Nur zwei Wochen nach dem Saisonauftakt im britischen Silverstone stehen für die Nachwuchspiloten der FIA Formel-3-Europameisterschaft bereits die nächsten Rennen an und abermals führt sie ihr Weg auf eine europäische Traditionsstrecke. Mit dem 5,793 Kilometer langen Formel-1-Kurs im königlichen Park von Monza erwartet sie dieses Mal eine echte Hochgeschwindigkeitsstrecke. Vor den Toren der Metropole Mailand möchte Joel Eriksson (Motopark) seine Führungsposition in der Fahrerwertung der FIA Formel-3-EM weiter ausbauen, doch einfach werden es ihm seine Verfolger nicht machen.
In Silverstone präsentierte sich das diesjährige Feld der FIA Formel-3-Europameisterschaft ausgeglichener als in den Vorjahren. In den drei Durchgängen gab es drei verschiedene Sieger, die zudem für drei unterschiedliche Teams starten. Rookie Lando Norris (Carlin) siegte im ersten Lauf für Carlin, Eriksson gewann Rennen zwei am Steuer eines von Motopark eingesetzten Dallara und Callum Ilott (Prema Powerteam) bescherte schließlich dem Prema Powerteam den ersten Erfolg des Jahres. Dementsprechend eng geht es aktuell auch in der Fahrerwertung zu, auch wenn Eriksson bereits einen Vorsprung von zwölf Zählern auf den auf Rang zwei geführten Ilott hat. Doch zwischen dem zweitplatzierten Briten und seinem auf Position fünf notierten Landsmann Jake Dennis (Carlin) liegen gerade einmal fünf Punkte. Dabei kämpfen nicht nur erfahrene Piloten um die vorderen Plätze, auch die schnellen Rookies können ein Wörtchen mitreden. Mit Norris steht der Beste von ihnen aktuell auf Rang drei der Fahrerwertung, gefolgt von den beiden Routiniers Maximilian Günther (Prema Powerteam) und Dennis.
Günther, Vize-Europameister des Vorjahres, und Ilott freuen sich unterdessen besonders auf die Rennen in Monza, schließlich ist der Auftritt in Italien das Heimspiel ihres italienischen Prema Powerteams. Außerdem bringt die Mannschaft um Teammanager René Rosin, welche 2016 sowohl den Fahrer- als auch den Teamtitel in der FIA Formel-3-Europameisterschaft gewann, noch den Chinesen Guanyu Zhou (Prema Powerteam) und den deutschen Formel-3-Neuling Mick Schumacher (Prema Powerteam) an den Start. Und auch der Brite Jake Dennis dürfte gerne nach Monza reisen: Als einziger im aktuellen Starterfeld durfte er vor zwei Jahren beim bis dato letzten Auftritt der FIA Formel-3-EM in Monza auf das Siegertreppchen klettern. Zwei zweite Ränge und ein dritter Platz war damals seine Ausbeute, die er nun noch steigern möchte.
Das Monza-Wochenende beginnt für alle Beteiligten bereits zwei Tage eher als gewohnt, denn am Mittwoch, den 26. April steht der fünfte von sechs offiziellen Testtagen des Jahres 2017 auf dem Programm. An diesem Tag ist die Strecke von Monza exklusiv für die Teams und Fahrer der FIA Formel-3-Europameisterschaft reserviert, damit sie sich optimal auf das unmittelbar darauf folgende Rennwochenende vorbereiten können.
Guanyu Zhou (Prema Powerteam): „Ich freue mich, dass Monza wieder im Kalender der FIA Formel-3-Europameisterschaft ist. Das hat vor allem zwei Gründe. Zum einen habe ich sehr gute Erinnerungen an Monza, denn dort habe ich vor zwei Jahren in der italienischen Formel 4 meinen ersten Sieg in einem Formelauto herausgefahren. Dass ich damals sogar alle drei Rennen gewinnen konnte, hat dieses Wochenende nur noch spezieller gemacht. Zum anderen fahre ich für ein italienisches Team und bin Teil der Ferrari Driver Academy. Allein schon deshalb habe ich auch viel Unterstützung von italienischen Fans, so dass sich das Monza-Wochenende für mich wie ein Heimspiel anfühlt. Meine Saison lief bisher nicht so toll, allerdings hatte ich in Silverstone auch Pech. Aber die Meisterschaft ist noch lang und ich habe noch alle Chancen. Mein Ziel für Monza ist, meinen ersten Sieg in der FIA Formel-3-EM zu erobern.”
Medieninfo: FIA F3
25.04.2017