Der Meister der Basketball Bundesliga Gunners Oberwart begeht am Dienstag (20.20 Uhr Tip-Off, Anm.) sein erstes Heimspiel im FIBA Europe Cup. Trotz des knappen Auftakterfolgs bei Tartu BC in Estland gehen die Gunners gegen Pau-Lacq Orthez aus Frankreich als Außenseiter ins Spiel. Die Franzosen rangieren in der ProA (1. Französische Liga, Anm.) nach sechs Spieltagen mit einer Bilanz von 5/1 am zweiten Tabellenplatz – und bestätigten letzte Woche mit einem klaren 77:56-Heimsieg über Tartu auch im internationalen Bewerb ihre Favoritenrolle. Beide Teams halten nach zwei Runden bei je einem Sieg. Ein weiterer Erfolg würde schon eine erste Vorentscheidung zum Überstehen der Gruppenphase (Gruppe E) bringen.
Pau-Lacq Orthez ist in diesem Spiel der klare Favorit: „Pau-Lacq ist ein absolutes Klasseteam, im Moment Zweiter der französischen Liga und die gehört zu den Top-Ligen Europas“, schwärmt Gunners-Headcoach Chris Chougaz von seinem kommenden Gegenüber. Der Grieche weiß aber auch, wie seine Mannschaft den mit etlichen Starts gespickten Kader der Franzosen begegnen muss: „Pau-Lacq reboundet aufgrund der enormen Athletik seiner Spieler insgesamt sehr gut, meistens haben sie bis zu 10 Rebounds mehr als der Gegner.“ In dieser Kategorie muss Oberwart dagegenhalten, um eine Chance zu bekommen. Umso bitterer ist da der sichere Ausfall von Benjamin Blazevic (Bänderverletzung im Knöchel). Der zuletzt angeschlagenen Cedric Kuakumensah scheint wieder fit & well. Ein mögliches Mittel zum Erfolg präsentieren die Gunners bereits beim 5. Sieg in Serie in Gmunden: Mit einem am Vortag kurzfristig eingeübten Zonen-Pressing brachten sie Gmunden aus dem Rhythmus. Ob diese Defense-Variante auch gegen D.J. Cooper, der US-Boy ist mit 19 Punkten, 11 Assists und 7 Rebounds der Go-2-Guy der Franzosen, klappt, wird sich weisen. Cooper, er verzeichnete im FIBA EC-Spiel gegen Tartu 12 Assists, 6 Steals und 7 Rebounds aber keine Punkte, weist in seinem Lebenslauf etwa auch Panathinaikos Athen als eine seiner Europastationen auf. Insgesamt hat Pau-Lacq Orthez fünf US-Boys im Kader, alle mit großer Europa-Erfahrung. Dazu kommt etwa noch Alain Koffi, französischer Nationalteamspieler und mit 10,3 Rebounds bester Akteur in dieser Kategorie.
„Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wir treffen auf eine ausgezeichnete Mannschaft. Wir werden dem Gegner mit viel Stolz begegnen und ich bin sicher, dass mein Team den Kampf annehmen wird – und ihr bestes geben wird“, so Chris Chougaz abschließend. Dereck Jackson gibt sich konzentriert: „Egal wer unser Gegner ist, wir wollen gewinnen. Wir müssen hart und tough spielen und unseren Gameplan verfolgen.“
Vor 15 Jahren, in der Saison 2000/01, waren die Burgenländer das letzte Mal international vertreten. Damals scheiterten die Gunners im Korac Cup an Trefel Sopot (POL). Schon davor spielten die Gunners im länderübergreifenden Vergleich, überstanden etwa 98/99 als erstes österreichisches Team die Gruppenphase im Saporta Cup. Dort war dann im Sechzehntelfinale Badalona (ESP) eine Nummer zu groß.
