© Sportreport

Meister Red Bull Salzburg startete mit einem Kantersieg in die Champions Hockey League (CHL). Dominik Wimberger war für Sportreport beim Heimdebüt von Trainer Greg Poss in der Halle. Seine Eindrücke.

Red Bull Salzburg schlägt die Sheffield Steelers mit 8:1. Ein klares Ergebnis, wenn man sich das Resultat am Ende ansieht. Über weite Strecken war die Dominanz der letzten Jahre unter Headcoach Dan Ratushny zu sehen. Schnelles Spiel nach vorne, mit John Hughes und Ryan Duncan, zwei agile Stürmer, die immer wieder ihre Klasse aufzeigen und mit Rückkehrer Thomas Raffl einen Scorer, von dem immer Torgefahr ausgeht. Wenn der großgewachsene Spieler im Angriffsdrittel auftaucht, müssen sich die Verteidiger warm anziehen. Dazu kommt der Neuzugang Bill Thomas. Der ehemalige NHL- und KHL-Spieler überzeugte ebenfalls mit einer Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Seine vier Tore machen Lust auf mehr. Auch die neuen Verteidiger Roy, Flood oder Raymond lassen einen Dominique Heinrich schnell vergessen. Auch ein Konstantin Komarek vermisste an diesem Abend kaum jemand. Beide dürfen sich in der höchsten schwedischen Liga (SHL) beweisen.

Greg Poss strahlte zu jeder Zeit eine gewisse Ruhe auf der Bank aus. Fast wie ein Dirigent, zeigte er seinen Spielern wie sie sich auf dem Eis bewegen sollten. Im Powerplay zeigte er seinen Verteidigern, dass sie auf der blauen Linie rotieren sollen. Ergebnis war das 4:1 durch Thomas Raffl. Greg Poss ist in Salzburg angekommen.

Die letzten Wochen waren sehr intensiv für Red Bull Salzburg. In der Akademie der Red Bulls wurde das Spielsystem förmlich den Spielern eingetrichtert. Vor dem Start in die neue Champions Hockey League Saison gab es zwei Testspiele in der Schweiz. Gegen die Traditionsclubs Fribourg-Gotteron, ebenfalls Teilnehmer der Champions Hockey League, und HC Lausanne setzte es je einen Sieg und eine Niederlage. Die Niederlage gegen den HC Lausanne war doppelt bitter, da seit dieser Saison Ex-Coach Dan Ratushny das Kommando über hat. Doch die Vorstellung gegen die Sheffield Steelers sollte diese Niederlage wieder vergessen machen.

Eine Vorhersage, wie die Mozartstädter in der EBEL-Saison abschneiden, ist schwer. Nach dem zweiten Spiel in der Champions Hockey League gegen den schwedischen Vertreter HV 71 Jonköping könne mehr Aufschluss geben, wohin der Weg von Red Bull Salzburg führt. Auch wenn ein Vergleich zwischen der EBEL und der SHL zu Gunsten der SHL ausfällt, muss sich das Team rund um Captain Matthias Trattnig in der Liga auf einige unangenehme Gegner vorbereiten. Denn auch die anderen EBEL-Teams waren in der Off-Season nicht untätig und haben sich verstärkt. Jedoch, eine Nicht-Teilnahme von Red Bull Salzburg in den Playoffs wäre die Überraschung der kommenden Saison.

Das Team hat auf jeden Fall die Anlagen, den dritten Meistertitel in Folge zu feiern. Auch in der Champions Hockey League ist für das Team von Greg Poss ein Weiterkommen über die Gruppenphase möglich. Letztes Jahr musste man sich im Sechzehntelfinale dem norwegischen Vertreter Storhamar Dragons geschlagen geben. Zu viele Eigenfehler hatten letztendlich ein Weiterkommen verhindert. Wenn Red Bull Salzburg aus dem letzten Jahr gelernt hat, dann sollte ein Achtelfinale machbar sein.

21.08.2016


Die mobile Version verlassen