WBC verteidigt ABL Tabellenführung, Gunners und Swans ziehen nach - Mattersburg behält weiße Weste in der 2BL

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In der achten Runde der Basketball Bundesliga verteidigte der WBC Wels im direkten Duell gegen die Traiskirchen Lions die Tabellenführung. Dank einer starken Teamleistung in den ersten 15 Minuten gewannen die Messestädter in der Höhle der Löwen mit 82:71. Aber sowohl die Gunners Oberwart als auch die Swans Gmunden bleiben dem Leader auf den Fersen. Die Gunners bezwangen die Fürstenfeld Panthers in einem hochklassigen Spiel mit 92:83. Die Swans fügten dem UBSC Graz die dritte Niederlage in Serie zu. Die Schwäne bewahrten in einem hitzigen Spiel einen kühlen Kopf und gewannen mit 78:70.

In der Vorsaison war der WBC Wels die Endstation im Halbfinale für die Traiskirchen Lions. Im Duell in der achten Runde hätten sich die Lions dafür revanchieren können und die Messestädter vom Platz an der Sonne stürzen können. Zu treffsicher und abgebrüht agierte allerdings die Vizemeister in den ersten 15 Minuten, sodass die Löwen im restlichen Spiel einen Rückstand von 10-15 Punkte hinterherliefen. Nicht zuletzt wegen der langen Verletztenliste – Benedikt Güttl und Terrence Ayree mussten weiterhin zusehen, Benedikt Danek und Florian Trmal spielten angeschlagen – fehlte den Löwen die Kraft um sich in die Partie zurück zu kämpfen. De Juan Wright (25 Punkte) und Davor Lamesic (19 Punkte, 13 Rebounds) setzten den Löwen ordentlich zu und waren nicht zu stoppen. Bei den Lions reichte eine „One-Man-Show“ von Jason Detrick (33 Punkte, season high der gesamten Liga) nicht aus, um den Sieg der Welser ernsthaft zu gefährden. Am Ende setzte sich der WBC 82:71 durch und lacht somit weiterhin von der Tabellenspitze.

Die Swans Gmunden bleiben dem Leader auf den Fersen. Im einem etwas zerfahrenen ersten Viertel haben die Swans meist die Nase gegen den UBSC Graz knapp vorne. Im zweiten Viertel verschaffte sich Gmunden dann zunehmend Luft, vor allem Tilo Klette (24 Punkte) wusste zu überzeugen. Im dritten Viertel kämpfen sich die Grazer erst zurück, ehe Adrian Mitchell und sie Schwäne postwendend die perfekte Antwort hatten. Doch der UBSC gab sich nicht geschlagen. Anton Maresch (18 Punkte, 5 Stelas) brachte sein Team einmal mehr bis auf einen Punkt heran. Die Begegnung wurde in dieser Phase äußerst hektisch, es folgen nicht weniger als vier technische Fouls gegen den UBSC. Das konnte Gmunden nutzen, um den Vorsprung bis zum Ende des dritten Viertels wieder auszubauen. Im Schlussabschnitt gelang den Schwänen in mehr als fünf Minuten nur ein Korb, das nutzten die Grazer dazu, das Spiel ein letztes Mal spannend zu machen. Doch die Schwäne behielten abermals die Nerven und setzten sich 78:70 durch.

In Fürstenfeld bekamen die Fans von Beginn weg ein rassiges Derby auf gutem Niveau geboten. Das Spiel wurde in einem hohen Tempo geführt und die Führung wechselte in der ersten Halbzeit mehrmals. Im dritten Viertel agierten die Fürstenfeld Panthers in einigen Aktionen zu naiv. Christopher McNealy (27 Punkte, 8 Reb.) und die Gunners nützten dies perfekt aus und scorten im dritten Abschnitt 29 Punkte. Die Panthers warfen im letzten Abschnitt nochmal alles in die Waagschale, doch Marko Car (29 Punkte) und seinem Team gelang lediglich die Schadensbegrenzung. Am Ende setzten sich die Gunners Oberwart mit 92:83 durch und bleiben somit dem Leader Wels auf den Fersen.

Die achte Runde wird am Montag mit dem Sky Live-Spiel beendet. Im direkten Duell um 19.00 Uhr (18.45 Übertragungsbeginn) gibt es das Duell gegen die rote Laterne zwischen den bulls Kapfenberg und den Klosterneuburg Dukes.

