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Die amtierenden Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) haben ihren Vorjahressieg beim Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring wiederholt. Damit baut Porsche mit dem 919 Hybrid die Tabellenführung in der Herstellerwertung der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC aus. Das Trio Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) belegte beim vierten von neun Saisonläufen Platz vier und verteidigte die Führung in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Wie beim Debüt 2015 war der deutsche WM-Lauf erneut ein Publikumserfolg: 58.000 Zuschauer erlebten bei angenehmem Sommerwetter ein atemraubendes Rennen in der Eifel.

Insgesamt stehen für den zukunftsweisenden Porsche 919 Hybrid-Prototypen seit dem Debüt 2014 nun zehn Rennsiege zu Buche. In der laufenden Saison sind es inklusive der 24 Stunden von Le Mans bereits drei Siege. Für Bernhard/Hartley/Webber ist es der insgesamt fünfte WEC-Erfolg. In der Herstellerwertung führt Porsche weiterhin mit jetzt 164 Punkten vor Audi (129) und Toyota (97). Dumas/Jani/Lieb haben noch 33 Zähler Vorsprung in der Fahrerwertung.

So lief das Rennen für die Startnummer 1:
Timo Bernhard überholt direkt nach dem Start den Audi mit der Startnummer 8 und verbessert sich somit vom dritten auf den zweiten Platz. Ab der 15. Runde greift er auch den führenden Audi Nummer 7 an, muss aber zurückstecken. Erst im Zuge der ersten Boxenstopps übernimmt die Startnummer 1 die Spitze: Beim Tankstopp nach 31 Runden mit Reifen- und Fahrerwechsel hat die Porsche-Mannschaft schneller gearbeitet. Jetzt führt Brendon Hartley, gerät allerdings in Bedrängnis. In der 45. bzw. 48. Runde wird er von beiden Audi überholt und fällt auf Platz drei zurück. Das Team erkennt einen Druckverlust bei einem Reifen und zieht den nächsten Stopp vor. Hartley übergibt nach 53 Umläufen an Mark Webber, der das Auto wiederum nach 86 Runden in Führung liegend an Bernhard weiterreicht. Kurz nach der Halbzeit wird die dritte „Full Course Yellow“-Phase ausgerufen. Diesmal kommen beide zur Box. Hartley übernimmt nach 108 Runden wieder das Steuer: Die Titelverteidiger liegen an Position zwei. Als nach 139 Runden zum vierten Mal „Full Course Yellow“ herrscht, steigt Webber wieder ein und führt nun das Rennen an. Bei der fünften Neutralisation in Runde 165 übernimmt Bernhard wieder den erstplatzierten Porsche und fährt nach 194 Runden als Sieger über die Ziellinie.

So lief das Rennen für die Startnummer 2:
Neel Jani bleibt beim Start Vierter. Eingangs der 22. Runde greift er den drittplatzierten Audi Nummer 8 an. Er ist schon fast vorbei, verliert beim Anbremsen von Kurve eins aber das Heck und rutscht von der Strecke. Er bleibt Vierter. Nach 30 Runden steigt Marc Lieb in den 919. Als das Schwesterauto wegen des schleichenden Plattfußes Boden verliert und bei Audi die nächsten Stopps anstehen, geht Lieb in der 57. Runde in Führung. Nach 62 Runden übergibt er an Romain Dumas. Nach 91 Umläufen kommt die zweite „Full Course Yellow“-Periode des Rennens dem Trio für seinen nächsten Stopp sehr zupass: Jani geht in Führung. Beim Stopp während der dritten Neutralisationsphase beginnt Lieb nach 108 Runden seinen nächsten Dienst und hat Pech: In der 138. Runde gerät er beim Überrunden mit dem GT-Porsche Startnummer 88 aneinander. Jani fährt ab der 139. Runde mit einer neuen Fahrzeugnase zunächst an Position zwei weiter und übernimmt rasch wieder Rang eins. Ende der 147. Runde absolviert er eine für die vorangegangene Kollision verhängte Durchfahrtsstrafe und fällt auf Platz drei zurück. In der 156. Runde greift er den vor ihm fahrenden Nummer-8-Audi an, wird jedoch abgedrängt. Anschließend fährt Jani im Sandwich zwischen den beiden R18. Es entspinnt sich ein harter Kampf um die Plätze zwei und drei – Fahrzeugberührungen inklusive. Nach Runde 165 folgt während der fünften Full Course Yellow ein weiterer Stopp. Jani setzt die Fahrt fort, muss aber nach 172 Umläufen noch einmal für eine Heckreparatur, die von der Rennleitung verordnet wurde, halten. Danach fährt der Schweizer als Vierter ins Ziel.

