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Nicht einmal eine Woche nachdem die Black Wings Linz Troy Ward als neuen Headcoach vorgestellt haben ist der US Amerikaner in Linz gelandet. Seit gestern ist er in der Stahlstadt und zeigte sich gelöst, entspannt und höchst motiviert für die neue Aufgabe.

„Ich komme aus Minnesota, jenem Bundestaat, der in den USA „Hockey State“ genannt wird“, bringt Troy Ward seine Leidenschaft gleich auf den Punkt. Eishockey hat er in seinen Adern und liebt den Sport. „Es wird meine 30. Saison als Trainer sein, wenn wir im August mit dem Training beginnen.“ Gestern wurde er von Co-Trainer Mark Szücs im München abgeholt, kaum in Linz begann schon die Arbeit an der neuen Saison. „Wir haben schon im Vorfeld sehr viele Gespräche geführt, aber es ist toll, jetzt unsere gesamte Organisation kennenzulernen.“

Das persönliche Gespräch wird auch in den kommenden Tagen ganz oben am Plan stehen. Aus dem aktuellen Kader der LIWEST Black Wings kennt Troy Ward keinen Spieler, will sich aber bis zu seiner Abreise am kommenden Montag mit allen Cracks, die noch hier sind, treffen. „Mit allen anderen werde ich danach Telefonate führen“, so der US Amerikaner, der seine Idee vom Eishockey in einem Wort zusammenfasst: „ehrlich“! „Wir wollen unsere Fans, die Medien, unsere Stadt nicht betrügen und immer das Beste geben. Offensive und Defensive arbeiten zusammen, wir müssen in allen Mannschaftsteilen gleich gut sein. Dass wir Tore schießen können, wissen wir“, spricht Ward auch gleich über jene Punkte, an denen man arbeiten muss und will. „Wir wollen konstant gut spielen, mit viel Energie spielen. Wir wollen eine Mannschaft sein, von der der Gegner weiß, dass wenn es gegen uns geht, sie hart arbeiten müssen, um die Chance auf einen Sieg zu haben.“

Im Rahmen der Trainersuche hatten die Vereinsverantwortlichen alle Hebel in Bewegung gesetzt, ihr Netzwerk befragt und dabei auch Kontakt mit vielen Spielern gesucht, die Troy Ward schon trainiert hat. Kein einziger von ihnen wusste etwas Negatives zu berichten. Das freut den US Amerikaner sehr, sieht er sich doch als jemand, der seinen Spielern helfen will. „Sie alle sind großartige Athleten, die ihren Sport auf hohem Niveau ausüben. Ich möchte ihnen nicht nur als Spieler helfen, sondern auch als Mensch. Ich will dass sie zuerst gute Menschen sind, gute Ehemänner.“

Der Trainer wird für seine Mannschaft nicht nur in Sachen Eishockey da sein. „Sie können mit allem zu mir kommen, ich sehe mich eher als „Players Coach“, der immer ein offenes Ohr für sie hat“, so Ward. Die in den Raum geworfene Bezeichnung des „Hockey Dads“ für die Black Wings nimmt er leicht schmunzelnd aber nickend gerne an. Dennoch weiß Troy Ward, dass es vordergründig um Eishockey geht und er in Linz eine sehr gute Arbeit fortsetzen muss. „Die Organisation hat in den letzten Jahren einen sehr hohen und herausragenden Standard etabliert, den wir weiterentwickeln wollen. Ich bin ein Talententwickler – und genau das werden wir tun. Spieler entwickeln. Egal ob junge oder ältere. Sie alle müssen sich entwickeln. Das braucht Geduld – vom Spieler, den Fans, dem Trainer, von uns allen. Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, zu spielen. Nur so können sie sich entwickeln!“

Sich selbst bezeichnet Ward als einen sehr geduldigen Mann, der neben einer höchst sympathischen Art aber auch eine besonderen Tugend hat: Ward gilt als akribischer Arbeiter! Er hat sich seit der Vertragsunterzeichnung mit seinem neuen Arbeitsumfeld beschäftigt und ein Bild von der Liga gemacht. „Ich denke, dass die Liga sehr ähnlich der AHL in Nordamerika ist. Ich kenne sehr viele Spieler, die hier spielen oder gespielt haben. Ich habe sie trainiert oder sie waren bei anderen Teams, gegen die meine Mannschaften am Eis standen. Es sind aber vorwiegend die Importspieler, die ich kenne. Von den Österreichern sind mir derzeit noch keine Spieler bekannt, aber das wird sich ändern.“ Er selbst freut sich schon sehr auf das Umfeld, die Fans und die Atmosphäre in der Keine Sorgen EisArena. „Ich habe das in den paar Clips schon gesehen, es sieht nach einer großartigen Heimatmosphäre aus. Die Fans sind unser sogenannter 7. Mann!“

Angesprochen auf die hohen Erwartungen bei den LIWEST Black Wings, meint der US Amerikaner bescheiden: „Ich weiß nicht wie hoch diese Erwartungen sind, aber das ist auch nicht wichtig. Ich werde immer Troy Ward sein, so wie ich es immer war und immer sein werde. Wir werden gemeinsam durch gute und durch schlechte Phase gehen. Das passiert jedem Team, jedes Jahr. Ich werde immer jene Standards hoch halten, die ich immer hoch gehalten habe.“

Welche das sind wird man ab August sehen. Am 1. August ist das erste Eistraining für die neue Saison angesetzt, in den drei Tagen davor stehen Leistungstests für die Spieler am Programm.

Medieninfo: Black Wings Linz

26.04.2017


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