Unterzahl (an Feldspielern). Topscorer Hughes machte das Foul sieben Sekunden nach Ende seiner Strafe wett, als er ins leere Tor zum alles entscheidenden 4:2 in einer hochklassigen Partie zweier starker Teams traf.
Erste Bank Eishockey Liga, 1. Finale (best of seven):
Fr. 01.04.2016: EC Red Bull Salzburg – HC Orli Znojmo 4:2 (0:0, 2:0, 2:2). Referees: K. NIKOLIC/SMETANA, 3.500 Zuschauer;
Tore RBS: Ledin (34.), Heinrich (36.), Trattnig (54. PP), Hughes (59. EN)
Tore ZNO: Sedivy (42.), Podesva (51.)
Stand in der Best-of-seven-Serie: RBS – ZNO: 1:0
Presseinfo: EBEL
02.04.2016