FIBA Europe Cup – Der Modus
Die erste Phase im FIBA Europe Cup umfasst 37 Mannschaften, die in zehn Gruppen (7 Vierergruppen, 3 Dreiergruppen) gelost wurden. Nach einer Gruppenphase „jeder gegen jeden“ qualifizieren sich Erster und Zweiter sowie die zwei besten Gruppendritten für die „second round“. Dort werden 6 Vierergruppen gebildet, aus denen die Gruppensieger und die beiden besten Gruppenzeiten ins Achtelfinale aufsteigen. Gemeinsam mit acht Ausscheidern aus der Champions League wird dann im weiteren Verlauf (Achtelfinale, Viertelfinale, Semifinale, Finale – alles mit Hin- und Rückspiel) der Sieger gekürt.
FIBA Europe Cup – Weitere Spieltermine Gunners Oberwart
Dienstag, 01.11.; 20:20: Gunners Oberwart vs. Pau-Lacq (FRA)
Mittwoch, 09.11.; 18:30: Gunners Oberwart vs. Tartu Rock (EST)
Dienstag, 22.11.; 20:00: Pau-Lacq (FRA) vs. Gunners Oberwart
Sixt Alpe Adria Cup: Kapfenberg mit Heimdebüt
Bulls empfangen am Dienstag Levicki Patrioti (SVK) | Beide Teams sind in Gruppe C noch ungeschlagen | „Verbesserung notwendig“
Die bulls Kapfenberg – augenblicklich nur Letzter in der ADMIRAL Basketball Bundesliga – sind an ihrem zweiten Spieltag im Sixt Alpe Adria Cup gefordert. Die Steirer empfangen am Dienstag (19.00 Uhr Tip-Off, Anm.) den noch ungeschlagenen Gruppenersten Levicki Patrioti. Die Slowaken konnten in Gruppe C bereits zwei, wenn auch knappe, Erfolge verbuchen – und gelten, auch ob der bisherigen Siegesserie (6/0) in der heimischen Liga, als gewaltiger Prüfstein. Aber auch die Bulls haben im AAC bereits einen Sieg gebunkert und dabei sehr guten Basketball gezeigt.
„Die Niederlage gegen die Vienna war sehr schmerzhaft für uns. Es ist uns in diesem Spiel in keiner Phase gelungen, unser Potential abzurufen“, resümiert Armin Woschank die bereits vierte ABL-Niederlage der Bulls in Serie. „Unser nächster Gegner Levicki Patrioti ist eine sehr starke Mannschaft, die in der Liga und im Alpe Adria Cup ungeschlagen ist“ so Woschank weiter, der weiß, „wir müssen uns verbessern und werden hart daran arbeiten, um unseren Fans zu zeigen, was wirklich in uns steckt!“ Obmann Oliver Freund baut in dieser schwierigen Phase ebenso auf die Fans:
„Internationale Spiele bringen immer ein besonderes Flair mit sich. Wir dürfen uns an Allerheiligen auf ein spannendes Spiel gegen eine slowakische Top-Mannschaft freuen. Unser Team wird bestens vorbereitet in dieses Match gehen. Ich kann nur allen empfehlen den Feiertag gemeinsam mit den ece bulls ausklingen zu lassen. Kommt zahlreich in die Walfersamhalle und feuert unsere Mannschaft, wie schon gegen Traiskirchen und Fürstenfeld, lautstark an!“
Um mit dem slowakischen Spitzenreiter mithalten zu können, brauchen die Bulls – die auf den gesamten Kader zurückgreifen können – vor allem eine Steigerung in der Offensive: In der ABL macht die Mannschaft von Michael Schrittwieser gerade mal 62,8 Punkte im Schnitt. Beim einzigen AAC-Auftritt (75:71 bei Tajfun Sentjur, SLO) waren es 75 Zähler, die zum Sieg geführt hatten.
Alpe Adria Cup – Weitere Spieltermine bulls Kapfenberg
1. November, 19.00 Uhr bulls Kapfenberg – Levicki Patrioti (Slowakei)
9. November, 18.00 Uhr Levicki Patrioti – bulls Kapfenberg
30. Novmber, 19.00 Uhr bulls Kapfenberg – Tajfun Sentjur
Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.
31.10.2016