Die Spielpaarungen der 8. Runde im Überblick:
Traiskirchen Lions – WBC Wels

71:82 (17:27, 33:46, 49:63)
Swans Gmunden – UBSC Graz
78:70 (17:13, 38:26, 66:54)
Fürstenfeld Panthers – Gunners Oberwart
83:92 (26:26, 50:48, 62:77)
bulls Kapfenberg – Klosterneuburg Dukes
Montag, 19.00 Uhr in der SPH Walfersam
ab 18.45 live im TV

BC Vienna spielfrei

Die Spiele der 8. Runde im Detail:
Traiskirchen Lions WBC Wels
71:82 (17:27, 33:46, 49:63)

Georgi Mladenov, Headcoach Lions: „Gratulation an Wels. Sie waren in diesem Spiel viel präsenter als wir. Das war unser drittes Spiel diese Woche und wir haben zurzeit Probleme mit Verletzungen. Auch Florian Trmal war heute nicht fit. Trotz aller Ausfälle, dürfen wir in unserer Heimhalle nicht 82 Punkte zulassen. Wir müssen jetzt unsere Köpfe oben behalten, es ist nichts passiert – die Saison dauert noch lange.“

Kevin Payton, Spieler WBC: „Ein Sieg ist ein Sieg. Wir können uns aber sicher trotzdem noch verbessern, auch wenn wir zurzeit am ersten Platz sind. Wir haben heute zu Beginn gut getroffen, dann ist etwas der Faden gerissen.“ Helmut Niederhofer, Sportlicher Leiter Lions: „Gegen das wahrscheinlich stärkste Team der Liga war unsere Leistung in Ordnung, wenn man bedenkt, wie viele verletzte- und angeschlagene Spieler wir zurzeit haben. Darüber hinaus hatten wir keinen guten Wurftag.“

Mike Coffin, Headcoach des WBC: „In den ersten 15
Minuten haben wir sehr gutes Teambasketball gespielt. Dann riss etwas der Faden, wir haben den Ball nicht mehr so gut bewegt. Am Ende haben wir verdient gewonnen.“

Swans Gmunden UBSC Graz
78:70 (17:13, 38:26, 66:54)

Bernd Wimmer, Headcoach Swans: „Wir haben heute in den entscheidenden Phasen einen kühlen Kopf bewahrt und die richtigen Entscheidungen getroffen.”

Michael Fuchs, Manager UBSC: „Wir haben in einer entscheidenden Phase vier technische Fouls bekommen.“

Fürstenfeld Panthers Gunners Oberwart
83:92 (26:26, 50:48, 62:77)

Pit Stahl, Headcoach der Panthers: „Ein Spiel auf hohem Niveau. In der zweiten Halbzeit waren wir in 2-3 Minuten zu naiv und haben den Gunners die Führung gegeben. Dankeschön an die medizinische Abteilung von Oberwart, die Hannes Ochsenhofer schnell behandelt hat.“ Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Es war ein schweres Spiel gegen ein offensiv sehr starkes Team mit vielen erfahrenen Spielern. Für uns ist es schwer schnell den Rhythmus zu finden, da wir die letzten Wochen sehr viele Spiele hatten. Ich hoffe wir können auf unsere gute Leistung weiter aufbauen.“

Mattersburg behält weiße Weste in der 2BL
Nach der 6. Runde in der ZWEITEN Basketball Bundesliga trägt nur noch ein Team eine weiße Weste – und ist damit weithin ohne Niederlage. Vizemeister Mattersburg Rocks (1) feierte gegen die Mistelbach Mustangs (2) mit 68:66 ihren fünften Erfolg im fünften Spiel, während Mistelbach ihre erste Saisonniederlage eingestehen musste. Den fünften Saisonsieg gab es auch für Meister UBC St. Pölten (3), der mit 76:65 bei 2BL- Neuling Basket 2000 Vienna Warriors (8) erst in der zweiten Halbzeit wenig Mühe hatte. Viel Mühe – und das über 45 Minuten – hatten die Raiders Villach (6) bei ihrem 100:91-Auswärtssieg nach Overtime bei der BBU Salzburg (9). Weiterhin souverän agieren die Dornbirn Lions (4), die mit einem 80:68-Auswärtssieg bei den Basket Flames (10) ihren dritten Sieg en suite einfuhren. Sieglos bleiben unterdessen die Wörthersee Piraten (11), die im „Stadt-Derby“ KOS Celovec (7) den Vortritt ließen (96:72). Spielfrei waren die Vienna D.C. Timberwolves (5).

