Abschluss der ersten ABL Hinrunde

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Die neunte Runde der Basketball Bundesliga steht vor der Tür. Sie schließt die erste Hinrunde und damit das erste Viertel des Grunddurchgangs ab. Nach acht Runden steht der WBC Wels an der Spitze, der allerdings seine Pflicht der ersten Hinrunde bereits erfüllt hat – der WBC bleibt in der neunten Runde spielfrei. Mit den Gunners Oberwart und den Swans Gmunden haben noch zwei weitere Teams die Chance den Platz an der Sonne, nach dem ersten Viertel des Grunddurchgangs einzunehmen. Interessantes Detail ist, dass keines der drei Teams die Tabellenführung aus eigener Kraft einnehmen kann. Der WBC bleibt dann an der Spitze, wenn ihre Nachbarn aus Gmunden das Duell gegen die Traiskirchen Lions verlieren. Gewinnen allerdings die Traunstädter, übernehmen die Schwäne dann die Tabellenführung, wenn gleichzeitig die Gunners gegen den BC Vienna verlieren. Oberwart hingegen muss, um die Tabellenführung einzunehmen, neben dem eigenen Sieg auch auf einen Sieg der Swans hoffen. Am anderen Ende der Tabelle ist zumindest ein Platz nach der ersten Hinrunde schon sicher vergeben. Auch wenn die Klosterneuburg Dukes gegen die Fürstenfeld Panthers gewinnen, können sie die rote Laterne nicht mehr abgeben. Zum Abschluss der ersten Hinrunde duellieren sich im Steiermark Derby der UBSC Graz und die bulls Kapfenberg, Live im TV. Gerade für die Grazer, könnte dies schon ein sehr frühes richtungsweisendes Spiel sein, ob wieder der Anschluss zu den Play-off Plätzen gelingt oder ob sich der Abstand zu den wichtigen Top-6 vergrößert.

Der BC Vienna hat in den vergangenen Wochen bewiesen, dass trotz niedriger Rotation mit ihnen voll zu rechnen ist. Drei Siege in Folge konnten die „glorreichen Sechs“ aus Wien zuletzt einfahren, ehe sie eine wohlverdiente Pause erhielten. Im letzten Spiel vor der Pause bezwangen sie gar den Tabellenführer aus Wels, mit den Gunners Oberwart wartet nun allerdings der nächste harte Brocken. Der größte Unterschied der beiden Teams ist mit Sicherheit die Tiefe des Kaders. Während die Gunners immer zumindest mit einer 9-Mann Rotation spielten, bestritten die Wiener ihre letzten Begegnungen mit jeweils sechs Spielern und fuhren damit äußerst erfolgreich. Am Papier ist die Favoritenrolle dennoch klar verteilt. Doch, dass auch die Gunners bezwingbar sind, bewiesen die bulls vor zwei Woche mit ihrem Kantersieg. Den Wienern könnte zu Gute kommen, dass die Südburgenländer am Rebound ihre Probleme haben, nur zwei Teams pflückten weniger Boards als der amtierende Meister. Der Rebound ist auch das große Sorgenkind der Wiener. Als einziges Team gelingen ihnen deutlichen unter 30 Boards pro Spiel.

Die Traiskirchen Lions empfangen zum Abschluss der ersten Hinrunde die Swans Gmunden. Beide Teams verbuchten bislang ein durchaus erfolgreiches erstes Viertel des Grunddurchgangs, auch wenn beide von einigen Ausfällen geplagt waren/sind. Während die Löwen weiterhin auf Benedikt Güttl verzichten müssen (hinter Benedikt Danek und Terrence Ayree steht ein Fragezeichen), muss bei den Schwänden – wegen einer erneuten Verletzung – Daniel Friedrich pausieren. Die Swans könnten mit einem Sieg gar noch die Tabellenführung erobern, für die Löwen ist maximal der dritte Rang hinter Wels und Oberwart möglich. Zuletzt mussten die Löwen, mit einigen angeschlagenen Spielern, eine Niederlage gegen den Tabellenführer einstecken. Auch der Scoring-Champion der vergangenen Saison Fabricio Vay blieb unter seinen Ansprüchen. „Gegen Wels hatten viele unserer Spieler mit Verletzungen zu kämpfen. Doch wir haben in dieser Saison hohe Ansprüche, was sich auch darin widerspiegelt, dass meine angeschlagenen Mitspieler trotzdem spielen. Das ist nicht selbstverständlich. Ich habe gegen Wels leider auch nicht meine beste Partie gezeigt. Wir haben am Sonntag gegen die Swans aber eine neue Chance und wollen diese nutzen.“ Die Swans Gmunden hingegen konnten ihre letzten beiden Begegnungen durch Nervenstärke in der Schlussphase gewinnen. Vor allem die Mischung zwischen Routiniers und jungen Talenten scheint am Traunsee gut zu funktionieren. Während vor zwei Wochen noch der 21 jährige Adrian Mitchell dem Spiel seinen Stempel aufdrückte, war es eine Woche später der um 15 Jahre ältere Tilo Klette der für die Entscheidung sorgte.

