Zum Auftakt der „best-of-3“-Semifinalserien in der ZWEITEN Basketball Bundesliga blieb Titelverteidiger UBC St. Pölten (#2) einmal mehr souverän: Per „blow-out“ – einem 81:50-Heimsieg über Mattersburg Rocks (#3) – gehen die Niederösterreicher in ihrer Serie 1:0 in Führung, gewinnen damit auch das 5. Semifinalspiel in Serie und auch das 9. 2BL-Duell mit den Burgenländern. Grunddurchgangssieger Mistelbach Mustangs (#1) musste indes die erste Heimniederlage dieser Saison einstecken: Die Raiders Villach (#4) stahlen – trotzt eines 14-Punkte-Rückstands – Semifinale #1, gewannen auswärts 88:74 und erstmals in der Vereinsgeschichte ein Halbfinalspiel.
Mit einem „Statement“ eröffnete Titelverteidiger UBC St. Pölten (#2) die Semifinalserie gegen die Mattersburg Rocks (#3). Die Niederösterreicher fügten den Burgenländern mit 81:50 eine bittere Niederlage zu. Damit gewinnt der regierende Meister auch sein 5. 2BL-Semifinale in Folge – und seit 2014 schon das 9. Duell mit Mattersburg. Verlief das erste Viertel noch ausgeglichen, dominierte St. Pölten die Abschnitte zwei und drei: Mit einem Score von 49:16 zogen die Niederösterreicher zwischenzeitlich auf +36 davon – und den Vorteil souverän nach Hause. Man schlug Mattersburg quasi mit „ihren eigenen Waffen“: Eine konsequent, aggressive Defense zwang den Vizemeister zu 26 Ballverlusten, gepaart mit starken 50% vom Dreier waren St. Pölten diesmal mit zu beeindrucken. Aus einem exzellenten Kollektiv – 11 von 12 eingesetzten Spielern scorten – stach Martin Speiser (16 PTS, 3 RB, 4 AS) in nur 18,5 Einsatzminuten heraus. Bei den Rocks konnte einzig Ramiz Suljanovic (10 PTS, 2 RB) zweistellig scoren.
Die Überraschung lieferten die Raiders Villach (#4): Die Kärntner fügten Grunddurchgangssieger Mistelbach Mustangs (#1) eine 74:88-Niederlage zu. Damit geht der Vierte aus der „regular-season“ in der „best-of-3“-Serie mit 1:0 in Führung – und hat am kommenden Samstag vor heimischem Publikum die Chance auf den ersten Finaleinzug der Vereinsgeschichte. Dabei legte Favorit Mistelbach gut los, dominierte gleich den Beginn (13:3) und lag bereits nach 16,5 Minuten mit 14 Punkten (42:28) voraus. Doch die Raiders kamen noch in die Gänge und zogen speziell defensiv ihre Schrauben enger: In den zweiten 20 Minuten ließen Marko Kolaric (16 PTS, 8 RB) & Co. nur noch 30 Punkte zu. Auch offensiv lief das Villacher-Werkl: Konzentriert hielt man die Turnover in Grenzen (10:19), traf gut aus der Distanz (35%:25%) und drehte die Partie schlussendlich zu einem souveränen, verdienten Sieg. Bei den Raiders überragte Tim Huber: Der 24-Jährige Guard verzeichnete mit 28 Punkten sein „career-high“, holte zudem 4 Rebounds und gab 4 Assists.
Mistelbach Mustangs #1 – Raiders Villach #4
74:88 (25:20, 44:36, 58:64) Stand in der „best-of-3“-Serie: 0:1
Weitere Spieltermine:
Samstag, 29. April, um 17.30 Uhr in der MZH St. Martin, Villach
Montag, 1. Mai, um 16.00 Uhr in der SPH Mistelbach*
UBC St. Pölten #2 – Mattersburg Rocks #3
81:50 (21:20, 49:32, 70:36) Stand in der „best-of-3“-Serie: 1:0
Weitere Spieltermine:
Samstag, 29. April, um 18.00 Uhr in der SPH Mattersburg
Montag, 1. Mai, um 17.00 Uhr im Sport.Zentrum NÖ, St. Pölten*
*) falls notwendig;
Die Semifinalspiele #1 im Detail:
Mistelbach Mustangs Raiders Villach
74:88 (25:20, 44:36, 58:64)
Stand in der „best-of-3“-Serie: 0:1
Die Raiders starten mit Finzgar, Rhinehart, Kolaric, Felix Huber und Primc. Die Mustangs beginnen mit Prachar, Sismilich, Semerad, Dygryn und Duck, der mit zwei Dreiern loslegt. Zunächst legt Mistelbach vor, Villach zieht nach. Mit 25:20 endet das erste Viertel. Das zweite Viertel beginnt schnell, eng und zunächst mit wenigen Foulpfiffen. Dann ertönen umso mehr. Das Spiel wird zerfahrener, Körbe fallen nur durch Freiwürfe. Mit 44:36 geht es in die Halbzeitpause.
