Österreichs junge Faustball-Nationalmannschaft spielt am Dienstag bei den X. World Games in Breslau um die Bronzemedaille. Das Team von Cheftrainer Martin Weiß hatte zwar zum Abschluss der Vorrunde gegen Brasilien 3:1 gewonnen und sich so den ersten Tabellenplatz gesichert, musste sich aber im Semifinale der Schweiz mit 0:3 geschlagen geben. Das ÖFBB-Team wurde am Montag im Olawka-Stadion auch von BSO-Präsident BM a.D. Rudolf Hundstorfer unterstützt, der bis Dienstag Wettkämpfe der rotweißroten Athletinnen und Athleten besucht. Die Österreichische Bundes-Sportorganisation (BSO) betreut in Breslau erstmals das rotweißrote World Games-Aufgebot.
Die Eidgenossen sind die einzige Mannschaft, die die Österreicher beim weltweit größten Multisportevent des Jahres bislang schlagen konnten. Schon in der Vorrunde hatte die Schweiz die Oberhand behalten. Im Spiel um Bronze trifft das ÖFBB-Team auf Brasilien, das gegen Deutschland chancenlos war. „Die World Games sind noch über Welt- und Europameisterschaften zu stellen, da nur die absoluten Top-Nationen antreten. Außerdem finden sie wie Olympische Spiele nur alle vier Jahre statt“, erklärt Weiß, wo Edelmetall in Breslau einzuordnen wäre.
Österreichs Faustball-Nationalmannschaft konnte bei World Games bereits große Erfolge verbuchen. Vor 16 bzw. 12 Jahren sicherte sich Rotweißrot Gold, 2013 reiste man mit einer Bronzemedaille im Gepäck aus dem kolumbianischen Cali ab. Allerdings gab es nach der Heim-Europameisterschaft im vergangenen Jahr einen Umbruch. „Die Hälfte meiner Spieler ist unter 25 Jahre alt und daher international noch recht unerfahren“, erklärt Weiß. Umso bemerkenswerter, dass seine Spieler die Vorrunde auf Platz eins abschließen konnten. Am Dienstag wollen sie noch einmal eine Top-Leistung abrufen und die anvisierte Medaille einfahren.
BSO-Präsident BM a.D. Rudolf Hundstorfer und auch BSO-Geschäftsführer Mag. Rainer Rößlhuber werden im Olawka-Stadion vorort sein, um das rotweißrote Team gegen Brasilien zu unterstützen und hoffentlich auch den zweiten österreichischen Medaillengewinn nach Sensations-Bronze durch das Boccia-Team Günther Baur und Philipp Wolfgang am Montag feiern zu können. „Ich gratuliere unseren Boccia-Assen zu ihrem großen Erfolg und hoffe natürlich, während meines Besuchs in Breslau noch weitere unserer Athletinnen und Athleten zu einer Medaille beglückwünschen zu können“, freut sich Hundstorfer auf die Entscheidungen am Dienstag.
Feldbogenschießen: Baldauff am Dienstag um Edelmetall
Laurence Baldauff geht am Dienstag mit dem Recurvebogen auf Medaillenjagd. Die 42-Jährige konnte bereits am Sonntag als Zweite der Qualifikation hinter Lisa Unruh in beeindruckender Manier das Halbfinal-Ticket lösen. Am Montag zog Baldauff gegen die deutsche Top-Favoritin in einer Exhibition den Kürzeren. Unruh konnte sich daher ihre Semifinalgegnerin aussuchen. Sie wählte die Italienerin Jessica Tomasi, somit schießt die Österreicherin gegen die Britin Naomi Folkard.
Inline-Skating: Kromoser verpasst Top-Platzierung
Christian Kromoser war am Montag erstmals im Einsatz. Der Niederösterreicher konnte im Ausscheidungsrennen über 20.000 Meter allerdings keinen Spitzenplatz erreichen, wurde 20. Schon am Dienstag hat der 24-jährige Medizinstudent seinen nächsten Auftritt. Kromoser geht über 10.000 Meter auf Punktejagd.
Karate: Kein Los-Glück für Plank
Am Dienstag ist auch Karate-Ass Bettina Plank (bis 50 Kilogramm) im Einsatz. Die Auslosung meinte es nicht gut mit der 25-jährigen Feldkircherin. Plank bekommt es in ihrem Pool mit der amtierenden Weltmeisterin Alexandra Recchia (FRA) und der regierenden Europameisterin Kateryna Kryva (UKR) sowie der Türkin Serap Ozcelik zu tun. „In dieser Gruppe sind die Nummer eins bis vier der Welt im Einsatz. Da gibt es kein Taktieren, ich muss wirklich voll loslegen“, erklärt die Europameisterin 2015 und WM-Dritte 2016. Nur die Top-2 steigen ins Halbfinale auf!
Orientierungslauf: Quartett sprintet um Top-Platzierungen
Mit Ursula Kadan, Laura Ramstein, Gernot Kerschbaumer und Robert Merl greifen alle vier rotweißroten OrientierungsläuferInnen am 5. Wettkampftag ins Geschehen ein. Es steht der Damen- und Herren-Sprint in Breslaus Altstadt auf dem Programm. „Man weiß nicht, was auf einen zukommt, weil eine Vorbereitung auf die jeweils zugeteilte Bahn nicht möglich ist. Sich zu orientieren, die Laufroute zu wählen, das ist unglaublich spannend“, fiebert Kadan dem Auftaktbewerb entgegen.
Presseinfo BSO/red.
24.07.2017