Nach einem erfolgreichen Saisonstart mussten die Fürstenfeld Panthers mittlerweile die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Noch öfter verloren die Klosterneuburg Dukes am Stück, die nach ihrem Auftakterfolg kein einziges Spiel mehr gewinnen konnten und damit auch die rote Laterne nach dem ersten Viertel des Grunddurchgangs nicht mehr loswerden. Dennoch konnten die Niederösterreicher in der vergangenen Runde das Spiel gegen die bulls bis in die Schussminuten offenhalten. Positiv entwickelte sich jedenfalls die Ballverlustrate der Herzöge. Während sie im Schnitt mehr als 20 Turnover verzeichneteten, unterliefen ihnen gegen die bulls lediglich zwölf an der Zahl. Die Panthers lieferten in der vergangenen Runde dem amtierenden Meister einen Offensiv-Fight über 35 Minuten. Offensiv läuft es bei den Steirern in dieser Saison allgemein sehr rund. Die Baustelle der Panthers liegt klar in der Defensive, mit im Schnitt 75,7 Punkte der gegnerischen Mannschaft, lässt kein Team mehr Körbe zu als die Steirer.

Der UBSC Graz musste in der vergangenen Runde die nächste unglückliche Niederlage einstecken und ist nun seit drei Spielen sieglos. Zwei Siege stehen nach sieben Spielen zu Buche, bei den meisten Niederlagen konnten die Steirer allerdings das Spiel bis zum Schluss offenhalten. Die bulls Kapfenberg konnten, nach einem etwas verkorksten Saisonstart, nun zwei Siege en-suite einfahren und den Anschluss an das Mittelfeld finden. Um diesen zu halten, benötigt es allerdings einen weiteren Sieg im Steirer-Derby. Den haben aber auch die Grazer bitter notwendig, wollen sie nicht den Anschluss verlieren. Vor allem in ihrer Heimhalle will der UBSC wieder anschreiben, konnten sie doch erst eines von vier Spielen vor heimischen Publikum für sich entscheiden. Die Bulls hingegen hatten in dieser Saison immer wieder Probleme die Intensität über 40 Minuten hoch zu halten. Auf sehr gute Phasen folgten immer wieder Einbrüche. So auch im vergangenen Spiel gegen die Dukes, das sie in der zweiten Halbzeit beinahe noch aus der Hand gegeben haben. Das Steiermark-Derby wird am Montag ab 18.45 Uhr (Tip Off 19.00) Live im TV übertragen.

Die Spielpaarungen der 9. Runde im Überblick:
Gunners Oberwart – BC Vienna

Samstag, 19.00 Uhr in der SPH Oberwart
Traiskirchen Lions – Swans Gmunden
Sonntag, 17.00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen
Klosterneuburg Dukes – Fürstenfeld Panthers
Sonntag, 17.00 Uhr im FZZ Happyland Klosterneuburg
UBSC Graz – bulls Kapfenberg
Montag, 19.00 Uhr in der Unionhalle Graz A
ab 18.45 Live im TV
WBC Wels spielfrei

Die Spiele der 9. Runde im Detail:
Gunners Oberwart BC Vienna

Samstag, 19.00 Uhr in der SPH Oberwart

Kommentare zur Begegnung:
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Wien hat eine starke Mannschaft mit einigen erfahrenen Spielern. Da müssen wir als Team den Ball gut bewegen und viel Druck aufbauen. Wenn uns das so gelingt wie zuletzt, ist das der Schlüssel zum Erfolg.“

Chris McNealy, Spieler der Gunners: „Wir wissen, was wir können. Konzentration und Tempo werden die Schlüssel zum Erfolg sein.“

Predrac Miletic, Spieler des BCV: „Nach der Pause müssen wir schnell wieder ready und fokussiert sein.“

John Griffin, Headcoach des BCV: „Wird seine sehr harte Partie.“

Personelles:
Gunners: Benjamin Blazevic ist weiterhin verletzt (Bänderverletzung) und kann nicht eingesetzt werden.

