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Zum Abschluss der 15. Runde im Spitzenspiel Red Bull Salzburg vs. Rapid Wien sahen die Zuschauer eine sehr zweiseitige Partie. Auf der einen Seite befand sich Red Bull Salzburg, die sehr schönen, kreativen Offensivfußball spielten. Auf der anderen Seite sah man eine erschrockene Rapid Wien, die nicht in die Partie hineinfand und mit der 1:2-Niederlage in der Tabelle weiter nach unten absackt – Salzburg hingegen schließt mit den heutigen drei Punkten zur Tabellenspitze auf.

Die Partie musste mit drei-minütiger Verspätung angepfiffen werden, da die Rapid-Anhänger die komplette Hälfte des Spielfeldes mit Pyrotechnik unersichtlich gemacht hatten.

Starke Salzburger, schwächelnde Rapid
Als es dann endlich losging, hatte Salzburg gleich nach zwei Minuten die erste gute Chance: ein sauber herausgespielter Angriff über die linke Seite ermöglichte Dabbur die Riesenchance, doch dieser scheiterte alleine vor Strebinger. Die Bullen aus der Mozartstadt waren gezielt darauf aus, den Gegner von Anfang an in die eigene Hälfte zurückzudrängen. Dies gelang ihnen auch sichtlich gut und Salzburg spielte sich die nächste Chance heraus, Caleta-Car scheiterte aber per Kopf am Rapid-Goalie. In der achten Minute sollte es aber dann soweit sein, Berisha mit dem starken Pass auf Dabbur, dieser ließ Sonnleitner kalt stehen und sein wuchtiger Schuss ins lange Eck bedeutete die frühe 1:0-Führung für Red Bull Salzburg.

Wo bleibt die Rapid?
Nach dem 1:0 für die Gastgeber gestaltete sich die Partie zunehmend sehr einseitig. Die Salzburger spielten groß auf und zeigten herrlichen Kombinationsfußball, währende Rapid völlig von der Rolle war und sich offensiv keine einzige Chance herausgespielt hatte. Die Angriffe der Hütteldorfer blieben immer an den Salzburgern hängen, die wiederum sofort die Konter nutzten und einzig und allein an sich selbst scheiterten. In Minute 33 musste Neo-Coach Canadi dann auch sofort reagieren, nahm Joelinton aus dem Spiel und brachte mit Grahovac einen neuen Offensivmann.

Doch auch die neue Offensivkraft konnte den Hütteldorfer keine Freude bereiten und kurz vor Ende der zweiten Hälfte mussten sie sogar einen 0:2-Rückstand in Kauf nehmen – eine Flanke von Ulmer erreicht den völlig allein stehenden Lainer, der ganz stressfrei per Kopf auf 2:0 stellte. Es war bereits das vierte Saisontor des Salzburg-Verteidigers. Mit dieser Führung der Gastgeber ging es dann auch in die Kabine, in der sich Rapid-Trainer Canadi so einiges überlegen musste.

Rapid braucht einen frischen Start
Nach der herben Pleite in der ersten Hälfte, musste Rapid einen Reset durchführen, um in diese Partie wieder hineinzufinden. Doch auch in den ersten paar Minuten in Hälfte zwei übernahm Salzburg wieder die Oberhand und erspielte sich die erste Chance – ein Schuss von Berisha nach schönem Doppelpass konnte Goalie Strebinger nur zur Ecke ablenken. Rapid wirkte zwar etwas aktiver und konnte sich auch ein wenig in der gegnerischen Hälfte festsetzten, doch jeglich Offensivversuche wurden von den Salzburgern mit Bravour verhindert.

Die beste Chance von Rapid im gesamten Spiel ereignete sich in Minute 75, ein Kopfball von Kapitän Sonnleitner ging nur knapp am Tor von Walke vorbei. Nach der eingeklatschten Rapid-Viertelstunde der mitgereisten Fans, wurden wieder einige Rauchschwaden am Spielfeld sichtbar, die von den sichtlich enttäuschten Rapid-Fans verursacht wurden. In der vier-minütigen Nachspielzeit erschlugen sich dann noch die Ereignisse. Zuerst konnte Rapid einen strittigen Elfmeter nach Caleta-Car Foul an Malicsek herausholen, den Tomi mit einem wuchtigen Schuss in die rechte Ecke zum 2:1-Anschlusstreffer verwandelt hatte. Dieser wollte den Ball dann auch sofort zur Mittelauflage befördern und brachte mit dieser Aktion die Gemüter zum Überkochen. Miranda rastete komplett aus und sah dafür Gelb und Gelb-Rot, infolgedessen sahen auch Tomi und Schaub gelb und zu guter Letzt sah auch noch der Rapid-Kapitän Mario Sonnleitner Rot, für eine Aktion im vorherigen Durcheinander vermutlich. Alles in allem völlig unnötige Aktionen in der Nachspielzeit, die am Ende ganze acht Minuten dauerte.

Der amtierende Meister Red Bull Salzburg schlägt Rapid Wien mit 2:1 und schließt damit zur Spitze auf, während Rapid im Mittelfeld weiter zurückfällt.

Endstand: Red Bull Salzburg vs. Rapid Wien 2:1 (2:0)
Red-Bull-Arena; 15.082 Zuschauer; SR Harkam

Tore: Dabbur (8.), Lainer (45.+1) bzw. Tomi (90.+2)

AUFSTELLUNGEN:
Salzburg: Walke – Paulo Miranda (Gelb-Rot, 90.+3), Caleta-Car, Ulmer, Lainer – Samassekou (86. Yabo), Lazaro, Berisha, Laimer – Dabbur (90.+6, Wisdom), Gulbrandsen (73. Radosevic)
Rapid: Strebinger – Schrammel, Sonnleitner (Rot, 90.+5), Hofmann, Pavelic – Schaub, Szanto, Mocinic (67. Malicsek), Murg (64. Tomi), Joelinton (33. Grahovac) – Kvilitaia

20.11.2016


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