Stimmen nach dem Rennen:
Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung, Porsche AG: „Es war ein hartes Rennen, wir haben lange gekämpft, und ich freue mich sehr über den Heimsieg.“

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Es ist unglaublich. In den vergangenen zehn Rennen neun Siege, davon zweimal die 24 Stunden von Le Mans – so gehen wir jetzt in die Sommerpause. Besser könnte es kaum sein. Schade für unser Nummer-2-Auto. Es hatte den Sieg ebenfalls in Griffweite. Ein vierter Platz ist unter den gegebenen Umständen aber immer noch ein hervorragendes Ergebnis. Wir haben ein tolles Rennen und Motorsport auf höchstem Niveau erlebt, jetzt freuen wir uns auf Mexiko. Bis dahin wünsche ich allen Mitarbeitern hier und daheim in Weissach einen schönen Urlaub.“

Andreas Seidl, Teamchef: „Riesenkompliment an das gesamte Team hier an der Strecke und in Weissach für diese überragende Vorstellung. Die Crew Nummer 1 konnte das Potenzial unseres 919 Hybrid 1:1 umsetzen. Sie hatten fast keine Zwischenfälle. Der schleichende Plattfuß kostete uns keinen zusätzlichen Boxenstopp. Fahrzeug zwei hatte heute leider ein paar unglückliche Zwischenfälle auf der Strecke, sodass es für ganz vorne leider nicht gereicht hat. Wir konnten den Vorsprung in der Herstellerwertung ausbauen, die Crew 2 sammelte wichtige Punkte für die Fahrer-WM. Hier unser drittes Aerodynamikpaket an den Start zu bringen, war ein Kraftakt, denn es wurde parallel zur Vorbereitung auf Le Mans entwickelt. Das neue Paket funktionierte das ganze Wochenende über gut. Wir hatten im Rennen ganz klar das schnellste Auto. Diesen Schwung wollen wir jetzt nach Übersee mitnehmen.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1
Timo Bernhard (35, Bruchmühlbach-Miesau): „Beim Start konnte ich direkt Platz zwei erobern und von da an immer Druck auf den Führenden ausüben. Während meines ersten Stints war ich zwei, drei Mal neben dem führenden Audi. Ich konnte ihn einmal sogar überholen, musste mich dabei aber auf den Verkehr konzentrieren und habe etwas zu spät gebremst. Dadurch ging er direkt wieder vorbei. Bei meinem zweiten Stint war ich das schnellste Auto auf der Strecke, und wir machten Boden gut. Die Schlussphase war auch ein ganzes Stück Arbeit. Dieser Sieg heute schmeckt besonders süß: Er ist super hart erkämpft, er ist für mich ein weiterer auf meiner Heimstrecke und er ist Balsam nach dem Pech, das wir in den ersten drei WM-Läufen hatten.“