Im dritten Viertel erwischen die Raiders einen optimalen Start, gleichen aus und gehen in Führung. Auf Seiten der Mistelbacher steigt die Nervosität, Würfe sitzen nicht. Mit Ende des dritten Viertels ist Villach in Führung (58:64). Im letzten Viertel agiert Villach dann abgebrühter, während die Mustangs Nerven zeigen. Semerad muss zur Hälfte des Viertels mit fünf Fouls vom Feld. Auf Seiten der Raiders folgt ihm kurz darauf Nino Gross. Doch Villach bleibt souverän, während die Neven der Mustangs blank liegen und die Würfe nicht mehr fallen. Das heimische Team schafft den Turnaround nicht mehr und muss den Sieg der Gäste anerkennen.
Stimmen zum Spiel:
Ondrej Dygryn, Spieler der Mustangs: „Wenn man sich die Statistik ansieht, weiß man, was uns das Spiel gekostet hat: es waren die verheerende Dreier-Quote (9/36) und die zahlreichen Turnover. Nun haben wir nur noch eine Chance: auswärts in Villach, was es nicht leichter macht.“
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Villach ist eine äußerst starke Mannschaft. In der ersten Hälfte haben die vier Legionäre lasch agiert, in der zweiten Halbzeit haben sie in der Defense die Schrauben angezogen und die österreichischen Spieler der Raiders – allen voran Tim Huber – haben ausgezeichnet getroffen. Das Spiel in Villach wird schwer, aber wir haben noch eine Chance.“
Michael Kuncic, Obmann der Raiders: „Nach einem Kaltstart war es in der ersten Hälfte sehr schwer gegen die Mustangs vor einem tollen Publikum zu bestehen. In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser ins Spiel gefunden und den Sieg souverän nach Hause gespielt. Wir freuen uns auf das Rückspiel in einer Woche.“
Nino Gross, Kapitän der Raiders: „Es war das erwartet harte Spiel. Mistelbach hat sehr stark begonnen, wir haben etwas müde gewirkt und waren nicht zu 100% fokussiert. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel über die Defense gedreht und verdient gewonnen.“
Beste Werfer: Sismilich 19, Prachar 15, Dygryn 13 bzw. Huber T. 28, Kolaric 16, Primc 11;
UBC St. Pölten Mattersburg Rocks
81:50 (21:20, 49:32, 70:36)
Stand in der „best-of-3“-Serie: 1:0
Das Spiel beginnt erwartungsgemäß hart. Im ersten Viertel dominiert vor allem die Defense beider Teams. Mattersburg kann nach 4 Minuten mit 10:5 in Führung gehen. Beide Teams versuchen über die Defensive das Spiel zu dominieren. Bei St. Pölten ist es vor allem Speiser der in der Offensive scort. Mattersburg spielt sehr kontrolliert und kann immer wieder die Defensive der St. Pöltner knacken. St. Pölten kommt zu Beginn des zweiten Viertels mehr ins Laufen und geht mit 8 Punkten in Front. St. Pölten kann sich bis zur Mitte des Viertels auf 12 Punkte absetzen. Die Rocks sind in dieser Phase zu fehleranfällig. Spieler des zweiten Viertels bei St. Pölten ist eindeutig Hannes Obermann, der einige Dreier trifft, bei den Rocks ist es Suljanovic. Bei den Rocks sind mit Ulreich, Gmeiner und Bernleither bereits 3 Spieler mit 3 Fouls vorbelastet.
St. Pölten kommt eine Spur aktiver aus der Kabine und kann mit 2 schnellen Körben auf plus 21 stellen. Mattersburg dagegen startet mit 2 Turnover. Nach einem 3er von Speiser, der auf plus 26 stellt, regiert Coach Williams mit einer Timeout. Nach 7 Minuten scoren die Rocks die ersten Punkte nach der Halbzeit. Nach wie vor passieren den Rocks zu viele Turnover und der UBC kann den Vorsprung ausbauen. Im vierten Viertel kann Coach Göttlicher fast den ganzen Kader einsetzen. Die Mattersburger versuchen alles, um den Rückstand noch zu verkleinern. Die Mattersburger verzichten vollkommen auf Hallett und Siljanovic, bei den St. Pöltner bekommen sowohl Schranz als auch Speiser die Pause. Schlussendlich spielt St. Pölten den Sieg souverän nach Hause und kann auf 1:0 stellen.
Stimmen zum Spiel:
Armin Göttlicher, Headcoach vom UBC: „Wir haben uns von Minuten zu Minute gesteigert, haben eine sehr gutes 3. Viertel gespielt. Einen Sieg brauchen wir aber noch!“
James Williams, Headcoach der Rocks: „Wir sind mit der Defensive nicht zurecht gekommen und haben ihnen zu leichte Würfe gegeben.“
Beste Werfer: Speiser 16, Schranz 13, Obermann 11 bzw. Suljanovic 10, Hallett 9, Mach 7;
Presseinfo Admiral Basketball Bundesliga/ABL/red.
23.04.2017