Fußball, Österreich, ÖFB Frauen Bundesliga, 17. Runde, SK Sturm Graz, NÖSV Neulengbach, FC Wacker Innsbruck, FSK St. Pölten, SKV Altenmarkt, USC Landhaus, FC Bergheim, Union Kleinmünchen, LUV Graz/DFC Leoben

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In der 17. und vorletzten Runde der ÖFB Frauen Bundesliga 2016/2017 könnte sich am Wochenende der Abstiegskampf entscheiden. LUV Graz/DFC Leoben könnte sich mit einem Sieg endgültig retten, FC Südburgenland und FC Wacker Innsbruck brauchen dringend Punkte. Das Spitzenspiel steigt am Samstag in Neulengbach, wo der NÖSV den SK Sturm Graz empfängt. Es geht um nicht weniger als die bessere Ausgangsposition für das Ticket zur UEFA Women’s Champions League.

Neuerlicher „Showdown“ um CL-Ticket zwischen Neulengbach und Sturm
Vor ziemlich genau einem Jahr (17. Runde 2015/2016) schnappte der SK Sturm Graz dem NÖSV Neulengbach im Wienerwaldstadion durch ein spätes 3:2 noch die Vizemeisterschaft und damit das Ticket zur UEFA Women’s Champions League weg. Am Samstag gastiert der SK Sturm Graz neuerlich im Wienerwalstadion. Wieder im Rahmen der 17. Runde und wieder geht es um Platz zwei und die „Königsklasse“. Die Ausgangssituation spricht diesmal jedoch für die Niederösterreicherinnen, die mit einem Sieg fix Vizemeister sind. Der SK Sturm Graz hat bei einem Sieg zwar die bessere Ausgangsposition, das Ticket für die Champions League aber noch nicht sicher. „Ein neuerlicher Showdown“, sagt Sturm-Trainer Markus Hiden. Beide Teams hätten sich das Ticket nach einer tollen Saison verdient, „die Tagesform wird entscheiden.“ Ähnlich sieht das auch Neulengbach-Trainer Thomas Richter. „Ich glaube an meine Mannschaft“, so der Coach. Gleich sechs Neulengbacherinnen tankten beim 1:0 Länderspiel-Sieg der ÖFB-U19 gegen Slowenien unter der Woche Selbstvertrauen. Kapitänin Sarah Wronski kann nach überstandener Krankheit wieder mitwirken.

St. Pölten im letzten Niederösterreich-Derby der Saison Favorit
Der SKV Altenmarkt (6.) musste im Laufe der Saison mit einigen Spielabsagen klarkommen. Während die meisten anderen Teams noch zwei Spiele vor sich haben, muss die Elf von Trainer Kurt Hoffer noch doppelt so oft antreten. Am Samstag wartet, im letzten Niederösterreich-Derby der Saison, niemand geringerer als Meister und Cup-Finalist SKN St. Pölten. „Dieses Spiel nehmen wir gerne mit, wir können viel lernen, sind krasser Außenseiter“, freut sich Hoffer auf das Kräftemessen mit der seit nunmehr drei Jahren besten Frauenfußball-Mannschaft Österreichs. Der SKN muss hingegen die Balance zwischen der Pflichtaufgabe in der ÖFB Frauen Bundesliga und der Vorbereitung auf das Finale im ÖFB Ladies Cup gegen Neulengbach (20. Mai, Live auf ORFSport+) finden. „Wir können uns nicht schonen, haben aber gleichzeitig schon das Cupspiel vor Augen“, so Co-Trainerin Liese Brancao. Der Meister wird aufgrund von Ausfällen wohl nicht in Vollbesetzung antreten können.

Wacker greift gegen USC Landhaus nach dem „letzten Strohhalm“
Der Spielplan meinte es zuletzt nicht gerade gnädig mit dem FC Wacker Innsbruck (10.). Drei der vergangenen vier Spiele bestritt das Team von Trainerin Katharina Pregartbauer gegen die Top-3 der Liga. Nun wartet mit dem USC Landhaus die drittbeste Frühjahrsmannschaft. Die Wienerinnen stehen bei vier Siegen in Serie, haben einen Lauf. Dennoch klagen die Tirolerinnen nicht: „Es ist natürlich schwer geworden, aber wir klammern uns an den letzten Strohhalm“, so Pregartbauer. Bei einer Niederlage und einem gleichzeitigen Sieg des FC Südburgenland bei LUV Graz wäre der Abstieg des Traditionsteams bereits am Sonntag besiegelt. USC Landhaus wird garantiert ohne Gastgeschenke gen Westen reisen, wie Trainer Andreas Radakovits versichert: „Wir wollen zweitbeste Frühjahrsmannschaft werden, gehen das Spiel höchst professionell an.“

Kleinmünchen möchte Chance auf Rang vier in Bergheim wahren
Der Linzer Traditionsverein Union Kleinmünchen (5.) wird die Saison voraussichtlich neuerlich in der oberen Tabellenhälfte beenden. Allerdings ist nach wie vor sogar der 4. Platz möglich. Dazu braucht das Team von Trainer Gerald Reindl zunächst am Sonntag einen Sieg in Bergheim. „Wir müssen, nach den vielen Gegentoren in der Vorwoche, die Defensive wieder stabilisieren“, so Sektionsleiterin Andrea Binder nach dem 1:7 gegen Meister St. Pölten. Sarah Lackner und Sandra Mayrhofer fehlen nach wie vor, diesmal ist auch noch Abwehrchefin Melina Mares gesperrt. Aufsteiger FC Bergheim (7.) ist seit drei Spielen sieglos.

FC Südburgenland gegen LUV Graz – Der Sieger hält (wohl) die Klasse
Mit ein wenig Schützenhilfe seitens des USC Landhaus (auswärts bei Wacker Innsbruck) könnte der FC Südburgenland am Sonntag den Klassenerhalt fixieren. Dazu braucht das Team um Kapitänin Susanna Koch aber gleichzeitig auch einen Heimsieg gegen LUV Graz/DFC Leoben (8.). Die Vorzeichen könnten jedoch besser sein, fehlen beim FC Südburgenland doch möglicherweise Boglarka Megyeri und Sanda Jovanovic. Barbara Weber ist gesperrt. Die Grazerinnen kämpfen indes selbst – zumindest theoretisch – gegen den Abstieg. Mit einem Sieg wären Thomas Rupp und seine Schützlinge in jedem Fall gerettet. Die Formkurve der Grazerinnen zeigte zuletzt mehr als deutlich nach oben. „Wir planen gegen Südburgenland zumindest einen Punkt ein“, so Rupp.

ÖFB Frauen Bundesliga, 17. Runde

Samstag, 13. Mai
16:00 Uhr NÖSV Neulengbach : SK Sturm Graz
17:00 Uhr SKV Altenmarkt : FSK St. Pölten

Sonntag, 14. Mai
12:30 Uhr FC Wacker Innsbruck : USC Landhaus
14:00 Uhr FC Bergheim : Union Kleinmünchen
15:00 Uhr FC Südburgenland : LUV Graz/DFC Leoben

Medieninfo: ÖFB

12.05.2017