
Heuer entschied sich Österreichs Biathlonteam rund um Dominik Landertinger von vornherein für das zweieinhalb Stunden nordöstlich von Oslo gelegene Langlaufgebiet unweit der schwedischen Grenze. Im Vorjahr war Trysil noch kurzfristig organisierter Ersatzort während des Schneetrainings in Norwegen.
Bereits am ersten Trainingstag standen den 14 Sportlerinnen und Sportlern acht perfekt präparierte Loipenkilometer zur Verfügung. Aus einer Reihe von Anstiegen und Flachpassagen konnten selektive Runden gewählt werden. Den anspruchsvollen Schießstand teilte man sich mit Sportlern des norwegischen und italienischen Nationalteams. Der Wind und insbesondere der kurze Anstieg vor dem Schießstand forderte den Biathleten bei ihren Schießeinlagen höchste Konzentration ab. Gleichzeitig mit dem Training der Athleten liefen auch die Vorbereitungen des Serviceteams auf Hochtouren, wo in einer Reihe von Tests aus unzähligen Paar Skiern das richtige Wettkampfmaterial selektiert wurde. Neben dem Langlauf- und Krafttraining wird während der Erholungszeit der Teamgeist groß geschrieben. So helfen die Sportlerinnen und Sportler dem Koch bei der Zubereitung der Speisen oder vertreiben sich in den typisch norwegischen Hütten bei gemeinsamen Kartenrunden die Zeit.
*** Stimmen ***
Reinhard Gösweiner (Cheftrainer): „Mit Trysil haben wir den perfekten Ort für unseren Trainingskurs in Skandinavien gefunden. Von Beginn an stand uns eine knapp acht Kilometer lange selektive Loipe zur Verfügung, wo wir gut trainieren können. Wir sind aber auch froh, dass in Österreich der Winter Einzug gehalten halt. Wir werden wie geplant am 13. November zurückreisen und hoffen auf ähnlich gute Trainingsbedingungen zu Hause. Optimal wäre es, wenn auch die internen Qualifikationsrennen in Österreich stattfinden könnten. Dies wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.“
Dominik Landertinger: „Wir haben bis jetzt perfekte Verhältnisse gehabt, wie jahrelang schon nicht mehr um diese Zeit. Die Strecke ist sehr selektiv und bietet optimale Voraussetzungen für Intervalltraining und schnelle Sachen. Meinem Rücken geht es immer besser. Die Physiotherapeuten haben zwar sehr viel Arbeit mit mir, aber für die Tatsache, dass der Bandscheibenvorfall erst sechs Wochen her ist, läuft es wirklich gut. Ab und zu spüre ich noch ein Zwicken im Gesäß, aber im Großen und Ganzen kann ich alles machen.“
Katharina Innerhofer: „Es macht Spaß auf dieser Strecke zu trainieren, auch wenn es teilweise fast minus zehn Grad hat und das Schießen bei diesen Temperaturen sehr schwierig ist. Zudem ist der Schießstandzulauf richtig anspruchsvoll. Durch das vorangegangene Gletschertraining fällt der Umstieg von Roller auf Ski deutlich einfacher als sonst. Wenn es die Zeit zwischen den Trainingseinheiten zulässt, helfen wir gerne beim Kochen. Zuletzt haben wir Mädels Fajitas und Waffeln gemacht, was richtig spaßig war.“
Medieninfo ÖSV
10.11.2016