Frauen Handball EM Quali - Rumänien wird Favoritenrolle gegen Österreich gerecht

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Österreichs Handball Frauen Nationalteam musste sich Mittwochabend zum Auftakt der Qualifikation zur EURO 2018 Rumänien auswärts mit 25:36 (11:18) geschlagen geben. Kurz vor Spielbeginn fiel mit Stefanie Kaiser, aufgrund einer Entzündung in der rechten Schulter, noch eine weitere Spielerin im Lager der Österreicherinnen aus. Trotzdem hielt das Team von Head Coach Herbert Müller über 20 Minuten gut mit. Aufgrund zehn technischer Fehler in den letzten zehn Minuten vor Seitenwechsel setzte sich der Favorit schließlich mit 18:11 bis zur Pause ab. In den zweiten 30 Minuten konnte Rumänien weiter nachlegen, ging in der 46. Spielminute erstmals mit plus zehn in Führung. In der Schlussphase baute das Team rund um Welthandballerin Cristina Neagu diesen Vorsprung dank einfacher Kontertore bis auf 13 Tore aus und gewann schlußendlich mit 36:25.

In den rumänischen Medien wurde im Vorfeld der Partie lautstark verkündet, dass man diesmal Österreich nicht unterschätzen wird und das Spiel klar für sich entscheiden möchte. In der mit 2.700 Zusehern beinahe ausverkauften „Traian“ Sport Hall in Valcea sah sich das Team von Head Coach Herbert Müller auch dem erwarteten Hexenkessel gegenüber. Zudem kam zu den bereits verletzten Spielerinnen, Martina Goricanec (Knie) und Tamara Bösch, mit Stefanie Kaiser noch eine weitere hinzu.

Vergangenen Juni, im WM-Playoff, konnte man das Spiel bis kurz vor Ende der Partie offen gestalten und zwischenzeitlich sogar in Führung gehen. Das wollte Rumänien Mittwochabend von Beginn an unterbinden, jedoch zunächst ohne Erfolg. Erst aufgrund einer Reihe von technischen Fehlern der Österreicherinnen setzte sich der haushohe Favorit bis zur Pause mit 18:11 ab. „Zu hoch“, wie auch Teamchef Herbert Müller befand: „Die 17., 18. Minute war die, aus meiner Sicht, entscheidende Phase. Bis dahin haben wir großartig dagegengehalten, dann aber zehn technische Fehler begangen. Das bestraft so eine Weltklassetruppe wie Rumänien eiskalt. Das Halbzeitergebnis ist definitiv zu hoch ausgefallen.“ Auch da sich den Österreicherinnen immer wieder die Stange und Latte in den Weg stellte.

Nach Seitenwechsel ließ sich Rumänien die sprichwörtliche Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Laura Chiper war es in der 46. Spielminute vorbehalten den Vorsprung der Rumäninnen auf zehn Tore auszubauen. Wenige Minuten vor der Schlusssirene betrug der Abstand sogar 13 Treffer. Am Ende setzte sich der Favorit Rumänien klar mit 36:25 durch. Da das zweite Spiel der EM-Qualigruppe vier zwischen Russland und Portugal erst Donnerstagabend ausgetragen wird, übernahm Rumänien vorläufig die alleinige Tabellenführung.

Herbert Müller, Teamchef Österreich: „Zusammengefasst kann man sagen, wir haben 20 Minuten gut dagegengehalten, hatten aber nicht die Bank, um das über die gesamte Spielzeit durchzuziehen. Ich fand, dass beide Teams in der Abwehr nicht gut agiert haben. In den Zweikämpfen, im 1:1, haben wir uns gegen die individuell starken Rumäninnen immer wieder schwer getan. Ein Sonderlob geht dabei aber an Mirela Dedic, die die Angriffe der Rumäninnen immer wieder erfolgreich unterbunden hat. Ich bin insgesamt sehr stolz auf das Team. Sie haben bis zum Schluss gekämpft und haben phasenweise sehr gut dagegengehalten.“

Jetzt kommt der Olympiasieger
Für Österreichs Frauen geht es bereits morgen, Donnerstag, zurück in die Heimat. Nach der Reise stehen Regeneration und eine Trainingseinheit am Programm um bis Samstag ausgeruht und fit zu sein. Denn dann kommt Olympiasieger Russland in die Südstadt.

Das erste EM-Quali-Heimspiel wird als Doppelveranstaltung mit der SG INSIGNIS Handball WESTWIEN ausgetragen. Nach dem Nationalteam empfängt WESTWIEN im Wiener Derby den HC FIVERS WAT Margareten.

Sowohl das Länderspiel als auch das Derby werden live auf ORF Sport+ und auf LAOLA1.tv übertragen.

Qualifikation zur EURO 2018
Rumänien vs. Österreich 36:25 (18:11)

27. September 2017, 18:00 Uhr

Werferinnen Rumänien: Melinda Geiger (5), Cristina Neagu (5), Valentina Ardean Elisei (5), Florina Florianu (5), Gabriela Perianu (4), Laura Chiper (4), Andrada Tomescu (2), Aneta Udristoiu (1), Cristina Laslo (1), Ana Popa (1), Crina Pintea (1), Madalina Zamfirescu (1), Ana Dragut (1)

Werferinnen Österreich: Sonja Frey (8), Patricia Kovacs (6), Mirela Dedic (4), Romana Gerisch (3), Beate Scheffknecht (2), Kristina Logvin (1), Josefine Huber (1)

Österreich vs. Russland
30. September 2017, 18:00 Uhr, Südstadt, live auf ORF Sport+ und LAOLA1.tv

im Anschluss, um 20:25 Uhr, das spusu HLA-Spiel SG INSIGNIS Handball WESTWIEN vs. HC FIVERS WAT Margareten

Tickets gelten für beide Spiele und sind bereits HIER erhältlich!
Ticketpreise:
Erwachsene € 14,00
Ermäßigt: € 7,0

Presseinfo ÖHB

27.09.2017