Brendon Hartley (26, Neuseeland): „Danke an Porsche, an die Mechaniker, die Ingenieure, Timo und Mark – es fühlt sich super an, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Der Rennbeginn lief gut, wir konnten den führenden Audi während der ersten Boxenstopp-Phase überholen, weil unsere Crew schneller war. Leider hatten wir dann Pech mit dem Verkehr und einen schleichenden Plattfuß, der uns zu einem vorgezogenen Stopp zwang. Mit meinem zweiten Stint war ich aber sehr glücklich. Die Streckenbedingungen spielten der Balance unseres Autos in die Hände. Ich konnte mich etwas von den Audi absetzen, und dann übernahmen wir die Führung.“

Mark Webber (39, Australien): „Ich freue mich sehr für Porsche über diesen Heimsieg. Das war eine starke Leistung gegen mächtige Konkurrenz. Dieser Tag gehört den Mechanikern von Auto Nummer 1, denn wir haben ein paar herbe Enttäuschungen hinter uns. Im Rennen herrschten komplett andere Streckenbedingungen als zuvor. Ich war sehr zufrieden mit unserem Auto und unserer fahrerischen Leistung. Es ging ganz schön drunter und drüber. Wir haben in einer ,Full Course Yellow‘-Phase viel Zeit verloren, weil der Fahrer vor mir langsamer als die vorgeschriebenen 80 km/h fuhren. Dann erhielt unser Schwesterauto die Durchfahrtsstrafe. Es waren harte Kämpfe mit den Audi auf der Strecke. Und es war mir immer egal, mit welchem Auto wir das heute schaffen, aber ich wollte sie besiegen.“

Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2
Romain Dumas (38, Frankreich): „Ich bin direkt vor einer ,Full Course Yellow‘-Phase ans Steuer gegangen und habe durch ein Auto vor mir, das weniger als Tempo 80 fuhr, Zeit verloren. Die zweite ,Full Course Yellow‘ kam allerdings zur richtigen Zeit, dadurch haben wir eine Menge Zeit gewonnen. Unser 919 lief gut, wir hätten uns ein besseres Ergebnis gewünscht. Aber immerhin konnten wir weitere WM-Punkte holen.“

Neel Jani (32, Schweiz): „Der Sieg wäre für uns möglich gewesen. Am Anfang ging es extrem hart zu mit vielen Zweikämpfen innerhalb des ganzen Feldes. Als uns eine ,Full course yellow‘-Phase ganz nach vorne spülte, hatten wir das Glück auf unserer Seite – anschließend arbeitete es gegen uns. Nach dem Kontakt beim Überrunden wurde es im Sandwich zwischen beiden Audi schwierig. Die waren auf der Geraden kaum zu überholen. Obwohl ich mir den ganzen Boost aufgespart hatte, konnte ich sie nicht knacken. Danach kam es zu vielen Berührungen. Aber Platz vier ist besser als nichts, die Punkte nehmen wir gerne mit.“

Marc Lieb (36, Ludwigsburg): „Der dichte Verkehr machte es heute schwierig. Es gehört immer ein bisschen Glück dazu, an den richtigen Stellen auf die langsameren Autos aufzulaufen. Unser 919 fühlte sich sehr gut an. Das mit der Durchfahrtsstrafe tut mir leid für das Team. Es war eine jener Situationen beim Überrunden, in denen man die richtige oder die falsche Entscheidung trifft. Ich habe die falsche getroffen, indem ich da noch innen reingestochen bin – ich dachte, er würde mir Platz lassen. Sehr schade, wir hatten eine gute Chance, das Rennen zu gewinnen. Für die Markenkollegen von der Nummer 88 tut es mir auch leid.“

Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC, 4. Lauf auf dem Nürburgring/Deutschland – Rennen GT – Erstes Podium für Porsche-Kundenteam KCMG
Premiere für KCMG: Das Porsche-Kundenteam aus Hongkong hat beim Sechsstundenrennen auf dem Nürburgring am Sonntag seine erste Podiumsplatzierung mit dem Porsche 911 RSR in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC geholt. Vor 58.000 Zuschauern kamen Wolf Henzler (Nürtingen), Christian Ried (Schönebürg) und Joel Camathias (Schweiz) mit dem 470 PS starken Rennwagen, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, nach einer starken Leistung als Zweite der Klasse GTE-Am ins Ziel.

