
Einen besseren Tag für seinen Premierensieg hätte sich Benedikt Doll nicht aussuchen können. Der 26-jährige Deutsche gewann den 10 km Sprint in Hochfilzen und sicherte sich damit sensationell die Goldmedaille.
In einem Herzschlagfinale behielt Doll, der alle zehn Scheiben traf, mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor
Johannes Thingnes Bö die Oberhand. Der Norweger, der ebenfalls eine makellose Leistung am Schießstand zeigte, führte bis zur letzten Zwischenzeit, am Ende hatte aber Doll das bessere Ende für sich. Bronze ging an den französischen Superstar Martin Fourcade, der zweimal in die Strafrunde musste, sich dank überlegener Laufbestzeit aber über seine zweite Medaille bei den Titelkämpfen in Hochfilzen freuen durfte.
Für die ÖSV-Herren fehlte am Ende nicht viel auf die erhoffte Heim-Medaille. Julian Eberhard, der wie Fourcade zweimal in die Strafrunde abbiegen musste, und hinter dem Franzosen die zweitschnellste Zeit in die Loipe zauberte, fehlten am Ende 12,2 Sekunden auf Bronze. Der Salzburger landete mit 35,3 Sekunden Rückstand auf Rang sieben und schuf sich damit eine tolle Ausgangsposition für das morgige Verfolgungsrennen. Läuferisch stark in Form präsentierte sich auch Lokalmatador Dominik Landertinger, der es trotz drei Fehlschüssen als 17. in die
Top-20 schaffte. Simon Eder, der ebenfalls drei Mal in die Extrarunde abbiegen musste, landete auf Rang 23. Mit Daniel Mesotitsch (50.) qualifizierte sich auch der vierte Österreicher für das Jagdrennen.
*** Stimmen ***
Julian Eberhard: „Das war eine gute Leistung, doch für das ganz große Ziel, eine Medaille, war es mindestens ein Fehler zuviel. Durch die hohen Temperaturen und tiefen Verhältnisse war die Belastung höher als normal, das wurde mir zum Verhängnis. Morgen heißt es volle Attacke.“
Dominik Landertinger: „Wir hatten heute wieder super Ski und ich habe mich in der Loipe gut gefühlt, doch beim Schießen war ich einfach zu unruhig. Das lag auch an der extremen Belastung, welche durch die hohen Temperaturen noch verstärkt wurde.“
Simon Eder: „Drei Fehler klingt viel, aber es war nicht so schlecht. Im Moment bringen mich einfach Kleinigkeiten aus dem Konzept und es passieren Flüchtigkeitsfehler. Das Positive von heute ist, dass ich mich läuferisch gut gefühlt habe. Jetzt ist das Ziel ein Top-Ten-Platz in der Verfolgung.“
Medieninfo: ÖSV
11.02.2017