Bundesliga

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Im Rahmen der 17. und vorletzten Runde der ÖFB Frauen Bundesliga kommt es am Samstag zum langersehnten Zweikampf zwischen NÖSV Neulengbach und SK Sturm Graz um den verbleibenden Champions-League-Platz. Auch abseits des mit Spannung erwarteten Duells ist großer Sport garantiert. Meister St. Pölten-Spratzern trifft im letzten Heimspiel auf dem altehrwürdigen Voithplatz auf Altenmarkt und möchte seine Weste weiß halten.

Carinthians gegen LUV Graz als Duell der „Sieglosen“
In der Winterpause entschieden sich die Carinthians zu einem Umzug nach Spittal/Drau und zu einer sportlichen Neuaufstellung. Der größtenteils aus jungen Landesligaspielerinnen bestehende Kader war in den sieben Begegnungen seither zwar oftmals relativ nahe am ersten Punktgewinn dran, bloß gereicht hat es bislang nie. Das soll sich am Samstag, beim letzten Heimspiel der Saison, ändern. Der Fixabsteiger empfängt den einzigen Klub, der im Frühjahr ebenfalls noch ohne Sieg dasteht, den LUV Graz. Auf dem Papier gelten die Grazerinnen aufgrund ihrer Bundesliga-Erfahrung als Favoritinnen. Hinzu kommt, dass Carinthians-Coach Hubert Bründler auf einige verletzte Spielerinnen verzichten muss. Die Chance auf ein Erfolgserlebnis war allerdings noch nie so hoch wie an diesem Wochenende.

NÖSV Neulengbach gegen Sturm Graz – dem Sieger winkt die Königsklasse
Vor einigen Wochen entfachte das „Fernduell“ um die Vizemeisterschaft und damit um den zweiten Champions-League-Startplatz. Nun treffen der NÖSV Neulengbach und der SK Sturm Graz am Samstag-Abend endlich im direkten Duell aufeinander. Spannung und Anspannung sind vor dem alles entscheidenden Duell um Rang zwei auf beiden Seiten zu spüren. Mit einem Sieg können die Mannschaften jeweils für die Vorentscheidung im Kampf um die Königsklasse sorgen, obwohl auch am letzten Spieltag – wenn auch nur rein theoretisch – noch Verschiebungen möglich wären. „Für uns ist es das Spiel der Spiele“, erklärt Sturm-Trainer Markus Hiden und fügt hinzu: „Beide Mannschaften präsentierten sich zuletzt äußerst formstark, aber wir haben aus der Niederlage im ÖFB Ladies Cup unsere Lehren gezogen.“ Der NÖSV Neulengbach hofft hingegen, die Leistung aus dem 5:1-Erfolg im Cup wiederholen zu können. Für Unterhaltung ist übrigens auch in der Pause gesorgt: Der Ex-Serienmeister hat mit Manuel Madaini einen der besten Modellhubschrauber-Piloten Europas für die Halbzeitshow gewonnen.

Meister St. Pölten und Altenmarkt verabschieden altehrwürdigen Voithplatz
Mario Kempes, Antonin Panenka, Zlatko Kranjcar. Am St. Pöltener Voithplatz versprühten in der 65-jährigen Geschichte absolute Weltstarts internationales Flair. Auch der FSK Simacek St. Pölten-Spratzern konnte mit erfolgreichen Champions-League-Teilnahmen anschließen und hat nun die Ehre, die in die Jahre gekommene Kultstätte gebührend zu verabschieden. Das letzte Saison-Heimspiel des alten und neuen Meisters am Samstag gegen SKV Altenmarkt ist nämlich nicht nur das letzte Heimspiel für den scheidenden Coach, Hannes Spilka, sondern überhaupt das letzte Spiel auf dem legendären Voithplatz – Meisterfeier inklusive. Und ganz nebenbei hat die Spilka-Elf noch ein Ziel vor Augen: „Unser letztes Ziel ist die weiße Weste“, so der Trainer, dessen Team auch im Niederösterreich-Derby ohne Punktverlust bleiben will. Altenmarkt wird sich trotz klarer Außenseiterrolle dagegenstemmen, schließlich geht es für das Team von Trainer Andreas Radakovits noch um die Absicherung von Rang vier.

Landhaus und Innsbruck rittern um positiven Saisonabschluss
Der USC Landhaus und Wacker Innsbruck treffen am Sonntag zwei Teams aus der unteren Tabellenhälfte aufeinander. Sowohl die Wienerinnen als auch die Tirolerinnen warten seit dem 13. Spieltag Mitte April auf einen Sieg. Was beide Mannschaften darüberhinaus vereint? Das Verletzungspech im Laufe der Saison. Landhaus-Trainer Thomas Richter und sein Gegenüber Zoran Tanaskovic mussten im Grunde jede Woche auf zahlreiche Leistungsträgerinnen verzichten. „Aber langsam wird es besser. Die Kadersituation normalisiert sich“, sieht Tanaskovic Licht am Ende des Verletzten-Tunnels. Selina Vavruska, Romina Suppersberger, Anna Luftensteiner kehren zurück, USA-Heimkehrerin Maria Hasler ist ebenfalls spielberechtigt. Mit einem Sieg in Wien könnten die Tirolerinnen sogar bis auf Rang sieben klettern. Aber auch Landhaus wird alles daran setzen, die Saison mit zwei Siegen zu beenden.

Südburgenland und Kleinmünchen streben Sprung nach oben an
Sowohl für den achtplatzierten FC Südburgenland als auch für den Fünften der ÖFB Frauen Bundesliga, Union Kleinmünchen, ist bei optimalem Verlauf noch eine Verbesserung um zwei Tabellenränge möglich. Dazu bräuchten beide Teams aber dringend Punkte, weshalb ein Offensivspektakel erwartet werden darf. Union-Sektionsleiterin Andrea Binder: „Wir erwarten einen offenen Schlagabtausch und hoffen aus das bessere Ende für uns.“ Einen Vorgeschmack auf ein Torspektakel – wenn auch keinen offenen Schlagabtausch – brachte das Hinspiel, das mit 6:0 an Kleinmünchen ging. Ein ähnliches Debakel sollte den Burgenländerinnen auf eigener Anlage aber ohnehin nicht unterlaufen.

ÖFB Frauen Bundesliga, 17. Runde

Samstag, 11. Juni
14:00 Uhr Carinthians Spittal/Drau : LUV Graz

18:00 Uhr NÖSV Neulengbach : SK Sturm Graz

19:00 Uhr SK FSK Simacek St. Pölten-Spratzern : SKV Altenmarkt

Sonntag, 12. Juni
14:00 Uhr USC Landhaus : FC Wacker Innsbruck

15:00 Uhr FC Südburgenland : Union Kleinmünchen

Medieninfo ÖFB

10.06.2016