Die Mattersburg Rocks bleiben als einziges Team der ZWEITEN Basketball Bundesliga ungeschlagen. Sie setzten sich im Duell mit den Mistelbach Mustangs knapp mit 68:66 durch – und fügten den Niederösterreichern ihre erste Saisonniederlage zu. Mistelbach brachte vor allem ein Formalfehler ins Hintertreffen. Denn Legionär Michal Semerad wurde nicht am Spielbericht berücksichtig, dann aber kurz eingesetzt. Daraus resultierten technische Fouls – auch gegen Mustangs-Headcoach Martin Weissenböck, der dann auch wegen zwei solcher Fouls ausgeschlossen wurde. Insgesamt machte Mattersburg vor allem einen exzellenten Job in der Defensive, hielt Mistelbach – vor diesem Spiel machten sie durchschnittlich über 91 Punkte – bloß bei 66 Zählern. Die Offensive der Burgenländer trugen Kapitän Stefan Ulreich mit 16 Punkten und Bence Czukor mit 14 Punkten. Bei den Gästen scorte Ondrej Dygryn 22 Punkte.

Den zweiten Heimsieg der 6. Runde machte KOS Celovec im „Stadt- Derby“ gegen die Wörthersee Piraten perfekt. Schlussendlich ebnete ein 96:72 den nun zweiten Erfolg für KOS in der laufenden Meisterschaft – denn sie kontrollierten das Spiel von Beginn an. Die routinierte Starting-5 – sie machte 89 der 96 Punkte – zog vor allem ein starkes Inside-Spiel auf (40:24), traf 60% aus dem Zweier-Bereich. Die Piraten, die heuer erstmals über 70 Punkte machten, scheiterten erneut an 22 Turnover, boten aber bereits eine weitere Leistungssteigerung.

Eine kontinuierliche Steigerung lassen auch die Dornbirn Lions erkennen. Sie spielen augenblicklich in bester Verfassung, landeten nun einen souveränen 80:68- Sieg bei den Basket Flames. Vor allem im dritten Abschnitt trumpften die Vorarlberger so richtig auf: 28:15 entschieden sie dieses Viertel für sich – und sorgten dabei für die Vorentscheidung. Trotz 25 Turnover machten die Lions ihren nun vierten Sieg in Serie fest, weil sie die bessere Wurfquote aufwiesen (51% zu 40% vom Zweier, 39% zu 33% vom Dreier) und auch am Rebound stark waren (28:22). Luka Krevic (16 PTS, 9 RB) verpasste für die Lions knapp ein Double-Double. Die Flames mussten in diesem Spiel auch eine schlechte Leistung von der Freiwurflinie verdauen: Bloß 65% gelangen der Truppe von Headcoach Christian Kreidl.

Mit gerade mal 50% von der Freiwurflinie machte sie auch die BBU Salzburg das Leben schwer – und unterlag schlussendlich den Raiders Villach mit 91:100 nach Verlängerung. Dabei lagen die Salzburger nach 17 Minuten bereits mit elf Punkten in Führung (30:19), ließen sich dann aber von Ales Primc (28 Punkte) und seiner hohen Trefferquote (8/14 vom Dreier) aus dem Rhythmus bringen. Vilius Sermokas (23 PTS, 9 RB) sicherte Salzburg mit einem Dreipunkter die Overtime, wo Villach dann offensiv nicht mehr zu stoppen war: 25 Punkte gelangen den Kärntnern in den zusätzlichen fünf Minuten, die ihnen nach dem Cup-Sieg den nun zweiten Erfolg über Villach und in der Tabelle Platz 6 brachten.

Meister UBC St. Pölten erzielte bei Basket 2000 Vienna Warriors mit 76:65 seinen fünften Saisonsieg. Dabei hat es in der ersten Halbzeit lange nach einer Überraschung ausgesehen: Die Warriors wehrten sich, passten vor allem gut auf den Ball auf (14 Turnover) und hatten anfangs auch ihre Chancen unter dem Korb. Dort war aber im Endeffekt in der zweiten Halbzeit gegen Eric Schranz (18 PTS, 8 RB) & Co wenig zu holen. Die Niederösterreicher, bei denen Florian Pöcksteiner von der Bank 15 Punkte machte, entschieden das Spiel mit einem plus 14 (23:9) im dritten Viertel für sich.

