Wels holt zwei souveräne Siege und holt sich zweiten Tabellenplatz zurück. Laakirchnerinnen machen gegen Urfahr Final-Teilnahme fix und können dann gegen Wels nicht mithalten. Nußbach bleibt auch in dieser Runde souverän und muss im kompletten Grunddurchgang nur zwei Sätze abgeben.
Die Runde in Wels wurde wohl an diesem Wochenende am sehnsüchtigsten erwartet. Dort kam es zur Generalprobe für das Halbfinale des Final3 am 24. Februar in Leonding. Nachdem ASKÖ Laakirchen Papier im ersten Spiel FBC ABAU Linz Urfahr in einer nervenaufreibenden Partie knapp besiegen konnte, war die Final3-Qualifikation für das junge Team von Dietmar Wohlfahrt fixiert. Der Jubel bei den Papierstädterinnen war riesig und die Erleichterung deutlich sichtbar. Diese Mannschaft ist nicht nur jung und normalerweise im eher erweiterten Favoritenkreis zu finden, zusätzlich konnte in Laakirchen seit 20 Jahren keine Damenmannschaft mehr ins Final3 einziehen. Die Begegnung zwischen Laakirchen und dem FSC Wels 08 begann mit einem hart umkämpften ersten Satz, den die Welserinnen knapp gewinnen konnten. Daraufhin war bei Laakirchen die Luft draußen und Wels hatte leichtes Spiel. Für die Messestädterinnen eine geglückte Generalprobe, die hoffen lässt. Im Final3 muss die Mannschaft, die ins Finale einzieht aber wohl auf Patzer bei Titelanwärter Nußbach hoffen. Die Kremstalerinnen spielten den Grunddurchgang ihres Lebens und liegen nun mit 8 Punkten vorne.
In Grieskirchen trafen am Samstag die Frauen des FBV Grieskirchen auf ÖTB TV Neusiedl und Union Compact Freistadt. Auch in dieser Runde konnten die Neusiedlerinnen ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen und sich zwei knappe Siege holen. Die Niederösterreicherinnen verschliefen in beiden Begegnungen den ersten Satz, wachten dann jedoch auf und nutzten am Ende ihre Routine um die knappen Siege klarzumachen. Damit haben sie den fünften Tabellenplatz fixiert. Der FBV Grieskirchen schrammte nur knapp am ersten Sieg gegen eine Bundesligagröße (Neusiedl) vorbei und musste sich wieder einmal mit 2:3 geschlagen geben. In der Begegnung zwischen Union Compact Freistadt und dem FBV konnten die jungen Grieskirchnerinnen nicht ganz mithalten und Freistadt holte sich den Sieg.
Um die goldene Ananas ging es am Sonntag in Rohrbach. Da die Platzierungen nach den Begegnungen am Samstag ohnehin fixiert waren, konnten die Tabellenführerinnen der Union Raiffeisen Haidlmair Nußbach noch zwei lockere Spiele als Vorbereitung auf das Finale in zwei Wochen spielen. Die Frauen der Union Raiffeisen DIALOG telekom Arnreit hätten gehofft, dass Laakirchen gegen Urfahr patzt, denn dann hätten sie noch eine kleine Chance auf ein Final3-Ticket gehabt. Ihr neues Ziel, Titelfavoriten Nußbach zu schlagen, konnten sie nicht umsetzen. Die Kremstalerinnen agierten zu sicher auf allen Positionen, lediglich im dritten Satz konnte Arnreit mithalten. Die Außenseiterinnen der UFG Sparkasse Grieskirchen/Pötting hatten gegen Nußbach auch kaum eine Chance. Ihre Partie gegen Arnreit begann mit klaren Satzsiegen für Arnreit, aber dann rafften sich die Grieskirchnerinnen noch einmal auf und holten doch noch einen Satz. Für sie stand ebenfalls schon vor der Runde fest, dass sie absteigen werden.
Kremsmünster und Urfahr folgen Freistadt ins Final 3
In der letzten Runde des Grunddurchganges gab es in der Männer Bundesliga keine großen Überraschungen mehr. Bis auf ein Spiel gingen auf sämtliche Spiele mit 3:0 aus, also klare Ergebnisse. Raiffeisen Kremsmünster und ABAU Urfahr sichern sich mit Siegen über Froschberg bzw. Laakirchen Papier die letzten Tickets und eben Laakirchen und Laa müssen in die zweite Liga. Meister Compact Freistadt gewinnt mit unglaublichen acht Punkten Vorsprung den Grunddurchgang und ist jetzt großer Favorit für den Meistertitel beim Wiesinger Bundesliga Final 3 in Leonding.
In Enns hatte Meister Compact Freistadt mit den Gastgebern AWN Enns und SC Laa/Thaya keine Probleme und fertigte beide Teams klar mit 3:0 ab. Die jungen Ennser konnten in Satz zwei zumindest gut mithalten und Freistadt in die Verlängerung zwingen. Gegen Laa machte das Heimteam dann kurzen Prozess und Laa kassierte die 14. Zu-Null-Niederlage in dieser Hallensaison.
Mit etwas mehr Spannung durfte man nach Kremsmünster schauen, wo der Feldmeister Raiffeisen Kremsmünster mit einem leicht angeschlagenen Klemens Kronsteiner, aber einem wiedergenesenen Stefan Winterleitner unbedingt einen Sieg für die fixe Final 3 Quali brauchte. Aufsteiger Froschberg hatte leider an diesem Tag überhaupt keine Chance und ging zu Beginn gegen die Tigers Vöcklabruck und dann auch gegen Kremsmünster klar mit 0:3 unter. Somit hatten die in der letzten Zeit stark spielenden Tigers keine Chance mehr auf die Meisterentscheidung. Bitter für Vöcklabruck: In der Tabelle liegen sie bei gleicher Satzdifferenz nur zwei Punkte hinter Kremsmünster und haben in Runde eins gegen Absteiger Laa gepatzt. Ohne dieser Niederlage wären die Tigers in Leonding dabei.
Auch ABAU Urfahr reichte ein Sieg für die Teilnahme am Final 3. In Grieskirchen mussten die Linzer allerdings ohne Hauptangreifer Patrick Piermann antreten.
Christian Koller, der im Sommer 2016 seine Karriere beendet hatte, wurde von Trainer Martin Weiß überredet, das erste Mal seit seinem Rücktritt wieder ein Trikot überzustreifen. Da auch bei Laakirchen Papier Angreifer Markus Beisskammer angeschlagen war und nicht zum Einsatz kam, hatten die Linzer leichtes Spiel. Mit Anfangsschwierigkeiten wurden dann die ersten beiden Sätze knapp gewonnen, Satz drei dann klar. Sparkasse Grieskirchen/Pötting, ohne Chance auf das Final 3, tat sich zuerst gegen Laakirchen noch schwer, gewann aber trotzdem 3:1. Gegen ABAU Urfahr zeigten Fidelist & Co aber unglaublich effektiven und spektakulären Hallenfaustball. Die Linzer hatten nicht den Funken einer Chance gegen die präzise zugespielten Bälle und Prellschläge von Joao Fidelis. Somit holt Grieskirchen, wie schon Vöcklabruck alle vier Punkte und verpasst als fünfter das Final 3 um zwei Punkte.
Presseinfo ÖFBB
12.02.2017