Mit einem guten Start von der Pole-Position ging auf dem Eifelkurs zunächst der 911 RSR von Abu Dhabi Proton Racing in Führung. Patrick Long (USA) behauptete die Spitze der Klasse GTE-Am über die erste Rennstunde hinaus. Nachdem David Heinemeier Hansson (Dänemark) das Auto übernommen hatte, fing es beim Boxenstopp Feuer. Das kostete die Führung. Anfangs der fünften Rennstunde musste Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) nach einer Kollision mit einem LMP1-Prototypen an die Box. Damit war für die Dritten der 24 Stunden von Le Mans die Chance auf die zweite Podiumsplatzierung in dieser Saison dahin. Am Ende reichte es nur zu Rang fünf vor dem 911 RSR von Gulf Racing.

In der Klasse GTE-Pro kam der 911 RSR des Kundenteams Dempsey Proton Racing mit Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) als Sechster ins Ziel.

Stimmen zum Rennen
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #77): „Das Rennen lief eigentlich recht gut für uns. Das hört sich vielleicht etwas seltsam an, wenn man gerade Sechster geworden ist, aber eigentlich hat alles gepasst. Momentan ist für uns einfach nicht mehr drin. Damit müssen wir uns abfinden. Wir werden deshalb aber nicht aufhören, weiter hart zu arbeiten, um im Verlauf der Saison vielleicht auch mal positiv überraschen zu können.“

Michael Christensen (Porsche 911 RSR #77): „Es war definitiv kein einfaches Rennen. Dabei war unser 911 RSR hervorragend abgestimmt und hatte eine gute Balance. Auch das Team wieder hat einen fehlerfreien Job gemacht. Trotzdem war an diesem Wochenende leider keine bessere Platzierung möglich.“

Wolf Henzler (Porsche 911 RSR #78): „Gratulation und ein Dank an das ganze Team für die tolle Arbeit. Ich freue mich, dass es für uns endlich mit dem Podium geklappt hat. Wir haben heute alles richtig gemacht. Schade für die Nummer 88. Unsere Teamkollegen hätten auch ein Podium verdient gehabt. Das war einfach nur Pech. Ich hoffe, dass mit diesem Erfolg bei uns der Knoten geplatzt ist und wir in den nächsten Rennen an diese starke Teamleistung anknüpfen können.“

Christian Ried (Porsche 911 RSR #78): „Unser Rennen lief einfach perfekt. Ich könnte nicht zufriedener sein. Wir haben es geschafft, uns aus allen Rangeleien herauszuhalten, was nicht einfach war. Die Gelbphasen haben sehr gut zu unserer Boxenstrategie gepasst. Es war ein hartes Rennen, das aber auch sehr viel Spaß gemacht hat.“
Patrick Long (Porsche 911 RSR #88): „Es gibt Tage, da bist du einfach machtlos. Heute war so ein Tag. Wir waren stark unterwegs und haben alles gegeben, wurden dafür aber nicht belohnt. Am 911 RSR lag es nicht. Wir hatten ein fantastisches Auto. Auch das Team hat uns wieder bestens unterstützt. Es hilft nichts: Wir müssen dieses Desaster so schnell wie möglich vergessen und alle unsere Kräfte auf das nächste Rennen in Mexico City konzentrieren.“

Der fünfte Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 4. September in Mexico City ausgetragen.