Die Ergebnisse der 6. Runde im Überblick:
KOS Celovec – Wörthersee Piraten

96:72 (22:21, 46:38, 68:59)
Basket Flames – Dornbirn Lions
68:80 (15:18, 28:34, 43:62)
Mattersburg Rocks – Mistelbach Mustangs
68:66 (17:18, 35:36, 54:46)
BBU Salzburg – Raiders Villach
91:100 n.V. (14:17, 35:26, 47:52, 75:75)
Basket 2000 Vienna Warriors – UBC St. Pölten
65:76 (26:20, 37:34, 46:57)

Die Ergebnisse der 6. Runde im Detail:
KOS Celovec Wörthersee Piraten
96:72 (22:21, 46:38, 68:59)

Die Begegnung zwischen den Stadtrivalen stand zunächst ganz im Zeichen der heimischen Mannschaft. KOS übernahm sofort die Führung. Doch die Piraten kämpften sich heran und blieben auf den Fersen. Mit einem einzigen Punkt Vorsprung für KOŠ endete das erste Viertel mit 22:21. Das zweite Viertel verlief zunächst sehr ausgeglichen, drei Minuten vor der Halbzeit stand es 38:36. Erst danach konnte sich KOŠ etwas absetzen und nach zwei Vierteln lautete das Resultat 46:38.

Das dritte Viertel begann KOŠ sehr souverän, punktete und konnte seine Führung auch auf 15 Punkte ausbauen. In den letzten Minuten verließ KOŠ das Wurfglück und die Piraten konnten ihren Rückstand etwas verringern (68:59). Auch im letzten Viertel veränderte sich die Spielsituation nicht. KOŠ erholte sich und punktete, konnte sich somit wieder mehr Abstand zum Gegner erspielen. Fünf Minuten vor dem Ende hatte KOŠ 21 Punkte Vorsprung, welchen sie noch ausbauen und schlussendlich einen verdienten 96:72-Sieg feiern konnten.

Stimmen zum Spiel:
Stefan Hribar, sportlicher Leiter von KOS: „Wir sind sehr froh über diesen Sieg! Ein Stadtderby ist immer etwas Besonderes.“

Andi Smrtnik, Kapitän von KOS: „Ein sehr wichtiger Sieg! Vor dem Spiel waren wir sehr angespannt, hatten am Anfang auch etwas gebraucht, bis wir ins Spiel gefunden haben. Mit der zweiten Hälfte bin ich sehr zufrieden.“

Andreas Kuttnig, Headcoach der Piraten: „Ein Basketballspiel dauert 40 Minuten, über diese Zeit gesehen, war KOŠ besser. Trotzdem können wir mit einigen Fortschritten auf unserer Seite zufrieden sein.“

Christian Müller, Spieler der Piraten: „Die erste Hälfe war besser als die Zweite. Immerhin haben wir gekämpft, wir haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht.“

Beste Werfer: Strazar 24, Smrtnik 23, Erculj 18 bzw. Gspandl Ch. 27, Della Schiava 14, Özdemir 10;

Basket Flames Dornbirn Lions
68:80 (15:18, 28:34, 43:62)

Die Flames verschlafen den Start komplett und Dornbirn geht angeführt von Luka Brajkovic 9:2 in Führung. Die Hausherren können aber auf 15:15 ausgleichen. Jakob Deimel besorgte im zweiten Abschnitt eine 20:18-Führung der Flames. Danach sind die Lions bissiger, holen sich wichtige Offensivrebounds und verwerten zweite und dritte Chancen, um mit einem 8:0-Run wieder in Führung zu gehen. Auch wenn den Flames kurz vor der Pause der 28:28-Ausgleich gelang, musste man mit einem 28:34 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Flames richtiggehend gelähmt, während die Lions heiß liefen. Plötzlich sahen sich die Wiener mit einem 36:56-Rückstand konfrontiert. Immerhin kämpften die Hausherren im Schlussabschnitt. Mit viel Herz konnte man den Rückstand bis zur 37. Minute 65:74 verkürzen. Danach behielten die Lions die Nerven und siegten schließlich absolut verdient mit 68:80.

