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Der Ironman 70.3 Zell am See-Kaprun am 27. August ist ausverkauft. 2.500 Athleten werden den beschaulichen kristallklaren Zeller See wieder in eine brodelnde Waschmaschine für Triathleten verwandeln. Der Weg zum IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun ist für jeden Athleten so individuell wie seine Lebensgeschichte.

Vor diesen Distanzen sind alle gleich: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer Laufen. Ob Neuling, Quereinsteiger oder Profi, an der Startlinie sind alle eines: sportliche Athleten mit einem Ziel: Finishen im Herzen von Zell am See!

Das Feld der Profi Athleten wird angeführt von den Deutschen IRONMAN 70.3 Spezialisten Nils Frommhold, Andreas Dreitz und Boris Stein. Das Triple am Podium verhindern möchten Andreas Giglmayr und Lukas Hollaus. Bei den Damen führt das Feld Eva Wutti an. Die Kärntnerin möchte mit einem tollen Ergebnis beim IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun ihren Weg Richtung IRONMAN World Championship weiter bestreiten. Ihre stärksten Konkurrentinnen kommen aus Deutschland: Anja Beranek und Laura Philipp, die heuer zum zweiten Mal in Folge den IRONMAN 70.3 St. Pölten gewinnen konnte.

Einer dieser tausenden Altersklasse-Athleten ist der Österreicher Vrece Lorenz. Der heute 47-jährige kam nach einer schweren Krankheit vor vier Jahren zum Triathlon Sport. „Ich musste lernen, in kleinen Schritten vorwärts zu kommen. Viele kleine Schritte ergeben allerdings auch einen großen Schritt,“ blickt Lorenz nach vorne. „Ich starte für den Verein KMT (Knochenmarktransplatation) und sammle Geld für Sponsoren. Im Herbst werde ich die Einnahmen bei einer Benefizveranstaltung übergeben. Bei zwei Veranstaltungen habe ich bereits etwa 14.000 Euro gesammelt und hoffe, dass noch einiges zusammenkommt.“ In der Vorbereitung hat der Liezener den Jakobsweg über 6.000 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt. In Zell am See-Kaprun möchte er nur eines: „Einfach schön finishen.“

Mit einem „Grinser“ ins Ziel laufen möchte auch Werner Schweiger. Nach zwei Lungenembolien suchte der ehemalige ambitionierte Radrennfahrer neue Ziele im Triathlon. „Aufgrund meiner Lungenembolie musste ich eine Pause vom Radsport einlegen. Dann habe ich wieder leicht mit dem Sport begonnen ehe mich 2012 eine zweite Lungenembolie auf den Boden der Realität zurückgeholt hat. Aber ich habe gewusst, wie man diese Krankheit besiegt und habe es noch auch ein zweites Mal geschafft.“ Nach dem IRONMAN 70.3 St. Pölten und dem IRONMAN Austria-Kärnten fehlt dem Klosterneuburger noch der IRONMAN 70.3 Zell am See in seiner Sammlung. „Die Finisher-Medaille möchte ich mir am 27. August abholen.“ Nach dem Bewerb wird Werner Schweiger noch ein paar Tage Urlaub in einer der schönsten Urlaubsregionen Österreichs machen. „Da möchte ich am Tag nach dem Rennen möglichst fit sein“

Nach 2015 zum zweiten Mal am Start stehen wird auch der ehemalige Profi-Fußballer Otto Konrad. Mit 53 Jahren ist für ihn die persönliche Gesundheit und Fitness ganz wichtig. „Egal ob man als erster oder letzter durchs Ziel geht, es geht um den gesundheitsfördernden Sport, das Training und die Veränderung, die man im Körper spürt und die einem Kraft gibt.“, so Otto Konrad. Viel Emotion, viel Schweiß und viel Unterstützung haben ihn bereits bei der ersten Teilnahme 2015 begleitet. „Für mich war es das größte emotionale Erlebnis, diesen Triathlon erfolgreich gemeistert zu haben und während der gesamten Strecke wusste ich immer, dass meine Frau im Ziel wartete. Und genau in diesem einzigartigen Rahmen und mit diesen Gefühlen wollte ich ihr einen Heiratsantrag machen.“ Aus diesem Erlebnis schöpft der 52-Jährige heute weiterhin viel Kraft und ist seither glücklich verheiratet. Was Otto Konrad heuer im Zieleinlauf plant bleibt offen, aber eines ist auf den letzten 100 Metern garantiert: Emotion pur und Stolz, einen Triathlon dieser Klasse gemeistert zu haben.

Presseinfo Ironman

18.08.2017


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