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Am Dienstag stand im Tivoli Stadion in Innsbruck das freundschaftliche Länderspiel Österreich vs. Finnland auf dem Programm. In einem bestenfalls unterdurchschnittlichen Spiel trennen sich die beiden Teams leistungsgerecht 1:1-Unentschieden. In Hinblick auf das extrem wichtiges WM-Qualifikationsspiel in Irland wurde es nichts aus dem erhofften Erfolgserlebnis.

Wenig Spielfluss & Action vor den Toren in Halbzeit eins
Gegen die Nummer 99 der Weltrangliste übernahm – wie erwartet – Österreich optisch das Kommando. Mit einem 3-5-2 System – welches sich in der Regel eher als 3-5-1-1 präsentierte – sollte der Außenseiter unter Druck gesetzt werden. Der Gast aus Finnland stand jedoch defensiv sehr geschickt und setzte auf schnelle Konterangriffe. So kam auch die erste große Möglichkeit des Spiels zu Stande. Bereits in der vierten Minute zeigte Pukki Löcher in der ÖFB-Defensive auf. Sein Schuss aus guter Position ging aber deutlich am Tor vorbei.

Nach einigen wenigen Auftaktminuten mit offensivem Elan tat sich Österreich schwer. Die ÖFB-Auswahl agierte fehlerhaft und geistig müde. Auf der Gegenseite konzentrierte sich Finnland zwar auf konzentrierte, kompakte Defensivarbeit. Finnland setzte jedoch immer wieder Nadelstiche in der Offensive zu setzen. Erwähnenswerte Offensivaktionen waren jedoch vor beiden Toren Mangelware. Erst in der 24. Minute wurde es wieder gefährlich und dies erneut vor dem Tor der Gastgeber. Nach einem Steilpass aus dem Mittelfeld kam der Ball zu Hetemaj. Doch er setzte den Ball jedoch aus ausgezeichneter Position neben das Tor. Auf der Gegenseite war Torhüter Hradecky zum ersten Mal in der 34. Minute gefordert bei einem Freistoss von Alaba. Die letzte Möglichkeit vor der Pause hatten erneut die Gastgeber. Nach einem Steilpass auf Alaba bedient der Bayern-Legionär Schöpf. Sein Schuss fällt aber zu zentral aus. Pausenstand nach zerfahrenen ersten 45 Minuten somit 0:0.

Joker Arnautovic trifft – Lindner patzt
Zur Pause gab es einige Wechsel. Vier bzw. zwei neue Spieler betraten das Spielfeld. So kamen Bremen-Legionär Grillitsch und der Salzburger Lainer zum Debüt im Nationalteam. Zunächst hatte Österreich in den ersten Minuten die deutlich besseren Spielanteile. Erwähnenswerte Torschancen gab es jedoch keine.

Mit der ersten Torchance der zweiten Halbzeit geht Österreich schlussendlich in Führung. Nach einem Eckball köpft Prödl den Ball in Richtung Tor. Der Ball landet vor den Beinen von Arnautovic. Der dreht sich blitzschnell und netzt eiskalt zum 1:0 ein (62.).

Das die Defensive der ÖFB-Auswahl alles andere als sattelfest. Nur rund 180 Sekunden nach dem Führungswechsel fand Hetemaj die große Ausgleichschance vor. Der Ball verfehlte das Gehäuse von Torhüter Lindner knapp. In der Folge tröpfelte das Spiel vor sich hin. Ein lauer Frühlingsabend vor der herrlichen Kulisse der Nordkette waren über viele Minuten das einzig ansehnliche an einem bestenfalls unterdurchschnittlichen Spiel. Dieser Umstand änderte sich in der 76. Minute. Der eingewechselte Jensen zog aus rund 25 Metern ab. Der zwar platzierte aber nicht sonderlich scharfe Schuss zischt durch die Hände von Goalie Lindner zum 1:1-Endstand in die Maschen. Ein Treffer der definitiv vermeidbar war!

In der Folge hatte zwar Österreich durch Janko in der 80. Minute eine Doppelchance. Es sollte jedoch die letzte erwähnenswerte Offensivaktion vor den beiden Toren. Es bleibt am Ende beim durchaus gerechten 1:1-Remis. Vor 13.700 Zuchauern enttäuschte Österreich gegen limitierte Finnen über weite Strecken des Spiels. Gegen körperlich robust agierende Gäste fehlte der letzte Nachdruck in der Offensive, sowie Konzentration und Genauigkeit. Auch das 3-5-2-System von Teamchef Marcel Koller war im Testspiel gegen Finnland alles andere als der sprichwörtlichen „Weißheit letzter Schluss“.

Österreich vs. Finnland 1:1 (0:0)
Tivoli, Stadion/Innsbruck, 13.700 Zuschauer, SR Zelinka (CZE)

Tore: Arnautovic (62.) bzw. Jensen (76.)

Österreich: Lindner – Dragovic, Prödl, Hinteregger – Lazaro, Junuzovic (81./Ilsanker), Alaba (46./Grillitisch), Schöpf (72./Gregoritsch), Suttner (46./Arnautovic) – Sabitzer (46./Janko) – Harnik (46./Lainer)
Finnland: Hradecky – Raitala, Arajuuri (46./Vaisanen), Moisander, Toivio, Uronen (46./Arkivuo) – Saksela (59./Jensen), Lam, Yaghoubi (65./Mattila), Hetemaj – Pukki (58./Pohjanpalo)
Janko (80.)

28.03.2017


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