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Mit der Entscheidung auf der Buckelpiste, auf der der ÖSV mit der Salzburgerin Melanie Meilinger vertreten ist, startet morgen Mittwoch (8. März 2017) in der spanischen Sierra Nevada die WM

der Ski-Freestyler und Snowboarder. Der Kreischberg und das Lachtal in der Steiermark waren vor zwei Jahren die Austragungsorte der ersten kombinierten Titelkämpfe, bei denen die ÖSV-Athleten durch Andrea Limbacher (Gold im Skicross), Claudia Riegler (Gold im Parallelriesentorlauf), Julia Dujmovits (Silber im Parallelslalom), Anna Gasser (Silber im Slopestyle), Marion Kreiner (Bronze im Parallelslalom) und Benjamin Karl (Bronze im Parallelriesentorlauf) sechsmal Edelmetall eroberten.

Die Snowboarder sind auch in Andalusien die großen Hoffnungsträger auf rot-weiß-rote Medaillengewinne. Mit 27 Podestplätzen (13 Siege, 7 zweite Plätze, 7 dritte Plätze) haben die heimischen „Brettartisten“ in dieser Weltcupsaison einen beeindruckenden Leistungsnachweis erbracht.

„Der bisherige Saisonverlauf mit einer Rekordanzahl an Podiumsplätzen hat gezeigt, dass unser Team in Spanien sowohl in den Parallelrennen als auch im Snowboardcross und in den Freestyle-Bewerben berechtigte Chancen auf Edelmetall hat. Ein Großereignis wie eine WM hat zwar eigene Gesetze, aber wir reisen mit dem Ziel in die Sierra Nevada, in allen drei Sparten um die Medaillen mitzufahren“, erklärte Christian Galler, der sportliche Leiter für Snowboard im ÖSV.

Zuletzt gelang einem ÖSV-Team dieses Kunststück in Gangwon 2009, als Benjamin Karl (PSL-Gold), Marion Kreiner (PGS-Gold), Markus Schairer (SBX-Gold), Doris Günther (PGS- und PSL-Silber) sowie Stefan Gimpl (BA-Bronze) sechs Medaillen erringen konnten. Karl hat vor acht Jahren in Südkorea übrigens auch seinen großartigen Erfolgsrun gestartet. Seit damals hat der Niederösterreicher bei sechs Großereignissen in Folge zumindest eine Medaille gewonnen (4x WM-Gold, 1x WM-Bronze, 1x Olympia-Silber und 1x Olympia-Bronze)! Die Titelkämpfe in der
Sierra Nevada laufen für Karl unter dem Motto „Project 5“, hat der Wilhelmsburger doch erneut WM-Gold im Visier. Sollte er dieses Husarenstück tatsächlich schaffen, wäre er der erste männliche Snowboarder der Geschichte
mit fünf WM-Titeln. Bisher teilt er sich den Rekord mit dem Kanadier Jasey Jay Anderson, der es zwischen 2001 und 2009 ebenfalls auf vier Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften gebracht hat.

Neben Karl haben sich in dieser Saison auch die Raceboarder Andreas Prommegger, Ina Meschik und Daniela Ulbing, der Snowboardcrosser Alessandro Hämmerle und die Freestylerin Anna Gasser in die Weltcup-Siegerlisten eingetragen. Gasser wird aufgrund ihres Antretens in dieser Woche bei der Europa-Ausgabe der X-Games in
Norwegen bei der WM nur im Big Air an den Start gehen. Galler: „Wir dürfen dennoch auf eine Ausbeute von drei bis fünf Medaillen hoffen.“

Skicross

Obwohl der Ausfall von Titelverteidigerin Andrea Limbacher (Kreuzbandriss) schmerzt und die Saison nicht problemlos verlaufen ist, geben sich die Skicrosser kämpferisch. Auch deshalb, weil der Tiroler Christoph Wahrstötter (Zweiter in Innichen) und die Steirerin Katrin Ofner (Dritte in Idre) in der am vergangenen
Wochenende in Blue Mountain (CAN) zu Ende gegangenen Weltcupsaison den Sprung auf das Stockerl geschafft haben. „Es war bisher zwar keine einfache Saison für uns, aber wie man vor zwei Jahren bei Andrea Limbacher am Kreischberg gesehen hat, ist bei einer WM alles möglich“, meinte Sabine Wittner, die sportliche Leiterin für Skicross im ÖSV.

Ski Freestyle

Mit den Plätzen vier im Slopestyle von Viktor Moosmann, sechs in der Halfpipe von Marco Ladner und sieben im Slopestyle von Luca Tribondeau hatten die österreichischen Ski-Freestyler vor zwei Jahren am Kreischberg eine beachtliche WM-Bilanz vorzuweisen. Für die ÖSV-Herren verlief die Weltcupsaison bisher allerdings nicht nach Wunsch: Lukas Müllauer sorgte als Zwölfter in derHalfpipe beim Olympia-Test in Südkorea sowie mit Rang 26 beim Slopestyle in Font Romeu (FRA) für die besten Resultate.

Bei den Damen konnte hingegen die erst 16-jährige Tirolerin Lara Wolf mit einem fünften Rang beim Slopestyle-Weltcup auf der Seiser Alm (ITA) positiv überraschen. „Lara Wolf hat das Talent, um auch in der Sierra Nevada um einen Finalplatz mitfahren zu können. Bei den Herren muss schon sehr viel zusammenpassen, damit es wie zuletzt am Kreischberg mit Top-Ten-Ergebnissen klappt“, betonte ÖSV-Ski-Freestyle-Referent Roman Kuss.

Quelle: Österreichischer Ski Verband (ÖSV)

07.03.2017