Der vierte Tag der Red Bull X-Alps 2017 stand im Zeichen von weiteren spannenden Wettkämpfen am Himmel. Die führenden Athleten setzten ihren Weg in die nördlichen Alpen in Bayern und Österreich fort und überschritten die 400km-Marke bei idealen Flugbedingungen. Der Österreicher Paul Guschlbauer liegt derzeit an vierter Stelle und „erfliegt“ sich seinen Weg von Deutschland über die Tiroler Berge in Richtung Monaco.
Chrigel Maurer (SUI) passierte Turnpoint 4, die Tiroler Zugspitz Arena in Leermoos, heute Nachmittag als Erster. Im bekannten Outdoorsport-Zentrum wurde der vierfache Sieger von jubelnden Fans und Gratulanten empfangen. Währenddessen jagte ihm Gaspard Petiot (FRA) hinterher, nachdem er zwei überwältigende Tage in den Bergen verbracht hatte. Er erreichte Turnpoint 3, Aschau am Chiemsee, um 08:30 Uhr morgens. Auf dem letzten Platz liegend wurde David Gonzales vom Komitee aus dem Rennen genommen. Von nun an wird alle 48 Stunden jeweils der letztplatzierte Athlet aus dem Bewerb genommen. David Gonazales zeigte jedoch großen Sportsgeist: Obwohl er sich eine Verletzung zugezogen hatte, gab er nicht auf und setzte das Rennen fort. Dadurch ersparte er dem Athleten vor ihm sein Schicksal. „Ich wusste, dass es den Athleten vor mir treffen würde, wenn ich aufgebe“, sagte Gonzalez. „Das wollte ich nicht. Ich denke, dass jeder andere Athlet dasselbe für mich getan hätte“.
Der Österreicher Paul Guschlbauer folgte an vierter Stelle und ist hoch motiviert in Richtung Tirol unterwegs. „Ich fühle mich gerade super, vor allem körperlich geht es mir richtig gut! Jetzt haben wir uns gut eingespielt, mein Team ist echt spitze und steht immer hinter mir“, so der Steirer.
Stephan Gruber (AUT) musste das Rennen bereits gestern beenden. Er litt an extremen Knöchelschmerzen aufgrund der hohen Belastung.
In der Mitte des Feldes zeigen zwei Rookies, dass sie aus dem richtigen Holz für die Red Bull X-Alps geschnitzt sind. Simon Oberrauner (AUT) und Tobias Grossrubatscher (ITA) konnten sich bei ihrer jeweils ersten Teilnahme bis in die Top 10 vorkämpfen. Gestern absolvierte Oberrauner einen weiten Flug an der Seite von Veteran Aaron Durogati (ITA). Während der Italiener von Knieproblemen aufgehalten wurde, konnte Oberrauner am Boden davonziehen.
Heute Morgen hatte sich Oberrauner in eine gute Position gebracht, um einen weiteren Flug zu absolvieren. „Es sieht nach einem richtig guten Tag aus“, sagte er. „Die Thermik ist vielversprechend. Ich hoffe, ich komme bis zur Kampenwand, um dort zu landen und hinaufzulaufen”
Dem gelernten Förster Grossrubatscher gelang ebenfalls der Sprung unter die besten zehn Athleten. Er ist mit 23 Jahren der jüngste Teilnehmer – und war gerade einmal neun Jahre alt, als Toma Coconea (ROU) seine ersten Red Bull X-Alps in Angriff nahm.
Heute endet das Rennen für alle pünktlich um 22:30 Uhr: Keiner der Athleten macht Gebrauch von seinem Ledlenser Night Pass.
Presseinfo Red Bull X-Alps
05.07.2017