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© Sportreport

In einer packenden Partie setzte sich der HC Bozen gegen die Vienna Capitals in der Overtime durch. Dabei gingen die Capitals zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit in Führung.

Die ersten Minuten waren von schnellen Szenenwechseln geprägt, mehr Spielanteile hatten die Gäste. In der zweiten Minute rettete Frigo mit einem tollen Einsatz eine 2:1 Situation, danach zeichnete sich zweimal Marcel Melichercik aus. In Unterzahl eroberte Marco Insam die Scheibe, scheiterte aber am Goalie der Gäste, dann rettete Melichercik mit einem Big Save gegen den allein gelassenen MacGregor Sharp. Nach einer längeren Druckphase der Capitals erzielte der Ex-Bozner Jerry Pollastrone die Führung für die Wiener. Bozen antwortete postwendend: Clark Seymour traf von der blauen Linie. Drei Minuten vor Spielende legte Gander für Bernard auf, dieser konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Kaum war das anschließende Powerplay für die Foxes beendet, zog Marco Insam von links ab und überraschte Lamoureaux mit einem Schuss zwischen den Beinen.

Auch das Mitteldrittel war von einem flotten Tempo geprägt, das Spiel wogte hin und her, klare Tormöglichkeiten waren aber dünn gesät. Gander, Marchetti und Palmieri hatten in den Anfangsminuten Tormöglichkeiten für den HC Bozen, dann war wieder Marcel Melichercik an der Reihe kein Gegentor zuzulassen. Zuerst stoppte er ein Solo von Fischer, dann entschärfte er bei einem Überzahlspiel der Vienna sämtliche Schüsse. Fünf Minuten vor Drittelende war er aber gegen das Ausgleichstor von Tessier chancenlos, denn seine Vorderleute hatten diesen sträflich alleine vor seinem Tor gelassen.

Im Schlussabschnitt taten die Foxes mehr für das Spiel und hatten auch die klareren Chancen. Gleich zu Beginn startete Gander einen schnellen Konter, brachte aber die Scheibe nicht im Kasten von Lamoureaux unter, auch Glenn konnte mit dem klassischen Bauerntrick den Torhüter der Gäste nicht überwinden. In der Folge versuchten es Reid, Oberdörfer mit einer Bombe, eine schöne Kombination zwischen Insam, Root und Marchetti brachte auch nichts ein. Dann steckten beide Mannschaften zurück und das Spiel wurde zerfahren, bis Pollastrone zweimal hintereinander versuchte, Melichercik zu überwinden. Den ersten Schuss konnte der Bozner Goalie noch abwehren, beim zweiten war er ohne Abwehrmöglichkeit. Die gut 3600 (Saisonrekord) in der Eiswelle verstummten. Tom Pokel nahm ein Timeout und stellte seine Mannen richtig für den Endspurt mit dem sechsten Feldspieler ein. Nick Palmieri erlöste das Stadion mit einem sehenswerten Kraftakt: sein Schuss landete im Kreuzeck und die Verlängerung war erzwungen, allerdings erst nach Einsicht der Torkamera seitens der Schiedsrichter.

Im Overtime spielte eigentlich nur mehr der HC Bozen. Glenn legte einen tollen Sololauf hin, der Schuss von Insam verfehlte knapp das Ziel, nochmals scheiterte Insam bei einem weiteren Solo. Ryan Glenn war es dann vorbehalten, zwei Minuten vor Ende der Verlängerung den verdienten Sieg für die Hausherren einzufahren.

Erste Bank Eishockey Liga:
So, 30.10.2016: HC Bozen Südtirol Alperia – UPC Vienna Capitals 4:3 n.V. (2:1,0:1,1:1,1:0)
Referees: KELLNER, M: NIKOLIC; Zuseher: 3590
Tore: Seymour (15.), Insam (19.), Palmieri (60.), Glenn (66.) bzw. Pollastrone (14.), Tessier (35.), Pollastrone (58.)

Medieninfo Erste Bank Eishockey Liga

30.10.2016