Traiskirchen Lions Swans Gmunden

Sonntag, 17.00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen

Kommentare zur Begegnung:
Helmut Niederhofer, Sportlicher Leiter Lions: „Unser Ziel ist ganz klar der Sieg. Gegen Wels war das Team angeschlagen, aber mittlerweile sind fast alle wieder fit. Die Gmundner sind zwar stärker als im Vorjahr, aber wir spielen in Traiskirchen und wollen unsere Heimstärke zeigen. Es geht jetzt darum nicht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren.“

Fabricio Vay, Spieler der Lions: „Die letzte Woche war sehr intensiv, wir hatten innerhalb von wenigen Tagen drei Spiele. Gegen Wels hatten dann viele unserer Spieler mit Verletzungen zu kämpfen. Doch wir haben in dieser Saison hohe Ansprüche, was sich auch darin widerspiegelt, dass meine angeschlagenen Mitspieler trotzdem spielen. Das ist nicht selbstverständlich. Ich habe gegen Wels leider auch nicht meine beste Partie gezeigt. Wir haben am Sonntag gegen die Swans aber eine neue Chance und wollen diese nutzen.“

Harald Stelzer, Manager der Swans: „Traiskirchen ist Vierter, wir Dritter, es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Wir brauchen eine gute Leistung, denn die Lions sind Heimstark und solche Geschenke wie an Wels werden sie kaum ein zweites Mal machen. Ich erwarte ein spannendes Spiel.“

Personelles:
Lions: Kapitän Benedikt Güttl trainiert schon normal, die Partie gegen Gmunden am Sonntag kommt aber noch zu früh. Florian Trmal (grippaler Infekt) und Milovan Draskovic (Handgelenksschmerzen) trainieren beide und werden auch am Sonntag auflaufen. Die Guards Benedikt Danek (Fingerverletzung) und Terrence Aryee (Meniskus) sind beide fragwürdig, obwohl man bei Ersterem vorsichtig optimistisch sein darf.
Swans: Pechvogel Daniel Friedrich wird wohl auch am Sonntag fehlen: Unmittelbar, nachdem er nach seiner Rückenverletzung ins Training zurückgekehrt ist, hat er sich dort einen Finger ausgerenkt.

Klosterneuburg Dukes Fürstenfeld Panthers
Sonntag, 17.00 Uhr im FZZ Happyland Klosterneuburg

Kommentare zur Begegnung:
Zoran Kostic, Headcoach der Dukes: „Wir wollen unseren Negativlauf endlich beenden, dazu müssen wir das Tempo kontrollieren und Druck unter dem Korb ausüben. Gegen Kapfenberg haben wir schon deutlich weniger Fehler gemacht, ohne ein neuerliches Blackout ist gegen Fürstenfeld sicherlich ein Sieg möglich.“

Pit Stahl, Headcoach der Panthers: „Das Spiel gegen die Klosterneuburg Dukes wird ein schwieriges Spiel für uns. Die Dukes stehen im Kampf um die PlayOff Plätze schon unter Druck und sie sind sicher ein stärkeres Team als es die aktuelle Tabellenposition aussagt.“

Karl Sommer, Präsident der Panthers: „Klosterneuburg verfügt mit Rados über einen sehr dominanten Spieler unter dem Korb und da müssen wir auf jeden Fall dagegenhalten.“

UBSC Graz bulls Kapfenberg
Montag, 19.00 Uhr in der Unionhalle Graz A
ab 18.45 Live im TV

Kommentare zur Begegnung:
Lluis Pino, Headcoach UBSC: „Das Spiel gegen die Bulls ist richtungsweisend für die nähere
Zukunft – wir werden vor allem versuchen, Inside dagegen zu halten.“

Michael Fuchs, Manager UBSC: „Gegen die Bulls ist es für uns immer ein besonderes Spiel – nach längerem und einigen knappen Niederlagen sollte die Zeit auch wieder einmal reif für einen UBSC-Sieg sein.“

Marck Coffin, Spieler der bulls: „Wir möchten speziell an die erste Halbzeit vom Spiel gegen Klosterneuburg anschließen, die defensiv stark waren und in der wir konzentriert gespielt haben. Graz hat in dieser Saison gute Leistungen gezeigt, wir sind vorbereitet.“

Armin Woschank, Kapitän der bulls: „Im anstehenden Derby gegen Graz werden wir erneut gefordert sein, die Intensität und Konzentration hochzuhalten. Der UBSC hat einige gute Spieler in seinen Reihen, auf die wir besonders aufpassen müssen. Unser Ziel ist es, über 40 Minuten so konzentriert zu spielen, wie wir es in der ersten Halbzeit gegen Klosterneuburg getan haben.“

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

19.11.2016