Frauen-Nationalteam, Deutschland, Österreich

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Nach der historischen Qualifikation für die EM-Endrunde 2017 in den Niederlanden steht das Frauen-Nationalteam vor einem weiteren Highlight. Die ÖFB-Auswahl von Teamchef Dominik Thalhammer bestreitet am kommenden Samstag, 22. Oktober, ein freundschaftliches Länderspiel gegen Olympiasieger Deutschland. Die Begegnung ist um 14.15 Uhr auswärts in Regensburg angesetzt. Es handelt sich um das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Geschichte.

Leider nicht mit von der Partie sein wird die etatmäßige ÖFB-Kapitänin Viktoria Schnaderbeck, die aufgrund einer Knieverletzung absagen musste. Das Team bereitet sich seit Dienstag vor Ort auf die Herausforderung vor.

Deutschland, die aktuelle Nummer 2 im FIFA Frauen-Ranking, ist mehrfacher Weltmeister, regierender Europameister und hat bei den Olympischen Spielen in Rio Gold geholt.

„Wir spielen gegen den Olympiasieger und Europameister, da besteht ein Klassenunterschied. Vor allem in der Defensivarbeit ist Konzentration auch auf die Basics gefragt. Das Spiel gegen den Ball wird für uns bedeutend sein“, weiß Thalhammer um die Schwere der Aufgabe. Ich sehe das Spiel auch als große Verantwortung. Wir haben mit der erstmaligen Qualifikation für ein Großereignis den ersten Schritt gemacht. Jetzt ist die nächste Herausforderung, gegen diese Weltklassemannschaft zu spielen. Man muss anerkennen, dass sie zur absoluten Spitze gehören und dass es einen besonders guten Tag braucht, um ihnen Paroli bieten zu können.

Deutschland im Umbruch
Im deutschen Team stehen die Zeichen auf Veränderung. Nach dem Olympiasieg im Sommer hat die Ex-DFB-Internationale Steffi Jones die langjährige Teamchefin Silvia Neid auf der Trainerbank abgelöst. Die deutsche Mannschaft zeichnet sich durch individuell starke Spielerinnen aus. Durch den Trainerinnenwechsel sind sie schwer ausrechenbar, es hat ein Umbruch stattgefunden. Wir wollen mit unserem Kollektiv und unserer Mentalität dagegenhalten. Wir haben gegen Norwegen gezeigt, dass wir auch eine Spitzenmannschaft spielerisch dominieren können. In den letzten 22 Spielen haben wir nur eine Niederlage hinnehmen müssen, das spricht deutlich für unsere Entwicklung. Ein gutes Resultat ist möglich, es erfordert jedoch besondere Maßnahmen. Wenn ein Gegner hohes Potential hat, muss man ihn an der Umsetzung dieses Potentials hindern. Das werden wir versuchen. Es ist eine Chance für unser Team, sich zu entwickeln“, meint Thalhammer.

Österreichische Beteiligung an der Linie
In Regensburg werden rund 10.000 Zuschauer im Stadion erwartet. An der Seite der schottischen Schiedsrichterin Morag Pirie wird die FIFA-Schiedsrichterassistentin Biljana Iskin aus Vorarlberg an der Linie amtieren.

Das Frauen-Nationalteam hat sich im September zum ersten Mal in der ÖFB-Geschichte für die UEFA Women’s EURO 2017 in den Niederlanden qualifiziert. Die Auslosung der Gruppen erfolgt am 8. November in Rotterdam.

ÖFB-Kader:

Tor: Jasmin Pal (FC Wacker Innsbruck, 0 Länderspiele), Manuela Zinsberger (FC Bayern München/GER, 22)

Abwehr: Marina Georgieva (SKN St. Pölten Frauen, 0/0 Tore), Virginia Kirchberger (MSV Duisburg/GER, 37/1), Sophie Maierhofer (Kansas Jayhawks/USA, 13/1), Katharina Naschenweng (SK Sturm Graz 1/0), Katharina Schiechtl (SV Werder Bremen/GER, 16/5), Carina Wenninger (FC Bayern München, 57/3)

Mittelfeld: Verena Aschauer (SC Sand/GER, 35/5), Barbara Dunst (SKN St. Pölten Frauen, 6/0), Jasmin Eder (SKN St. Pölten Frauen, 30/0), Laura Feiersinger (SC Sand/GER, 44/7), Nadine Prohaska (SKN St. Pölten Frauen, 63/7), Sarah Puntigam (SC Freiburg/GER, 61/9), Sarah Zadrazil (Turbine Potsdam/GER, 37/5)

Angriff: Nicole Billa (TSG 1899 Hoffenheim/GER, 22/9), Nina Burger (SC Sand/GER, 79/45), Stefanie Enzinger (SK Sturm Graz, 4/0)

Medieninfo ÖFB

20.10.2016