Rennergebnis
Klasse GTE-Pro
1. Bruni/Calado (I/GB), Ferrari 488 GTE, 170 Runden
2. Rigon/Bird (I/GB), Ferrari 488 GTE, 170
3. Mücke/Pla (D/F), Ford GT, 170
4. Sörensen/Thiim (DK/DK), Aston Martin, 169
5. Stanaway/Turner (NZ/GB), Aston Martin, 169
6. Christensen/Lietz (D/A), Porsche 911 RSR, 169
7. Franchitti/Priaulx/Tincknell (USA/GB/GB), Ford GT, 155

Klasse GTE-Am
1. Lamy/Dalla Lana/Lauda (P/CAN/A), Aston Martin, 166 Runden
2. Ried/Henzler/Camathias (D/D/CH), Porsche 911 RSR, 166
3. Collard/Perrodo/Aguas (F/F/P), Ferrari F458 Italia, 166
4. Yamagishi/Ragues/Ruberti (J/F/I), Chevrolet Corvette, 165
5. Al Qubaisi/Long/Heinemeier Hansson (UAE/USA/DK), Porsche 911 RSR, 164
6. Wainwright/Carroll/Barker (GB/GB/GB), Porsche 911 RSR, 164

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1 (z.B. Porsche 919 Hybrid), LMP2, LMGTE-Pro (z.B. 911 RSR) und LMGTE-Am (z.B. 911 RSR). Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet.

IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 7. Lauf in Lime Rock Park/USA – Sechster Platz für Porsche 911 RSR
Der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 911 kam am Samstag in Lime Rock Park beim siebten Saisonrennen der IMSA SportsCar Championship auf dem sechsten Platz der Klasse GTLM ins Ziel. Auf der im US-Bundesstaat Connecticut gelegenen Rennstrecke teilten sich der amtierende IMSA-GT-Meister Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) das Cockpit des 470 PS starken GT-Renners aus Weissach. Ein Problem mit der Kraftstoffversorgung kostete die Sieger von Long Beach bereits nach 27 Runden die Chance auf ein besseres Ergebnis. Im zweiten vom Werksteam Porsche North America eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 912 mussten Earl Bamber (Neuseeland) und Frédéric Makowiecki (Frankreich) nach einem Unfall im Kampf um den zweiten Platz vorzeitig aufgeben. Sie wurden in dem bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius ausgetragenen Rennen, das über 2:40 Stunden ging, als Achte gewertet. Mit 2,414 Kilometern ist Lime Rock Park die kürzeste Strecke der Saison.

Stimmen zum Rennen
Steffen Höllwarth, Programmmanager IMSA SportsCar Championship: „Das ist natürlich ein enttäuschendes Resultat. Wir hatten uns hier nach den Trainings schon etwas ausgerechnet, da wir wussten, dass wir über die Distanz stark sein würden. Das hat sich auch im Rennen gezeigt, obwohl wir bei der Nummer 911 ein Problem mit der Kraftstoffversorgung hatten. Doch die 912 konnte bis zu dem Unfall um den zweiten Platz kämpfen. Ich kann Earl keinen Vorwurf machen, er hat probiert zu überholen und der BMW hat ihm die Tür zugemacht. Die Zeit bis zum nächsten Rennen in zwei Wochen in Elkhart Lake ist knapp. Wir nehmen den Schritt nach vorne, den wir hier trotz allem gemacht haben, mit zur Road America. Dort werden wir dann für die harte Arbeit, die das ganze Team leistet, hoffentlich belohnt werden.“

Patrick Pilet (911 RSR #911): „Bis zu dem Problem mit der Kraftstoffversorgung ist das Rennen gut für uns gelaufen. Nachdem ich deshalb zweimal an die Box musste, hatten wir natürlich keine Chance mehr, um ein gutes Resultat zu kämpfen. Das ist schade, denn für Lime Rock hatten wir uns nach den Fortschritten, die wir gemacht haben, schon etwas ausgerechnet.“

Nick Tandy (911 RSR #911): „Als ich den 911 RSR von Patrick übernommen habe, lagen wir schon acht Runden zurück. Da konnte ich für den Rest des Rennens nicht viel mehr machen als zu versuchen, ohne Blessuren durch den dichten Verkehr zu kommen und wichtige Meisterschaftspunkte zu sichern. Das ist gelungen.“

