Nach der durchwachsenen Leistung gegen Norwegen Freitagabend, konnte Österreichs Handball Damen Nationalteam zum Abschluss des 4-Nationenturnier in Cheb (CZE) eine deutliche Leistungssteigerung verzeichnen. EM-Teilnehmer Serbien wurde bis zum Schluss gefordert, nach den ersten 30 Minuten führte Österreich sogar mit 15:14. Bis zum Stand von 25:25 in der 50. Spielminute gestaltete sich die Partie völlig offen. Durch einige Stangenwürfe und Unkonzentriertheiten gab man am Ende einen möglichen Sieg aus der Hand. Serbien nutzte diese Phase für sich und gewann 31:28. Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel kürte sich Serbien zum Sieger des Turniers, Österreich belegt Rang 4.
„Ich bin äußerst zufrieden mit der heutigen Leistung. Serbien war die mit Abstand die stärkste Mannschaft des Turniers und wir haben sie bis zum Schluss gefordert. Von unserer Seite war es sicher das stärkste Spiel in diesem Turnier. Mit dieser Leistung hätten wir die beiden anderen Gegner schlagen müssen“, reüssierte ein zufriedener Herbert Müller nach der Niederlage.
Mit ein paar taktischen Finessen überraschte der Teamchef seinen Gegner, zudem traten Katrin Engel und Co. wie ausgewechselt im Vergleich zum Vortag auf. Hoch konzentriert, mit einer starken Deckung und kaltschnäuziger Chancenverwertung.
Zudem erwischten die Österreicherinnen einen guten Start, lagen zu Beginn der Partie voran. Mit Fortdauer des Spiels wechselte die Führung immer wieder, doch keine der beiden Mannschaften konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. So ging es mit einer knappen 15:14-Führung für Österreich in die Kabinen.
In den ersten Minuten nach Seitenwechsel lief zunächst nichts auf Seiten der Österreicherinnen. Serbien drehte das Ergebnis binnen weniger Minuten auf 19:16. Teamchef Herbert Müller reagierte und nahm ein Timeout um die Mannschaft neu zu ordnen, was ihm auch gelang. Österreich spielte sich wieder heran, eroberte die Führung zurück und hielt das Spiel offen. Nach 46 Minuten zeigte die Anzeigetafel 24:22 für Österreich.
Nachdem Serbien der neuerliche Ausgleich zum 25:25 gelang, agierten die Österreicherinnen im Angriff nicht mehr so entschlossen, die Bälle gingen neben das Tor oder an die Stange. Der EM-Teilnehmer zeigte hingegen keine Schwächen in dieser Phase und entschied das Spiel mit 31:28 für sich.
Herbert Müller, Teamchef Österreich: „Die kleine Schwächephase nach der Pause ist schade, aber nach dem Timeout ist das Team toll zurückgekommen. Alles war bis zur 50. Spielminute offen, es hätte in jede Richtung gehen können. Dann kam das, was uns in allen drei Partien gefehlt hat – die positive Entscheidungsgewalt. Wir haben zum Schluss mit offensiver Manndeckung nochmals alles versucht.“
Leistung stimmt positiv für WM-Quali
Das 4-Nationen Turnier in Cheb (CZE) diente dem Nationalteam zur Vorbereitung auf die WM-Quali von 2. – 4. Dezember auf den Färöer Inseln. Dabei trifft Österreich in Gruppe 3 auf Island, Mazedonien und die Färöer Inseln. Gruppensieger und Zweiter qualifiziert sich für das WM-Playoff im Juni 2017.
Nach der gezeigten Leistung gegen Serbien, ist Teamchef Herbert Müller guter Dinge für kommende Woche: „Wir haben gegen zwei Teams gespielt die uns von der Papierform her überlegen waren. Fünf von sechs Halbzeiten haben wir auf Augenhöhe gespielt mit unseren Gegnern, nur die erste Halbzeit gegen Norwegen war eine Katastrophe. Wir dürfen auf gar keinen Fall die Konzentration verlieren, müssen kämpferisch auftreten, Konstanz ins Spiel bringen und in entscheidenden Phasen den Ball ins Tor bringen. Dieses Turnier war von seiner Form her ähnlich wie das was uns auf den Färöer Inseln erwartet, daher war es eine optimale Vorbereitung.“
4-Nationen-Turnier in Cheb (CZE)
CZE vs. AUT 26:25 (16:13)
Do., 24. November 2016, 20:00 Uhr
Werferinnen Österreich: Sonja Frey (7), Stefanie Kaiser (4), Beate Scheffknecht (4), Martina Goricanec (3), Katrin Engel (3), Mirela Dedic (1), Romana Gerisch (1), Patricia Kovacs (1), Kristina Logvin (1)
SRB vs. NOR 35:25 (16:11)
Do, 24. November 2016
AUT vs. NOR 21:24 (7:15)
Fr., 25. November 2016, 18:30 Uhr
Werferinnen Österreich: Sonja Frey (7), Katrin Engel (4), Martina Goricanec (3), Laura Bauer (2), Romana Gerisch (1), Josefine Huber (1), Stefanie Kaiser (1), Kristina Logvin (1), Fabienne Tomasini (1)
CZE vs. SRB 28:30 (15:14)
Fr., 25. November 2016
AUT vs. SRB 28:31 (15:14)
Sa., 26. November 2016, 13:00 Uhr
Werferinnen Österreich: Sonja Frey (11), Katrin Engel (4), Laura Bauer (3), Martina Goricanec (3), Josefine Huber (2), Stefanie Kaiser (2), Kristina Logvin (1), Beate Scheffknecht (1), Johanna Schindler (1)
CZE vs. NOR
Sa. 26. November 2016, 15:00 Uhr
Presseinfo ÖHB
26.11.2016