Österreich, Ungarn

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In der EURO 2016 stand in Bordeaux das Spiel Österreich vs. Ungarn auf dem Programm. Dabei setzt es für die ÖFB-Auswahl einen klassischen Fehlstart. Bei der 0:2 (0:0)-Niederlage zeigte die Koller-Truppe nach starken Start am Ende eine durchwachsene Leistung und geht nach dem ersten Gruppenspiel mit leeren Händen da.

Alaba Stangenschuss nach 31 Sekunden
Österreich hätte beinahe einen Traumstart in die EURO erwischt. Nach bereits 31 (!) Sekunden zog Alaba ab und setzte den Ball an die Stange. Von dort klatschte der Ball ins Spielfeld zurück. In der Folge agierte Österreich wie gewohnt aggressiv. Früh attackierte die ÖFB-Auswahl und fand nach Vorarbeit von Arnautovic erneut durch Alaba die zweite gute Möglichkeit im Spiel vor.

Danach gelang es Ungarn den Offensivschwung des ÖFB-Teams zu stoppen. Zum Teil mit rustikaler Härte, zum Teil mit geschickten taktischen Verhalten neutralisierten die Magyaren die individuellen Qualität des ÖFB-Teams. So neutralisierten sich beide Teams und Offensivaktionen waren auf beiden Seiten Mangelware. Ein Kopfball von Szalai (35.) und ein Schuss von Junuzovic (36.) sorgten in der Folge für Torgefahr. Drei Minuten vor der Pause hatte Österreich die letzte Chance des ersten Durchgangs. Arnautovic wird auf der linken Seite in Szene gesetzt. Seinen – etwas zu steil ausgeführten – Querpass kann Harnik nicht verwerten.

Ungarn präsentierte sich weitaus offensiver als im Vorfeld erwartet. Die beste Möglichkeit vergab Dzsudzsak in der 43. Minute. Sein Schuss aus aussichtsreicher Position ging jedoch deutlich am Tor vorbei. Pausenstand somit 0:0.

Kalte Duschen für Österreich in der 2. Halbzeit
Nach dem Seitenwechsel begann Österreich deutlich offensiver und drängte Ungarn tief in die eigene Hälfte. Es fehlte jedoch weiter die letzte Genauigkeit im Offensivspiel. So war es den Magyaren vorbehalten für das erste offensive Ausrufezeichen zu sorgen. Ein Schuss von Dzsudzsak zwang Torhüter Almer zu einer Faustabwehr.

In der 62. Minute gab es schlussendlich die kalte Dusche für Österreich. Szalai stiehlt sich im Rücken der Innenverteidigung frei und steht plötzlich völlig alleine vor Torhüter Almer. Der Stürmer der Magyaren behält die Nerven und schiebt den Ball unter Almer zum 0:1 in die Maschen. Vier Minuten später sollte es knüppeldick für die ÖFB-Auswahl kommen. Nach einer Attacke im Strafraum der Ungarn sah Dragovic eine sehr harte, diskussionswürdige Gelb-Rote Ampelkarte (66.). Besonders ärgerlich weil wenige Sekundenbruchteile später der Ball nach einem Schuss von Hinteregger im Netz zappelte.

In der Folge riskierte Österreich in Unterzahl alles. Die ÖFB-Auswahl fand jedoch spielerisch kein Mittel gegen die sehr intensiv agierenden Magyaren. Ein Konterangriff in er 87. Minute sollte für die Entscheidung sorgen. Nach einem Steilpass steht der eingewechselte Stieber völlig alleine vor Almer. Er behält in der Folge die Nerven und lupft den Ball über den Teamtorhüter zum 0:2-Endstand in die Maschen.

Am Ende steht eine vermeidbare Niederlage für Österreich. Nach tollem Beginn fiel die ÖFB-Auswahl zurück. Wie schon in den Testspielen fehlten auch im ersten EURO-Spiel der spielerische Esprit und der letzte offensive Nachdruck. Ungarn feiert am Ende keinen unverdienten Erfolg. Die Magyaren waren als Mannschaft über weite Strecken die präsentere Mannschaft kauften Österreich die sprichwörtliche Schneid ab.

Österreich vs. Ungarn 0:2 (0:0)
Stade de Bordeaux, SR Turpin (FRA)

Tore: Szalai (63.), Stieber (87.)

Gelb-Rote Karte: Dragovic (66./Österreich)

Österreich: Almer – Klein, Dragovic, Hinteregger, Fuchs – Baumgartlinger, Alaba – Harnik (78./Schöpf), Junuzovic (59./Sabitzer), Arnautovic – Janko (65./Okotie)
Ungarn: Kiraly – Fiola, Lang, Guzmics, Kadar – Gera, Nagy – Dzsudzsak, Kleinheisler (79./Stieber), Nemeth (89./Pinter) – Szalai (69./Priskin)

14.06.2016