Earl Bamber (911 RSR #912): „Wir hatten anfangs ein gutes Rennen und konnten uns bis auf den dritten Platz vorarbeiten. Unser 911 RSR war perfekt auf diese anspruchsvolle Strecke abgestimmt. Beim Versuch, den vor mir fahrenden BMW zu überholen, ist es dann passiert: Ich war innen schon neben ihm, als er ebenfalls nach innen zog und mir keinen Platz ließ. Wir berührten uns und landeten beide ziemlich heftig in den Reifenstapeln.“

Frédéric Makowiecki (911 RSR #912): „So was passiert – auf dieser kurzen und engen Strecke schneller als anderswo. Bei 30 fast gleich schnellen Autos kann man normalerweise nicht überholen. Wer es versuchen will, muss auch mehr riskieren. Wir haben bis zum Unfall um ein gutes Resultat gekämpft. Leider konnten wir das Rennen nicht zu Ende fahren. Schade, denn wir waren auf einem guten Weg. Jetzt konzentrieren wir uns auf das nächste Rennen in Elkhart Lake.“

Der achte Lauf der IMSA SportsCar Championship wird am 7. August auf der Traditionsrennstrecke Road America in Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin ausgetragen.

Rennergebnis
Klasse GTLM
1. Gavin/Milner (GB/USA) Chevrolet Corvette, 167 Runden
2. Magnussen/Garcia (DK/E), Chevrolet Corvette, 167
3. Briscoe/Westbrook (AUS/GB), Ford GT, 167
4. Fisichella/Vilander (I/SF), Ferrari 488 GTE, 167
5. Hand/Müller (USA/D), Ford GT, 167
6. Pilet/Tandy (F/GB), Porsche 911 RSR, 159
7. Auberlen/Werner (USA/D), BMW M6, 89
8. Bamber/Makowiecki (NZ/F), Porsche 911 RSR, 89
9. Edwards/Luhr (USA/D), BMW M6, 4

Klasse GTD
1. Lally/Potter (USA/USA), Audi R8, 162 Runden
2. Liddell/Davis /GB/USA), Audi R8, 162
3. Bleekemolen/Keating (NL/USA), Dodge Viper GT3, 161
9. MacNeil/Keen (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 161
10. Bergmeister/Lindsey (D/USA), Porsche 911 GT3 R, 161
12. Pappas/Pilgrim (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 160
14. Farnbacher/Riberas (D/E), Porsche 911 GT3 R, 142

Punktestand Klasse GTLM nach 7 von 11 Rennen
Fahrer
1. Millner, Gavin, Corvette, 228 Punkte
2. Briscoe, Westbrook, Ford, 218
3. Garcia, Magnussen, Chevrolet, 197
4. Auberlen, Werner, BMW, 195
5. Fisichella, Vilander, Ferrari, 193
6. Bamber, Makowiecki, Porsche, 190
7. Hand, Müller, Ford, 186
8. Pilet, Tandy, Porsche, 179
9. Edwards, Luhr, BMW, 161
10. Serra, Ferrari, 140

Hersteller
1. Chevrolet, 227 Punkte
2. Ford, 217
3. Porsche, 209
4. Ferrari, 204
5. BMW, 200

Teams
1. #4 Corvette Racing, 228 Punkte
2. #67 Ford Chip Ganassi Racing, 218
3. #3 Corvette Racing, 197
4. #25 BMW Team RLL, 195
5. #62 Risi Competizione, 193
6. #912 Porsche North America, 190
7. #66 Ford Chip Ganassi Racing, 186
8. #911 Porsche North America, 179
9. #100 BMW Team RLL, 161
10. #68 Scuderia Corsa, 140

Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Day-tona), P (Prototype) und PC (Prototype Challenge). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der neue Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.

Presseinfo Porsche

24.07.2016


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