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Nach der 33. Runde der Admiral Basketball Bundesliga steht das Teilnehmerfeld für die Playoffs fest. Sowohl die Traiskirchen Lions als auch der WBC Wels schnappten sich das Playoff-Ticket aus eigener Kraft. Die Welser kamen durch eine extreme Insidedominanz – Ales Chan 32 Pts. und Davor Lamesic 30 Pts. – zum Erfolg gegen den UBSC Graz. Die angeschlagenen Lions benötigten im NÖ-Derby gegen die Klosterneuburg Dukes einen Kraftakt im letzten Viertel um am Ende doch einen souveränen Sieg zu verbuchen. Der BC Vienna fixierte mit einem Erfolg über die Fürstenfeld Panthers den vierten Tabellenplatz nach dem Grunddurchgang. Im Topspiel der Runde bezwangen die Gunners Oberwart durch ein starkes Finish die Swans Gmunden, die dadurch ihre Semifinalteilnahme noch nicht fixieren konnten.

Der BC Vienna fixierte mit dem 78:66 Sieg über die Fürstenfeld Panthers den vierten Tabellenplatz nach dem Grunddurchgang und nahm den Panthers die letzte Chance sich noch für die Snickers Playoffs zu qualifizieren. In der ersten Halbzeit waren die Steirer noch ebenbürtig und hielten sich durch erfolgreiche Dreipunktewürfe im Spiel. Von Downtown wollte es für Wien an diesem Abend nicht klappen, sie verbuchten lediglich vier Treffer bei 23 Versuchen. In der zweiten Halbzeit versuchten es die Steirer etwas zu verkrampft mit Distanzwürfen, sie gaben von außerhalb der Dreipunktelinie mehr Wurfversuche ab als von innerhalb. Die Bundehauptstädter kontrollierten in dieser Phase die Bretter und pflückten um elf Rebounds mehr als ihr Gegenüber. Außerdem unterliefen ihnen lediglich vier Turnover im gesamten Spiel und ein heiß-gelaufener Anthony Clemmons (31 Punkte, 13 Rebounds) konnte von der Panthers-Defense nicht gestoppt werden. Mit diesen statistischen Werten stellte Clemmons kurz einen neuen ABL-Saisonrekord in der Effizienz-Statistik auf (45), die allerdings nur eine Stunde später von Ales Chan (WBC) noch einmal getoppt wurde.

Der WBC Wels löste mit einem Sieg über den UBSC Graz aus eigener Kraft das Playoff-Ticket. Nach der Krise – der WBC gewann lediglich eines der letzten sieben Spiele davor – gelang dem WBC damit ein Befreiungsschlag. Hauptverantwortlich dafür waren Ales Chan und Davor Lamesic, die ein wahres Insidefeuerwerk abfeuerten. Das Duo sorgte gemeinsam für 62 der 84 Welser Punkte und pflückte mit 25 Rebounds mehr als das gesamte Grazer Team zusammen. Dem WBC gelangen gesamt mehr als doppelt so viele Rebounds wie den Grazern und erarbeiteten sich somit zahlreiche zweite Chancen. Doch die Grazer ließen sich dennoch lange Zeit nicht abschütteln und kamen im vierten Viertel sogar noch einmal auf fünf Punkte heran. Doch der WBC ließ nichts mehr anbrennen und fixierte am Ende die Playoff-Teilnahme souverän mit einem 84:65 Erfolg. Ales Chan verbuchte mit 32 Punkten, 16 Rebounds, 4/4 Dreier und 2 Blocks nicht nur seine persönliche Bestleistung in seiner ABL-Karriere, sondern verbuchte damit auch den höchsten Effizienz-Wert (47) aller Spieler dieser Saison.

Auch die Traiskirchen Lions lösten durch ihren vierten Sieg im ebensovielten NÖ-Derby gegen die Klosterneuburg Dukes ihr Playoff-Ticket. Doch über drei Viertel war Klosterneuburg ein ebenbürtiger Gegner. Erst im letzten Abschnitt konnten die dezimierten Lions – Benedikt Güttl und Terrence Ayree fehlten weiterhin – einen Gang höher schalten und vor allem durch ihre Dominanz am Rebound den Sieg einfahren. Die sonst so reboundstarken Herzöge ließen 23 Offensivboards der Lions zu und pflückten selbst nur 19 in der Defensive. Die Dukes, die ebenfalls weiterhin auf ihren Kapitän verzichten mussten, hielten dennoch vor allem in Person von Jozo Rados lange Zeit dagegen – er verbuchte 20 Punkte, 11 Rebounds und 7 Assists. Doch einmal mehr erwiesen sich die Turnover als Achillesferse der Dukes – 19 mal verloren sie die Kontrolle über den Ball. Bei den Löwen sorgte neben Fabricio Vay (19 Punkte, 13 Rebounds) und Jason Detrick (17 Punkte) auch Fuad Memcic für gute Akzente von der Bank und lieferte mit 12 Punkten sein season-high.