Stimmen zum Spiel:
Christian Kreidl, Headcoach der Flames: „Trotz großem Einsatz sind wir leider wieder unter unseren Erwartungen geblieben. Leider fehlt derzeit jedes Mal ein anderer Puzzleteil zum Sieg. Wir werden weiter hart arbeiten.“

Tobias Stadelmann, Spieler der Flames: „Die Dornbirn Lions haben uns im 3. Viertel regelrecht vorgeführt und verdient gewonnen. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, um uns als Team zu finden. Gratulation an mein Ex-Team und ich freue mich auf eine Revanche im Ländle!“

Inaki Merino, Headcoach der Lions: „Gratulation an die Mannschaft! In der 1. Halbzeit haben wir das Spiel relativ gut kontrolliert, aber zu viele individuelle Fehler begangen, um einen größeren Vorsprung herauszuspielen. Das 3. Viertel war exzellent, wir haben die Situationen richtig gelesen und offensiv und defensiv sehr klug agiert. Im letzten Viertel haben wir noch etwas Probleme bekommen, aber schlussendlich einen weiteren wichtigen Sieg eingefahren.“

Luka Kevric, Spieler der Lions: „Wir haben heute einen exzellenten Job als Mannschaft gemacht und gezeigt, dass das Team mit viel Herz, Kampf und Geduld spielt. Ich freue mich für die Mannschaft, die sich das mehr als verdient hat und ich freue mich auf den kommenden Samstag, weil wir endlich wieder daheim vor unseren Fans spielen.“

Beste Werfer: Rohrböck 15, Künstner 14, Stadelmann 8 bzw. Kevric 16, Brajkovic 15, Arruti, Tobar je 12;

Mattersburg Rocks Mistelbach Mustangs
68:66 (17:18, 35:36, 54:46)

Der Reihe nach: Die UKJ hatte zunächst mehr vom Spiel und setzte sich – angeführt vom besten Mann Ondrej Dygryn – mit 11:5 in Front. Mattersburg zeigte sich aber unbeeindruckt und schlug zurück, so war zwei Minuten später der Ausgleich hergestellt. Die Mustangs schafften es aber wieder sich um fünf Punkte abzusetzen. Dann wurde es richtig heiß, Mistelbach hatte Michal Semerad nicht am Spielbericht vermerken lassen, dieser wurde eingewechselt und dies führte zu einem technischen Foul, er durfte nicht mehr eingesetzt werden. Noch sichtlich verärgert ob dieser Situation, ließ sich UKJ-Coach Martin Weissenböck ebenfalls zu einem technischen und in weiterer Folge sogar ausschließenden Foul hinreißen! Damit waren die Niederösterreicher ohne ihren vierten Legionär und ohne Head-Coach unterwegs. Sie ließen sich davon aber nicht beeindrucken und lagen nach dem ersten Viertel um einen Zähler vorne.

Nun drehte der BKM endlich auf, ein Jumper von Stefan Ulreich besorgte das 28:20 und die bis dahin höchste Führung. Die Mannen von James Williams schienen oben auf, allerdings schlich sich der Fehlerteufel wieder ein und ermöglichte den Ausgleich und kurz vor der Schlusssirene sogar die Führung für die Gäste, dank eines Lay-up von Topscorer Ondrej Dygryn. Nach dem Wechsel agierte der BKM mit aggressiver Defense. Nach einem tollen Fast-Break-Dunk von Krisztian Bakk hieß es bereits 48:36, die Rocks Fans waren von ihren Sitzen aufgesprungen! In dieser Phase trug die Sopron-Connection der Mattersburger das Spiel, neben Bakk war auch Point-Guard Bence Czukor gut in Schuss. Auch im letzten Quarter sahen die Burgenländer zumeist wie der sichere Sieger aus, führten komfortabel mit knapp unter zehn Zählern. Dann foulte sich noch Center Ivo Prachar aus – aber die UKJ steckte nicht auf und kämpfte sich zurück, begünstigt auch durch unnötige Ballverluste auf des Gegners Seite. Nach einem verwandelten Freiwurf von Sebastian Gmeiner hatten die Mustangs bei 66:68 noch gut zehn Sekunden für den letzten Angriff. Ein Lay-up von Vladimir Sismilich in Bedrängnis fand nicht den Weg ins Ziel.

Stimmen zum Spiel:
James Williams, Headcoach der Rocks: „Mistelbach hat sich trotz der widrigen Umstände gut zurückgekämpft. Wir müssen in der zweiten Hälfte den Vorsprung besser verwalten. Teilweise haben wir nicht strukturierten Basketball gespielt, das ist dem Gegner zugute gekommen. Letztlich ein glücklicher Erfolg.“

Jan Nicoli, Spieler der Rocks: „Das war ein richtiges Spitzenspiel, mit viel Kampf und es war ein low-scoring-Game. Gegen Ende der Partie müssen wir Guards das Geschehen besser kontrollieren, dann wird es nicht mehr so unnötig eng.“

Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Ein nicht am Spielbericht notierter Michal Semerad und eine Partie, in der wir zeitweise das Gefühl hatten, gegen 6 Leute zu spielen, haben wir bis zum Ende noch spannend gemacht – trotzdem noch verloren, das ist sehr bitter.“

Ondrej Dygryn, Spieler der Mustangs: „Mit diesem schwierigen Start – ohne Michal und dann auch noch ohne Coach – hatten wir es schwer. Aber wir haben gute Moral bewiesen, zur Halbzeit war es ausgeglichen. Im letzten Abschnitt haben wir dann mit der Zonenverteidigung Erfolg gehabt, aber Mattersburg hat gute Werfer. So ist es auf den letzten Angriff hinausgelaufen, der Ball fand leider nicht den Weg in den Korb.“

Beste Werfer: Ulreich 16, Czukor 14, Gmeiner 12 bzw. Dygryn 22, Sismlich 13, Prachar 12;

BBU Salzburg Raiders Villach
91:100 n.V. (14:17, 35:26, 47:52, 75:75)

Beide Teams starteten nur langsam ins Spiel. Die Gäste konnten zuerst etwas vorlegen, doch im zweiten Abschnitt nahm die BBU das Zepter in die Hand und legte durch gute Reboundarbeit und Templay bis zur Halbzeit auf 35:26 vor. Danach dreht sich das Spiel schnell und vor allem Ales Primc traf bei den Villachern hochprozentig. Bis zum Ende blieb es jedoch spannend und mit den Schlussekunden versenkte BBU-Guard Sermokas noch den Dreipunkter zum 75:75 – Verlängerung. Auch die zusätzlichen fünf Minuten blieben weitestgehend offen, doch eine unkonzentrierte Minute kostete den Gastgebern den Sieg und die Kärntner fuhren mit einem 91:100 Erfolg zurück nach Villach.

Stimmen zum Spiel:
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Bitter. Wir hatten heute erneut gute Chancen zu gewinnen und den Sack aber wieder nicht zugemacht. Auch wenn Ales Primc heute phasenweise nicht zu stoppen war müssen wir solche Spiele jetzt endlich gewinnen. Bis auf St. Pölten war uns heuer noch kein Team wirklich überlegen, umso ärgerlicher sind die bisherigen Resultate.“

Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wenn wir immer so auftreten wie im dritten Viertel passt es, ansonsten werden wir unsere Saisonziele nicht erreichen. Gratulation aber auch an Salzburg für den harten Kampf!“

Beste Werfer: Sanchez 25, Sermokas 23, Oluic 16 bzw. Primc 28, Finzgar 20, Huber T. 17;

Basket 2000 Vienna Warriors UBC St. Pölten
65:76 (26:20, 37:34, 46:57)

Beide Teams starten gut in der Offensive. Gute Teamaktionen auf beiden Seiten. Solide Leistung von beiden Teams im zweiten Abschnitt und die Warriors gehen mit einem kleinen Vorsprung in die Halbzeit 33:37. Die Warriors eröffnen die zweite Hälfte sehr schlecht und geraten schnell in Rückstand. Im Schlussviertel kommen die Warriors zu einigen schnellen Punkten und gut ausgespielten Würfen, die sie leider nicht verwerten können. Am Ende wird der Druck wieder etwas erhöht. Leider hat es dann doch nicht gereicht und St. Pölten gewinnt.

Stimmen zum Spiel:
Kristijan Nikolic, Headcoach der Warriors: „Wir haben im 3.Viertel leider aufgehört Basketball zu spielen und das hat uns den Sieg gekostet.“

Dragisa Najdanovic, Spieler der Warriors: „In der ersten Halbzeit haben wir sehr konzentriert gespielt und konnten mit St. Pölten mithalten. Im 3.Viertel fiel die Konzentration und wir versuchten uns am Ende wieder zurück zu kämpfen aber leider hat es nicht gereicht.“

Armin Göttlicher, Headcoach vom UBC: „Nach einer schwachen ersten Halbzeit haben wir uns in der 2. Halbzeit stark gesteigert und dem Gegner nur 9 Punkte erlaubt und verdient gewonnen.“

Roman Jagsch, Spieler vom UBC: „Am Anfang hatten wir große Probleme mit der starken Defense von Basket2000 aber in der 2.Halbzeit haben wir besser exekutiert und verdient gewonnen.“

Beste Werfer: Najdanovic 16, Radanovic 15, Jereminov 12 bzw. Schranz 18, Pöcksteiner 15, Böck L. 13;

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

13.11.2016