Das hart erarbeitete 1:0 gestern in Klagenfurt war der Abschluss des ersten Monats in der neuen EBEL Saison. Am Sonntag beginnen die LIWEST Black Wings den Oktober mit einem Heimspiel. Als Gegner wird der 13-fache ungarische Meister aus Szekesfehervar anreisen.
Eines muss man den LIWEST Black Wings lassen: sie machen es in der noch jungen EBEL Saison sehr, sehr spannend. 7 Spiele haben die Linzer nun schon in den Beinen, sechs Mal wurden die Partien mit nur einem Tor Differenz entschieden. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten haben die Stahlstädter aber einen Weg gefunden, Punkte zu sammeln. In 6 von 7 Spielen der neuen Saison gelang es der Mannschaft von Troy Ward, das Konto aufzubessern – vier Mal sogar mit einem Sieg. Das brachte die Stahlstädter zumindest vorübergehend den zweiten Tabellenplatz, was allerdings nur eine Momentaufnahme ist.
Das weiß auch Coach Ward, der noch sehr viel Arbeit vor sich sieht: „Wir machen Baby – Schritte. Wir müssen gerade alles aufbauen und das ist die Basis. Wir haben einen guten Job gemacht, aber es ist noch ein langer Weg bis wir dort sind wo ich hinmöchte. Wir schauen darauf, die schlechten Dinge wegzubringen und die guten zu behalten.“
Aktuell konzentriert sich die Mannschaft im Training immer wieder verstärkt auf eine Komponente ihres Spiels. Zuletzt war das vor allem die Defensive, nachdem man in den Partien zuvor immer wieder einfache Tore hergegeben hatte. „Wir haben die ganze Woche Defensive trainiert, weil wir dort glauben, dass wir die größten Schritte machen können. Unser Ziel war, dass wir endlich mit dem System klar kommen und ich denke, das hat in Klagenfurt ganz gut funktioniert“, bestätigt Patrick Spannring. „Defensiv kann man auf dem Spiel beim KAC aufbauen, man darf aber niemals aufhören zu arbeiten. Es ist noch sehr früh in der Saison, es ist alles neu und wir müssen noch viel lernen, wie Troy Ward das möchte. Wir werden jetzt wieder zwei Tage intensiv trainieren und dann schauen, dass wir am Sonntag bereit sind.“
Ins selbe Horn bläst auch Robert Lukas, der betont, dass man nach so kurzer Zeit noch Geduld braucht: „Man kann da nichts übers Knie brechen. Wir haben jetzt sechs Jahre lang ein System gespielt und jetzt kriegen wir was Neues. Man muss dem Ganzen schon Zeit geben. Wenn man jetzt glaubt es wird von einen Tag auf den anderen passieren, dann ist man auf dem Holzweg. Ich glaube wirklich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wir arbeiten auch hart im Training.“
Gegen Fehervar, das heute noch zu Hause gegen Salzburg am Eis steht, wird man es nicht einfach haben. Die Ungarn konnten die ersten beiden Partien gewinnen, haben danach aber drei Mal in Folge verloren. Letzte Saison wurden drei der vier Duelle mit den Magyaren gewonnen, dennoch hat das Team aus Szekesfehervar den Stahlstädtern immer alles abverlangt, was man auch am Sonntag erwarten darf. Offensiv haben die Sonntagsgäste allerdings bislang ein Problem, konnten erst 13 Tore bejubeln, was die schlechteste Ausbeute aller EBEL Teams ist. Auch die 25 zugelassenen Gegentreffer sind in der EBEL Minusrekord.
Das bedeutet, dass die LIWEST Black Wings den Gegner von Beginn weg unter Druck setzen und Chancen kreieren müssen. Dann sollte es auch mit einer guten Heimleistung klappen und der dritte Sieg in Folge in Reichweite sein. Das wäre nicht unwichtig, denn nach dem Heimmatch am Sonntag wartet ein Auswärtsdoppel gegen Innsbruck und Zagreb. Der Oktober wird zudem ein herausfordernder Monat: nicht weniger als 9 Partien gilt es zu absolvieren, fünf davon auf fremdem Eis.
Sonntag, 1. Oktober 2017, 17:30 Uhr
LIWEST Black Wings Linz – Fehervar AV19
Schiedsrichter: Kellner, Nikolic, Angerer, Verworner.
Medieninfo Erste Bank Eishockey Liga
29.09.2017