Österreichs Skispringer arbeiten in dieser Woche an ihrer Anlaufhocke. Die Sportler der Nationalmannschaft trainierten dabei gemeinsam mit den Trainingsgruppen II und III. Die Einheiten fanden sowohl auf der Keramik-Testspur, als auch auf dem Dachsteingletscher statt.
Zu Beginn der Vorbereitungsphase auf die neue Saison, steht bei den ÖSV-Adlern die Basisarbeit an oberster Stelle. Neben den konditionellen Grundlagen steht beim Kurs in der Ramsau die Gleitfähigkeit der Springer im Fokus. Durch die gemeinsame Arbeit der verschiedenen Gruppen und Leistungsniveaus wird außerdem die Vernetzung aller Kaderaktivitäten gefördert.
„Die Arbeit an einer breiten Basis bietet sich dazu an, die verschiedenen Trainingsgruppen enger zusammen zu führen“, berichtet Cheftrainer Heinz Kuttin. „Die jüngeren Sportler profitieren dabei vom Wissen und den Erfahrungen der Weltcupmannschaft. Die Bedingungen die für uns am Gletscher, aber auch auf der Anlaufspur vorbereitet wurden, waren ausgezeichnet. Der Wechsel zwischen Sommerspur und Schnee hat hohe Ansprüche an die Anpassungsfähigkeit der Athleten gestellt. Von dieser Flexibilität werden sie bei weiteren Herausforderungen profitieren.“
Die Geschwindigkeit beim Absprung ist eine jener Parameter, die sich nachweislich auf die Sprungweite auswirken. Darum investieren Österreichs Skispringer derzeit Zeit und Energie in einen besseren „Speed“. In der Ramsau wird daran gearbeitet, das Gefühl und die Wahrnehmung für die Skiführung zu stärken. Bei den Fahrten auf der Testspur und am Gletscher können sich die Athleten voll auf ihre Hocke fokussieren, ohne tatsächlich über eine Schanze zu springen.
Michael Hayböck: „Nachdem wir im Winter versucht haben unser System zu optimieren, ist nun die Zeit um wieder in die Grundlagen zu investieren. Dadurch wird es später einfacher neue Wege zu gehen, um am Ende die Gesamtperformance zu verbessern. Was die Geschwindigkeit betrifft, bin war ich zwar schon im letzten Winter recht zufrieden, Verbesserungspotential ist aber immer vorhanden.“
Stefan Kraft: „Die Fahrten auf dem Gletscher waren eine sehr interessante Erfahrung. Normalerweise haben wir ja immer eine perfekte Spur mit einer guten Führung. Wenn du dann deine Skier, die dafür eigentlich nicht gemacht sind, selber in der Spur halten musst, ist das schon eine gute Erfahrung. Und den Kontakt zum Schnee haben wir auch schon mal wieder aufgenommen.“
Maximilian Steiner (OÖ): „Für uns als Athleten der Trainingsgruppe III, sind die Erfahrungen die wir hier machen können sehr spannend. Obwohl ich am Stützpunkt mit Stefan Kraft und Michi Hayböck trainiere, lernt man hier auch das gesamte Team der anderen Mannschaften kennen. Ich versuche von jedem so viel wie möglich mitzunehmen und hoffe, dass ich dann auf der Schanze davon profitieren kann.“
Nach dem Eishockeykurs, der Ende April stattgefunden hat, ist dies bereits der zweite Lehrgang, den die drei Trainingsgruppen gemeinsam bestreiten. Im Juni werden die drei Gruppen dann beim Trainingskurs in Faak und Villach gemeinsam auf die Schanze gehen.
Medieninfo ÖSV
26.05.2016