Die zweite Runde in der 2. Basketball Bundesliga steht an – und bringt am Papier ein echtes Gipfeltreffen, zwei wohl klare Angelegenheiten, ein „Wiener-Derby“ und BBU Salzburgs Chance auf ihren besten Saisonstart der Vereinsgeschichte: Der gelinge den Salzburgern nämlich bei einem Sieg über die Vienna D.C. Timberwolves, womit es dann erstmals mit 2:0 in die Saison ginge. Das Gipfeltreffen steigt zwischen Mistelbach Mustangs und Villach Raiders. Im ersten von heuer sechs „Wiener-Derbys“ stehen sich Basket 2000 Vienna Warriors und Basket Flames gegenüber. Und UBC St. Pölten (gegen Wörthersee Piraten) und Mattersburg Rocks (gegen Raiffeisen Dornbirn Lions) stehen wohl vor weiteren bzw. ihrem ersten Sieg.
Tabellenführer Mistelbach Mustangs steht in der zweiten Runde vor der ersten Bewährungsprobe: Mit den Raiders Villach reist nicht nur ein Titelaspirant nach Niederösterreich –sondern auch Mistelbachs Angstgegner. Die letzten sieben Duelle gingen allesamt an die Kärntner, inklusive vier Viertelfinalpartien. Der letzte Sieg der Mustangs gelang am 26. Oktober 2014 (91:71 in Villach), der letzte Heimsieg am 6. Jänner 2014 (97:80).
Damit diese Unserie endlich ein Ende hat, brauchen die Mustangs ihr tschechisches Legionärsquartett in Top
– Form, das in der Auftaktrunde 80 von 100 Mistelbacher Punkten warf. Ihnen entgegen stellt sich ein Villacher
-Duo in ähnlicher Form –denn Marko Kolaric (15) und Erik Rhinehart (21) machten beim Raiders-Auftaktsieg mehr als 50% aller Punkte.
Mehr als 50% der Punkte gelangen im ersten Saisonspiel – da beim 105:74- Sieg über die Timberwolves – auch einem UBC-Duo: Andreas Bauch (35) und Martin Speiser (20) sorgten für einen souveränen Auftakt des Meisters, der diesmal „Underdog“ Wörthersee Piraten empfängt. Der UBC St. Pölten–weiterhin ohne den verletzten Roman Jagsch
– ist absoluter Top-Favorit in diesem Spiel. Die Piraten, nach dem deutlichen 43:100 in Runde eins, brauchen eine gewaltige Steigerung. Auch die „ewige Bilanz“ –natürlich nur auf die 2BL gerechnet –ist mit 4/0 fest in der Hand der Niederösterreicher.
Fest in der Hand hatten in den letzten sechs Jahren auch die Mattersburg Rocks ihren kommenden understen Gegner Raiffeisen Dornbirn Lions: Alle 12 bisherigen Duelle gingen auf das Konto der Burgenländer, die heuer ohne den ehemaligen ABL-Größen Hannes Artnerund David Jandl auskommen müssen. Dass der Vizemeister dadurch an Routine verloren hat, ist klar –ob es auch an der Klasse mangelt, wird man sehen. Die Lions haben ihren Saisonauftakt in letzter Sekunde verpatzt, knapp gegen 2BL – Comebacker Basket 2000 verloren. Dabei lieferten die Legionäre Ander Arruti (23 PTS) und Henry Wilkins (20 PTS) starke Leistungen.
Eine starke Schlussleistung brachte Basket 2000 Vienna Warriors gleich zu Beginn ihrer Comeback-Saison einen Sieg. Nach legen wollen die Warriors im „Wiener-Derby“ gegen die Basket Flames. Beim Auftaktsieg war vor allem der 22- jährige Bosnier Stojan Radanovic (26 PTS, 12 RB) dominant.
Ihn gilt es wohl für die Flames zu entschärfen – denn ihr Auftakt verlief so gar nicht nach Wunsch: Trotz zwischenzeitlicher 8-Punkte-Führung gab es in Runde eins eine Niederlage gegen Salzburg. In der aktuellen Woche fielen gleich fünf Spieler wegen Krankheit aus, sicherlich kein Vorteil für die Flammen.
Einen Vorteil gegen die Flammen hatte in Runde eins die BBU Salzburg, die nun ein weiteres Team aus Wien
– die Vienna D.C. Timberwolves zu Gast hat. „Overall“ führen die Wolves gegen die BBU mit 6:2. Die beiden Salzburger- Siege entstanden aber in der Vorsaison. Nun will die BBU nachlegen –und nach dem Sieg über die Flames mit einem weiteren Sieg den besten Saisonstart aller Zeiten hinlegen. Die Timberwolves wollen natürlich Revanche für die beiden Niederlagen im Vorjahr, bauen dabei auf die deutlich tiefere Bank. Salzburg spielte in Runde eins mit sechs Spielern und dem 2,5 Minuten eingesetzten Christian Joch. Beiden Flames bekam der gesamte Kader Einsatzzeit.
Spielfrei an diesem Wochenende ist – nach der knappen Auftaktniederlage in Villach –KOS Posojilnica Bank Celovec.
14.10.2016