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Überraschung bei der Biathlon-WM in Hochfilzen: Der amerikanische Routinier holt Gold im Einzelbewerb.

Der neue Weltmeister im Einzel heißt Lowell Bailey. Dem 35-jährigen US-Amerikaner gelang im WM-Einzelbewerb von Hochfilzen ein perfektes Rennen
Bailey, der mit der hohen Startnummer 100 ins Rennen gegangen war, traf 20 ins Schwarze und jubelte am Ende vor 15.300 Zuschauern über Gold. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Einzelwettkampf lag der Amerikaner nach 20 Kilometern 3,3 Sekunden vor dem Tschechen Ondrej Moravec, der ebenfalls mit einer fehlerlosen Schießleistung glänzte. Biathlon-Superstar Martin Fourcade (+21, sec.) musste heute zwei Strafminuten in Kauf nehmen, dank schnellster Laufzeit holte der Franzose aber seine vierte WM-Medaille in Hochfilzen.

Österreichs Herrenteam präsentierte sich mit den Rängen 12 (Eder), 14 (Eberhard) und 15 (Mesotitsch) mannschaftlich stark, für eine Medaille
unterliefen dem Trio aber zu viele Fehler. Bester Österreicher wurde Simon Eder, der sich mit zwei Fehlern und 1:31,6 Minuten Rückstand auf Rang zwölf der Endwertung wiederfand. Julian Eberhard (3 Fehler) – mit zweitbester Laufzeit – und Daniel Mesotitsch, der mit einer Strafminute die beste Leistung am Schießstand ablieferte, komplettierten das mannschaftlich gute Abschneiden. Enttäuschend verlief der Wettkampf für Lokalmatador Dominik Landertinger, der mit drei Strafminuten nicht über Rang 26 hinauskam.

Stimmen zum Rennen:

Simon Eder: „Ich habe heute die Chance auf die Medaille gehabt, deshalb ich, dass es läuferisch passt. Die Fehler sind gar nicht so ärgerlich, es muss einfach einmal zusammenpassen. Ich habe alles probiert, es fehlt derzeit einfach an Sicherheit. Das kann aber Schlag auf Schlag gehen. Vielleicht passt es schon am Sonntag beim Massenstart, ich habe mir diese eine zusätzliche Chance hart erarbeitet.“

Julian Eberhard: „Heute bin ich in Schönheit gestorben. Es waren Teile sehr gut, und im Laufen habe ich alles richtig gemacht, aber für eine Medaille braucht es eine noch bessere Schießleistung.“

Daniel Mesotitsch: „Ich bin relativ zufrieden. Der eine Fehler war aber ärgerlich, der war nur irgendwo hingeknallt. Mit einem Fehler weniger wäre sich der Massenstart ausgegangen. Die Leistung war aber grundsätzlich eine Bestätigung und gibt mir Selbstvertrauen für die Staffel.“

Medieninfo ÖSV

16.02.2017


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