Im Topspiel der Runde setzten sich die Gunners Oberwart gegen die Swans Gmunden knapp mit 77:73 durch. Durch eine gute Zonenverteidigung und erfolgreicher Reboundarbeit (39:29) erspielten sich die Schwäne eine sechs-Punkte-Führung fünf Minuten vor dem Ende. Bis dahin agierte der Tabellenführer in der Offensive oft etwas zu statisch und in der Defensive hatte man vor allem im Lowpost mit Tilo Klette (27 Punkte, 7 Rebounds) Probleme. Dennoch gelang es den Oberösterreichern nicht die Semifinalteilnahme endgültig zu fixieren. Die Hausherren legten in der Crunchtime durch eine exzellente Defensivleistung einen 11:0 Run hin. Zahlreiche Steals und eine gute Transition führten in dieser Phase zu leichten Punkten aus Fastbreaks. Die Schwäne begingen in Summe 23 Turnover – zu viele um den Tabellenführer zu besiegen. Beide Teams hatten nicht ihren besten Wurftag, fanden aber über Intensität und Emotion ins Spiel – ein erster Vorgeschmack auf die Snickers Playoffs.

Die Spiele des Osterwochenendes im Detail:
BC Vienna – Fürstenfeld Panthers
78:66 (24:14, 41:37, 61:50)
WBC Wels – UBSC Graz
84:65 (18:19, 42:35, 61:46)
Klosterneuburg Dukes – Traiskirchen Lions
59:75 (19:19, 34:36, 52:56)
Gunners Oberwart – Swans Gmunden
77:73 (21:23, 37:37, 53:54)

Die Spiele der 33. Runde im Detail:

BC Vienna Fürstenfeld Panthers
78:66 (24:14, 41:37, 61:50)

Anthony Clemmons, Spieler BCV: „Es war ein hartumkämpftes Spiel wie auch schon gegen Kapfenberg. Dieses Mal konnten wir die Intensität am Schluss nochmal nach oben schrauben und den Sieg einfahren.“

Pit Stahl, Headcoach Panthers: „Letztendlich bedeutet die Niederlage das Playoff-Aus für uns. Der Unterschied war heute Anthony Clemmons, der nicht nur durch seine Punkte sondern auch durch Rebounds ein großartiges Spiel gemacht hat.“

Petar Stazic, General Manager BCV: „Unsere Jungs sind zu bewundern – sie gehen seit drei Monaten über ihre Limits hinaus. Hut ab, der Heimvorteil im Viertelfinale ist somit erreicht.“

WBC Wels UBSC Graz
84:65 (18:19, 42:35, 61:46)

Thomas Csebits, Spieler WBC: „Das ganze Team wollte heute gewinnen, Ales und Davor zeigten sich von ihrer besten Seite!“

David Hasenburger, Spieler UBSC „Lamesic und Chan haben uns inside klar dominiert.“

Mike Coffin, Headcoach WBC: „Gratulation an meine Mannschaft! Wir haben unseren Gameplan heute souverän umgesetzt, vor allem Davor und Ales haben wir gut in Szene gesetzt.“

Georg Florian, Spieler UBSC „Erste Halbzeit haben wir gut gestartet, doch mit den zwei großen Welsern hatten wir große Probleme.“

Klosterneuburg Dukes Traiskirchen Lions
59:75 (19:19, 34:36, 52:56)

Zoran Kostic, Headcoach Dukes: „Wir hätten ein Viertel länger Basketball spielen müssen.“

Helmut Niederhofer, Sportlicher Leiter der Lions: „Heute haben wir einen sehr schweren Pflichtsieg geholt. Jetzt gilt unsere Konzentration den Playoffs. Wir müssen unsere Spieler gesund bekommen und in Form kriegen.

Jozo Rados, Spieler Dukes: „Wir sind deutlich besser aufgetreten als in Graz. Das Spiel heute haben wir am Rebound verloren. Wenn wir immer wieder 2. und 3. Chancen zulassen, fallen die Würfe irgendwann. Der Rebound hat letztlich den Unterschied ausgemacht.“

Gunners Oberwart Swans Gmunden
77:73 (21:23, 37:37, 53:54)

Derek Jackson, Spieler der Gunners: „Es war ein hartumkämpftes Spiel. Wir lagen im vierten Viertel schon hinten. Doch wir haben nicht aufgehört zu spielen und in der Intensität noch zugelegt. Das führte uns zum Sieg.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans:
„Herzliche Gratulation an Oberwart, sie haben den Heimvorteil ausgenutzt.“

Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Es war ein schweres Spiel gegen einen guten Gegner nur zwei Tage nach unserem Spiel in Traiskirchen. Wir hatten vor allem in der Lowpost-Defense Probleme und auch in der Offensive lief nicht alles so, wie wir es uns vorgestellt haben. Aber es ist gut den Sieg geholt zu haben, auch wenn wir nicht unseren besten Basketball gezeigt haben. Es war eine wertvolle Vorbereitung für die Playoffs.“

Povilas Gaidys, Spieler der Swans: „Es war ein gutes Spiel und wir können auf diese Leistung aufbauen. Bis zu den Playoffs ist zwar noch einiges zu verbessern aber wir haben eine gute Basis.“

Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.

17.04.2017


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