Fußball, Frauen, ÖFB, Bundesliga, Herbst, Abschluss

© Sportreport

Am kommenden Wochenende steigt die neunte Runde der ÖFB Frauen Bundesliga, die letzte vor der Winterpause. Der SK Sturm Graz (in Altenmarkt) und NÖSV Neulengbach (gegen USC Landhaus) wollen dabei den Anschluss an Leader SKN St. Pölten (beim FC Bergheim) halten. Spannung verspricht zudem das Duell aus dem untere Tabellendrittel FC Wacker Innsbruck gegen LUV Graz/DFC Leoben.

Wacker Innsbruck und LUV Graz um wichtige Punkte im Abstiegskampf
Die letzte Runde im Herbst 2016 eröffnen am Samstag mit FC Wacker Innsbruck und LUV Graz/DFC Leoben zwei Teams, die auf eine rabenschwarze Saison zurückblicken. Unmittelbar vor dem Ende der Hinrunde liegen die Tirolerinnen mit einem Sieg und sieben Niederlagen nur auf Rang acht. Personalsorgen plagten Coach Zoran Tanaskovic bereits seit Sommer: „Mittlerweile sind es acht Stammspielerinnen, die ausfallen.“ Noch schlechter erging es den Grazerinnen, die mit lediglich einem Zähler und der „Rote Laterne“ zu überwintern drohen. Damit das nicht passiert, soll es auswärts beim FC Wacker mit dem ersten Sieg der Saison klappen. Aber Innsbruck tankte bei der knappen Niederlage gegen Landhaus zuletzt viel Selbstvertrauen. „Genauso müssen wir uns wieder präsentieren. Es ist ein Sechspunktespiel, wir müssen gewinnen“, blickt Tanaskovic in Richtung Abstiegskampf.

Neulengbach will als „SKN-Jäger“ überwintern
Lediglich drei Punkte beträgt der Rückstand des NÖSV Neulengbach auf Leader SKN St. Pölten vor der finalen Herbstrunde. Trainerin Brigitte Entacher und ihre Schützlinge finden durchaus Gefallen an der Rolle der „Jägerinnen“ und wollen diese somit auch während und nach der Winterpause innehaben. Dazu braucht es aber einen Sieg im abschließenden Heimspiel gegen den USC Landhaus. „Ein unberechenbarer Gegner, der einige gute Ergebnisse verbuchen konnte“, so Entacher. Waren es doch die Wienerinnen, die zu Saisonbeginn für den einzigen Punktverlust von Leader St. Pölten (2:2) sorgten. Aber: „Wir sind bereit, wissen um die Stärken und Schwächen der Gegnerinnen“, versichert Entacher, die nicht auf Nicole Konrath zurückgreifen kann und um den Einsatz von Sandrine Sobotka und Laura Wienroither bangt. Torfrau Melissa Abiral spielt trotz ihres Nasenbeinbruchs – mit Maske. Die Gäste aus Wien tankten nach dem Trainerwechsel zuletzt Selbstvertrauen. „Wir fahren nach Neulengbach, um zu gewinnen“, sagt deshalb Coach Walter Weiss. Mit Anna Eberhardt und Janine Schneider fallen allerdings wichtige Offensivkräfte aus.

Kleinmünchen im Südburgenland vor Krönung einer „perfekten“ Hinrunde
Die Bilanz von Union Kleinmünchen ist makellos – zumindest wenn man die Spiele gegen die Top-3 – SKN St. Pölten, NÖSV Neulengbach und SK Sturm Graz – ausklammert. Denn die übrigen fünf Begegnungen gewannen die Oberösterreicherinnen allesamt. Und die Elf von Trainer Gerald Reindl kann mit einem Sieg beim FC Südburgenland (Sonntag) nicht nur den vierten Platz einzementieren, sondern die wohl stärkste Halbsaison seit dem Wiederaufstieg 2010 krönen. Reindl stapelt dennoch tief: „Unser Team hat sich auswärts gegen Südburgenland immer schwer getan.“ Auch wenn Katharina Rektenwald, Jana Scharnböck, Teresa Knauseder und Katharina Mayr fehlen könnten, wolle man zumindest punkten, so der Coach. Mit einem Punkt wäre der FC Südburgenland am Ende einer äußerst durchwachsenen Hinrunde wohl ebenfalls zufrieden. „Allerdings muss Kleinmünchen dafür einen schlechten Tag haben und wir einen sehr guten“, prognostiziert FC-Süd-Kapitänin Susanna Koch, deren Team bislang lediglich zwei Unentschieden zu Buche stehen hat.

Aufsteiger FC Bergheim soll für SKN St. Pölten kein Stolperstein sein
In der Vorwoche verpasste FC Bergheim bei Union Kleinmünchen in einer wahren „Regenschlacht“ einen verdienten Punktgewinn. Ein Unentschieden hätte das Punktekonto des Aufsteigers in den zweistelligen Bereich gehievt. So hält das Team von Trainer Sepp Bauer weiterhin bei annehmbaren neun Zählern. Gegen den „haushohen Favoriten“ habe man im abschließenden Heimspiel „nichts zu verlieren“, betont Bauer – „jedes Spiel beginnt bei 0:0“. Viktoria Knosp kann aufgrund einer Oberschenkel-Verletzung nicht mitwirken. Tabellenführer SKN St. Pölten kommt zwar als Favorit, dafür aber auch mit einem Stück Ungewissheit im Gepäck nach Salzburg. „Wir kennen den FC Bergheim kaum“, erinnert Liese Brancao daran, dass es St. Pöltens erstes Pflichtspiel der Saison gegen den Aufsteiger ist. Bergheim habe darüber hinaus „gute Punkte“ gemacht und starke Leistungen gezeigt, so die Brasilianerin.

Altenmarkt um Wiedergutmachung bemüht
In der achten Runde hielt der SKV Altenmarkt gegen SKN St. Pölten rund eine Stunde gut mit. Danach brachen die Niederösterreicherinnen auseinander und kassierten noch ein 0:9. Der Ratlosigkeit auf Altenmarkter Seite folgte einerseits das Abhaken und andererseits die Vorbereitung auf einen weiteren Gegner aus den Top 3, den SK Sturm Graz. „Wir spielen zuhause, das ist ein Vorteil. Außerdem ist der Druck bei Sturm Graz. Sie müssen gewinnen“, so Altenmarkt-Trainer Andreas Radakovits, der wieder auf die Slowakin Kristina Cerovska zurückgreifen kann. Als „eher undankbare Aufgabe“, bezeichnet Sturm-Trainer Markus Hiden die Begegnung mit den Niederösterreicherinnen nach deren jüngster 0:9-Niederlage – es werde schließlich eine Reaktion von Altenmarkt erwartet, so Hiden. Der Ex-ÖFB-Internationale und sein Team haben mit Altenmarkt noch eine Rechnung offen: „Im Vorjahr haben wir in Altenmarkt einen sichergeglaubten Sieg aus der Hand gegeben.“

ÖFB Frauen Bundesliga, 9. Runde

Samstag, 12. November

14:00 Uhr FC Wacker Innsbruck : LUV Graz/DFC Leoben

14:00 Uhr NÖSV Neulengbach : USC Landhaus

Sonntag, 13. November

12:00 Uhr FC Südburgenland : Union Kleinmünchen

14:00 Uhr FC Bergheim : SKN St. Pölten

14:00 Uhr SKV Altenmarkt : SK Sturm Graz

Medieninfo: ÖFB

10.11.2016