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Das Porsche GT Team startet mit zwei neuen 911 RSR am 6. Mai auf dem Circuit of the Americas in Austin beim vierten Saisonrennen der IMSA SportsCar Championship. Auf dem 5,513 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in der Hauptstadt von Texas feierte Porsche im Vorjahr einen Doppelsieg in der Klasse GTLM. Der neue 911 RSR wurde in dieser Saison bisher Zweiter in Daytona und Dritter in Long Beach. Im Rahmenprogramm ist die GT3 Cup Challenge USA mit dem ebenfalls neuen 911 GT3 Cup am Start.

Das Rennen
Mit seiner Mischung aus schnellen und langsamen Kurven ist der Circuit of the Americas (COTA) eine anspruchsvolle und bei den Fahrern sehr beliebte Rennstrecke. Auch Austin selbst ist eine Reise wert: Die Stadt ist von einer studentischen Atmosphäre geprägt. Nirgendwo sonst in den USA findet sich zudem eine so große Dichte an Clubs und Bars mit Livemusik.

Die Porsche-Fahrer
In Austin teilen sich Patrick Pilet (Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg) das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911. Laurens Vanthoor (Belgien) bekommt im Schwesterauto mit der Startnummer 912 einen neuen Teamkollegen: Wolf Henzler ersetzt für dieses Rennen Kévin Estre (Frankreich), der für Porsche beim gleichzeitig ausgetragenen zweiten Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC in Spa-Francorchamps im Einsatz ist. In der Klasse GTD fährt Jörg Bergmeister (Langenfeld) für Park Place Motorsports einen Porsche 911 GT3 R. Auch die Kundenteams Alegra Motorsports, CORE Autosports und TRG sind mit dem 911 GT3 R am Start.

Die Porsche-Fahrzeuge
Der 911 RSR ist eine komplette Neuentwicklung und wird vom Porsche GT Team neben der IMSA SportsCar Championship auch in der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC eingesetzt. Der vor die Hinterachse gerückte Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Das Abtriebsniveau sowie die aerodynamische Effizienz konnten signifikant verbessert werden. Der 911 GT3 R mit dem hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung wurde von Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Der über 368 kW (500 PS) starke Kundensportrenner feierte beim 24-Stunden-Rennen in Daytona einen Klassensieg. Mit einem neu entwickelten Antrieb geht der 911 GT3 Cup an den Start. Sein kompakter Motor mit Benzin-Direkteinspritzung generiert dank reinrassiger Rennsporttechnologie eine Spitzenleistung von 357 kW (485 PS).

Die Zeiten
Das Rennen startet am Samstag, 6. Mai, um 13.35 Uhr Ortszeit (20.35 Uhr MESZ) und dauert 2:40 Stunden. Live übertragen wird es außerhalb der USA im Internet auf www.imsa.com.

Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef: „Der Circuit of the Americas ist eine fantastische, sehr anspruchsvolle Strecke und damit eine echte Herausforderung für unsere Fahrer und Teams. Den vielen Porsche-Fans, die wieder aus ganz Texas anreisen werden, können wir gleich zwei in Weissach neu entwickelte Autos im Renneinsatz zeigen: Der 911 RSR startet in der IMSA SportsCar Championship, der 911 GT3 Cup in der GT3 Cup Challenge USA. Was wir in Austin mit dem 911 RSR erreichen wollen, ist klar: Nach dem dritten Platz in Long Beach und dem zweiten in Daytona muss der erste Saisonsieg unser Ziel sein.“
Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „In Austin ist die Abstimmung der Autos die eigentliche Herausforderung. Der für die Formel 1 gebaute Circuit of the Americas ist eine wunderbare Strecke, die mit ihrer Vielfalt keine Wünsche offen lässt. Dafür das richtige Fahrzeug-Setup zu erarbeiten, also die richtige mechanische Abstimmung für die langsamen und die richtige aerodynamische Abstimmung für die schnellen Kurven zu finden, ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben mit dem 911 RSR vor der Saison in Austin getestet und hoffen, dass wir die dabei gewonnenen Erkenntnisse in eine starke Performance und ein gutes Resultat umsetzen können.“

Sebastian Golz, Projektleiter GT Kundenmotorsport: „Die Charakteristik des Circuit of the Americas macht dieses Rennen zu einem Highlight. Und sie macht die Abstimmung der Rennautos zu einem komplizierten Puzzle. Für die superschnellen Kurvenkombinationen benötigt man ausreichend Abtrieb, damit die Fahrer beherzt auf dem Gas bleiben können, und aus den langsamen Ecken heraus ist eine sehr gute Traktion gefragt. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Kundenteams mit dem 911 GT3 R ein sehr gutes Auto für diese Strecke haben und um den Sieg kämpfen können.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Obwohl Austin eine meiner Lieblingsstrecken in den USA ist, hatte ich dort bisher nicht viel Glück: Beim Porsche-Doppelsieg im vergangenen Jahr saß ich in dem Auto, das Zweiter wurde. Und vor zwei Jahren ging uns kurz vor dem Ziel das Benzin aus. Wir mussten zum Nachtanken an die Box und wurden nur Dritte. Jetzt mit dem neuen 911 RSR auf dieser Strecke zu fahren, darauf freue ich mich ganz besonders. Die schnellen Kurven passen hervorragend für unser Auto.“

Dirk Werner (911 RSR #911): „Der Circuit of the Americas hat einen ganz anderen Charakter als die Strecken, auf denen wir in den USA normalerweise fahren. Wenn du einen Fehler machst, hast du breite Auslaufzonen und landest nicht gleich in der Mauer wie zuletzt auf dem Stadtkurs in Long Beach. Porsche hat in Austin immer ganz gut ausgesehen, das macht mich zuversichtlich. Ich hoffe, dass wir noch einmal ordentlich punkten, um uns dann ganz auf Le Mans konzentrieren zu können.“

Laurens Vanthoor (911 RSR #912): „Wie alle Rennstrecken in den USA ist auch der Circuit of the Americas neu für mich. Ich muss deshalb versuchen, das freie Training so gut es geht zu nutzen, um mich schnell an den Kurs zu gewöhnen. Neu ist aber nicht nur die Strecke, sondern auch mein Teamkollege. Ich freue mich auf das erste Rennen mit Wolf. Er kennt die Strecke und kann mir sicherlich viele gute Tipps geben.“
Wolf Henzler (911 RSR #912): „Ich bin den neuen 911 RSR schon bei einigen Tests gefahren, aber noch nie in einem Rennen. Deshalb freue ich mich ganz besonders auf Austin und meinen Start mit dem Porsche GT Team. Die Strecke kenne ich von der WEC. Sie müsste gut für unser neues Auto passen.“
Jörg Bergmeister (911 GT3 R #73): „Das Rennen in Austin wurde bisher immer im September ausgetragen. Mal sehen, ob das von den Temperaturen her einen großen Unterschied macht. Ich freue mich jedenfalls auf die Strecke. Sie ist interessant und vor allem wegen einiger außergewöhnlicher Kurvenkombinationen auch recht anspruchsvoll. Also ganz nach meinem Geschmack.“

Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT 
Daytona), P (Prototype) und PC (Prototype Challenge). Der neue Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.

Medieninfo: Porsche

27.04.2017


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