Mit Skelleftea AIK, dem Auftaktgegner der UPC Vienna Capitals in der Champions Hockey League, starten wir unsere wöchentliche Vorstellung der Gegner der Erste Bank Eishockey Liga-Klubs in der Königsklasse des Europäischen Klub Eishockeys.
In 8 Wochen startet für die UPC Vienna Capitals das Unternehmen Champions Hockey League. Als erster Gegner wartet Skelleftea AIK, das am Donnerstag, dem 18. August 2016 nach Kagran kommt. Das Rückspiel steigt dann am 07. September 2016. Die Schweden haben sich in den letzten Jahren einen sehr guten Namen gemacht: Fünf Mal in Folge erreichte man in der heimischen Liga zuletzt das Finale, 2013 und 2014 holte man am Ende sogar den Titel. Dieses Kunststück gelang Skelleftea weiters im Jahr 1978. Auch in der Königsklasse des Europäischen Klub Eishockeys zeigte Schwedens Vizemeister bisher auf: In der Premierensaison 2014/15 stand man im Halbfinale, im Jahr darauf war auch erst im Viertelfinale gegen den HC Davos Endstation. Und Schweden hat in der Champions Hockey League einen Ruf zu verteidigen, stellte man doch mit Lulea Hockey und Frölunda-Gothenburg die bisherigen Gewinner dieses Bewerbs.
Kapitän und Leithammel des Teams ist Jimmie Ericsson. Der 36-Jährige, der mit Skelleftea AIK die letzten beiden Meisterschaften holte, mit dem SKA St. Petersburg einmal die KHL gewann und mit Schweden einmal Weltmeister wurde, führt eine recht junge Mannschaft (das Durchschnittsalter betrug in den letzten Jahren stets um die 24 Jahre), die fast ohne Importspieler auskommt, an. Seit 2002/03 spielt Schwedens Teamkapitän beinahe ununterbrochen für Skelleftea, nur 2005/06 (Leksands IF) und 2014/15 (SKA St. Petersburg) ging der Routinier für jeweils eine Saison fremd.
Bisher zwei Österreicher im Dress von Skelleftea AIK
Mit Daniel Welser (2005 – 2007) und Markus Schlacher (2006/07) trugen auch schon zwei Österreicher den Dress von Skelleftea AIK. Daniel Welser gelang mit den GELB-SCHWARZEN gleich im ersten Jahr (2005/06) der Aufstieg in die höchste Schwedische Spielklasse. „Skelleftea ist eine Top-Truppe in Schweden und derzeit wohl das beste Team des Landes. In den letzten fünf, sechs Jahren ging es dort steil bergauf“, weiß Markus Schlacher. Der Erfolg ist u.a. dem Weg als Ausbildungsverein und Talenteschmiede geschuldet, wofür man die Früchte erntet. „Kein anderer Klub hat in letzter Zeit so viele Top-Leute herausgebracht“, ergänzte der Verteidiger des EC VSV, der von 2012 bis 2015 den Wiener Dress trug. So unterzeichneten vom 2015/16-Team mit Tim Heed (San Jose Sharks), Anton Lindholm (Colorado Avalanche) und Martin Lundberg (Chicago Blackhawks) erst vor kurzem drei Schweden einen Vertrag bei einem NHL-Team.
In der Champions Hockey League sieht der 28-Jährige die Schweden in der Gruppe N mit den UPC Vienna Capitals und KalPa Kuopio (FIN) als Favorit: „Es wird schwer für die Caps!“
Der Verein trägt seine Heimspiele in der Skelleftea Kraft Arena, die 6.001 Fans Platz bietet, aus. In diesem Jahr feiert der Klub (Gründungsjahr: 1921) sein 95-jähriges Vereinsjubiläum. Die Klubfarben sind GELB-SCHWARZ!
Eine Stadt, in der die Sonne an die 100 Tage nicht wirklich untergeht…
Skelleftea liegt an der Küste Nordschwedens in der Provinz Västerbotten und hat ca. 35.000 Einwohner. Das Aushängeschild der Stadt ist u.a. ihr Eishockeyverein: „Die Stadt ist Eishockey verrückt, die Spiele immer ausverkauft“, erinnert sich Schlacher zurück. Auch sonst hat die Stadt, die am Meer liegt und vom Fluss Skelleftea-Älven durchzogen wird, einiges zu bieten: „Bonnstan“, die alte Kirchenstadt mit ihren Blockhäusern muss man ebenso gesehen haben, wie die längste, älteste noch benutzte Holzbrücke. Die Umgebung lädt zudem zu Ausflügen jeglicher Art in der Natur ein. In Skelleftea gibt es auch ein Lego Center, das man selbst als NICHT-LEGO-FREAK sehen muss. Im Sommer werden gerne die Second-Hand-Märkte und Festivals besucht. Neben Schwedens Kapitän Jimmie Ericsson kommt u.a. auch Hardy Nilsson, der erste Meistertrainer des EC Red Bull Salzburg, aus Skelleftea. In der Stadt nahe dem Polarkreis geht im Sommer übrigens an die 100 Tage die Sonne nicht wirklich unter und im Winter ist es „sehr kalt“, weiß Schlacher.
Mehr Infos über Skelleftea: http://visitskelleftea.se/en/
23.06.2016