Keine Vertragsverlängerung - Thomas Raffl muss die Winnipeg Jets verlassen

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Der österreichische Nationalstürmer Thomas Raffl erhält keinen neuen NHL-Vertrag bei den Winnipeg Jets.

Der NHL-Traum von Thomas Raffl scheint keine Fortsetzung zu finden. Wie aus einem Bericht der Jets-Fanseite Illegal Curve Hockey herausgeht, werden die Winnipeg Jets Thomas Raffl ziehen lassen.

Raffl unterschrieb vor einem Jahr einen Ein-Jahres-Vertrag mit den Winnipeg Jets. Nach einem guten Training Camp, wo er auch in einigen Testspielen das Dress der Jets überziehen durfte, wurde er zur weiteren Beobachtung in das Farmteam, den Manitoba Moose, in die American Hockey League geschickt. Bei den Manitoba Moose verlief die Saison allerdings nicht nach Wunsch.

Andauernd plagten den 30-jährigen Villacher Verletzungen, wodurch er in nur 31 Spielen zum Einsatz kam. Die magere Ausbeute von 5 Toren und 5 Assists, bei einer Plus/Minus Bilanz von -6, veranlassten Jets-GM Kevin Cheveldayoff den Vertrag nicht zu verlängern. Man wolle dafür jüngeren Spielern eine Chance geben, sich in der NHL zu beweisen.

Von Villach über Schweden nach Salzburg

Raffls Abenteuer mit den Jets war nicht sein erstes in Nordamerika. Vor elf Jahren absolvierte er bereits 33 Spiele in der Western Hockey League, aufgeteilt zwischen den Kelowna Rockets und den Swift Current Broncos, bevor er zu Saisonende nach Villach zurückkehrte und den österreichischen Meistertitel feiern konnte. Nach drei weiteren Saisonen für seinen Heimatverein wechselte er nach einer starken Saison 2008/2009 (23 Tore und 12 Assists in 41 Spielen) in die schwedische Elitserien. Nach ein-einhalb Spielzeiten in Skandinavien (8 Tore und 9 Assists in 67 Spielen) wechselte er zurück nach Österreich.

Dort heuerte er bei Red Bull Salzburg an und entwickelte sich zu einem der komplettesten Spieler der EBEL. In all seinen drei verletzungsfreien Saisonen war Raffl Topscorer der Red Bulls und krönte sich dabei auch zwei weitere Male (2011 und 2015) zum EBEL-Meister. Anschließend wollte er letzte Saison seinem jüngeren Bruder Michael, der für die Philadelphia Flyers auf Torjagd geht, in die NHL folgen. Dies sollte, zumindest im ersten Anlauf mit den Jets, aber nicht gelingen.

Man darf gespannt sein, wohin es Raffl als Nächstes verschlägt. Eine Rückkehr in die EBEL ist nicht ausgeschlossen, doch ist der großgewachsene Stürmer weiterhin überzeugt, es in die beste Liga der Welt schaffen zu können.
„Ich habe bewiesen, dass ich in dieser Liga spielen kann. Ich habe bewiesen, dass ich mit den Jungs in der NHL mithalten kann“, wird Raffl auf illegalcurve.com zitiert.

08.07.2016