Österreichs U19-Frauen-Nationalteam unterlag im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschafts-Endrunde Spanien mit 0:4 (0:2). Das junge ÖFB-Team zeigte gegen die Turnierfavoritinnen eine solide Leistung, verteidigte geschickt und setzte nach vorne immer wieder Nadelstiche. Doch die EM-Favoritinnen nutzten die wenigen Lücken, die sich im dichten Mannschaftsverbund Österreichs auftaten. Bei Vorstößen über die schnellen Offensivspielerinnen hatte die ÖFB-Elf hingegen wenig Glück. Nach 0:4-Niederlagen gegen die Schweiz und Spanien ist das Halbfinale für die Österreicherinnen außer Reichweite.
Die Spanierinnen übernahmen mit dem Anpfiff die Initiative und versuchten, ihr traditionelles Kurzpassspiel aufzuziehen. Der Abwehrverbund der Österreicherinnen um Innenverteidigerin Marina Georgieva, die gegen die Schweiz noch eine Sperre absitzen musste, stemmte sich dagegen. Doch Andrea Sanchez ließ bereits in der 5. Minute ihre individuelle Klasse aufblitzen. Ihr scharf getretener Freistoß von der Strafraumgrenze ließ Carolin Größinger im Tor keine Chance – 1:0.
In der Folge strahlte Spanien hauptsächlich nach Eckbällen oder Freistößen Gefahr aus. Der dichte Mannschaftsverbund der ÖFB-Juniorinnen ließ mit einer Ausnahme kaum Lücken reißen. In der 29. Minute war es erneut Sanchez, diesmal per Kopf, die Größinger bezwang und den 2:0-Pausenstand herstellte.
Pinther lieferte sich „Privatduell“ mit Torfrau Pena
Die ÖFB-Frauen, die bereits in der ersten Halbzeit mit ihren schnellen Spielerinnen Akzente setzen konnten, kamen energisch aus der Kabine. Viktoria Pinther setzte sich dreimal im Laufduell durch und scheiterte jeweils an der glänzenden Torfrau Amaia Pena (49., 51., 67.).
Im Gegenzug nutzten die Spanierinnen ihre erste Torchance nach dem Wechsel. Lucia Garica sorgte mit ihrem 3:0 für die Vorentscheidung (70.). In der Schlussphase verwandelte Aitana Bonmati einen unglücklich zustande gekommenen Handelfmeter zum 4:0-Endstand (83.).
„Die heutige Leistung war eine klare Steigerung gegenüber unserem ersten EM-Auftritt. Wir haben gegen die Turnierfavoritinnen guten Fußball gezeigt und sind zu unseren Chancen gekommen. Schade, dass uns der Torerfolg nicht gegönnt war. Dank unserer kompakten Defensivleistung haben wir aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen“, so Teamchefin Irene Fuhrmann, die speziell den zahlreichen mitgereisten Fans dankte: „An dieser Stelle möchte ich mich für die Unterstützung im Stadion bedanken. Die Fans haben unser Team tatkräftig unterstützt.“
„Unser Team hat eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Spiel gezeigt. Ich wünsche der Mannschaft, dass sie das Turnier mit einer guten Leistung gegen Deutschland abschließt“, so ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner.
Im Parallelspiel trennten sich die Schweiz und Deutschland 4:2. Damit qualifizierten sich die Eidgenossinnen ebenso wie die Spanierinnen für das Halbfinale. Deutschland und Österreich spielen am kommenden Montag (18:00 Uhr in Senica) den dritten Gruppenrang aus.
Spanien – Österreich 4:0 (2:0)
Myjava (SVK), 483 Zuschauer
SR Tania Fernandes Morais (LUX)
Tore: Sanchez (5., 27.), Garcia (70.), Bonmati (83.)
Österreich spielte mit: Größinger; Naschenweng, Wasserbauer, Georgieva, Zimmerebner; Knauseder (59. Feric), Aufhauser, Sobotka, Kofler; Dunst; Pinther (76. Schmid)
Presseinfo ÖFB
22.07.2016