© Sportreport

Die Herbstsaison in der ÖFB Frauen Bundesliga ging in der Vorwoche zu Ende. Bevor die Teams die Winterpause antreten, stehen jedoch noch die mit Spannung erwarteten Viertelfinal-Begegnungen im ÖFB Ladies Cup auf dem Programm. Mit RW Rankweil, FFC Vorderland und ASK Erlaa sorgen in dieser Spielzeit speziell die Zweitligisten für Furore. Alle drei dürfen sich jetzt abermals Chancen auf eine Überraschung ausrechnen, sodass im Frühjahr mehr als ein Unterhaus-Klub in der Vorschlussrunde stehen könnte.

St. Pölten vor USC Landhaus gewarnt
Meister und ÖFB-Ladies-Cup-Sieger SKN St. Pölten spulte einmal mehr eine souveräne Herbstsaison ab. Die „Wölfinnen“ zogen ungefährdet in das Viertelfinale des ÖFB Ladies Cup ein und gewannen acht von neun Begegnungen der Meisterschaft. Lediglich einmal stand das Team am Rande einer Niederlage: Beim 1:1 gegen den USC Landhaus lag der SKN sogar 74 Minuten lang zurück. Ausgerechnet die Wienerinnen stehen nun am Samstag zwischen St. Pölten und dem erneuten Halbfinaleinzug. Der SKN dürfte somit um die Stärken des USC wissen. Zumal die Wienerinnen zuletzt dem NÖSV Neulengbach ein 0:0 abtrotzten. „Wir haben bewiesen, dass wir auch auswärts punkten können“, ist Walter Weiss deshalb auch für Samstag guter Dinge. „Unser Ziel ist der Aufstieg ins Halbfinale – auch wenn es dafür eine starkes Defensivkonzept und eventuell ein Elfmeterschießen braucht“, so Weiss.

Neulengbach als klarer Favorit ins Viertelfinale gegen Carinthians
Ebenfalls am Samstag empfängt der zehnfache ÖFB-Ladies-Cup-Champion NÖSV Neulengbach die Carinthians Spittal/Drau. Das letzte Duell der beiden Teams datiert aus dem vergangenen April – als die Kärntnerinnen noch in der ÖFB Frauen Bundesliga spielten – und endete mit einem deutlichen 13:3 für den NÖSV. Wie damals müssen die Kärntnerinnen am Samstag auf Trainer Hubert Bründler verzichten, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mitreisen kann. „Auch in der Mannschaft gibt es einige Ausfälle“, so der Coach, der Neulengbach zum „klaren Favoriten“ erklärt. Die Niederösterreicherinnen werden das Spiel dennoch nicht auf die „leichte Schulter“ nehmen, aber: „Alles andere als ein Sieg wäre eine Blamage“, so Trainerin Brigitte Entacher, die auf Sarah Wronski und Nicole Sauer verzichten muss.

Rankweil und Vorderland: Unangenehme Gegner mit Außenseiterchancen
Im Gegensatz zu den Carinthians dürfen sich jene drei Zweitligisten, die am Sonntag an der Reihe sind, wohl die größeren Chancen auf einen Halbfinal-Einzug ausrechnen. Ein Platz in der Vorschlussrunde ist dabei jedenfalls schon für ein Team aus der zweiten Leistungsstufe reserviert. Denn mit dem FFC Vorderland und ASK Erlaa treffen im „Ländle“ die derzeitigen Tabellenführer der beiden zweiten Ligen direkt aufeinander. „Ein Duell auf Augenhöhe, mit einer 50:50-Chance auf den Aufstieg“ erwartet Erlaa-Coach Michael Strasser. Sein Team schaffte es via FC Südburgenland (2:1) ins Viertelfinale. Strasser, der sich und sein Team im Vorfeld per Video-Analyse vorbereitete, sieht im Spielrhythmus einen leichten Vorteil – Vorderland beendete bereits vor zwei Wochen die Herbst-Meisterschaft, während die Wienerinnen noch in der Vorwoche um Punkte spielten. Auf Seiten des FFC Vorderland könnte die hohe Qualität am offensiven Ende des Feldes den Ausschlag geben.

Rankweil überwintert punktegleich mit dem FFC Vorderland auf Rang zwei der 2. Liga Mitte/West und hat sich ebenfalls den Einzug ins ÖFB-Ladies-Cup-Semifinale zum Ziel gesetzt. Wenngleich mit Union Kleinmünchen eines der besten Teams Österreichs in Vorarlberg gastiert. „Der letzte Höhepunkt eines starken Jahres“, bilanziert Trainer Gernot Eiler, dessen Team vor zwei Jahren an Kleinmünchen (0:4) scheiterte. „Wir sind reifer geworden, wollen den Heimvorteil nutzen“, glaubt der Trainer an die Chance des Außenseiters. Auf Seiten der Gäste aus Oberösterreich nimmt Coach Gerald Reindl die Aufgabe sehr ernst, nicht nur, weil es um den Einzug unter die letzten vier Teams geht: „Das Spiel damals hätte auch ganz anders ausgehen können, Rankweil ist ein starker Gegner.“ Man wisse jedenfalls um die Stärken der Vorarlbergerinnen und kenne auch die Anlage bereits, so Reindl. Jana Scharnböck und Katharina Mayr stehen nicht zur Verfügung.

ÖFB Ladies Cup, Viertelfinale

Samstag, 19. November:
12.30 Uhr: SKN St. Pölten Frauen : USC Landhaus
14.30 Uhr: NÖSV Neulengbach : Carinthians Spittal

Sonntag, 20. November:
11.00 Uhr: FFC Vorderland : ASK Erlaa
11.00 Uhr: Rankweil : Union Kleinmünchen

Medieninfo öFB

18.11.2016


Die mobile Version verlassen