Am Freitag wurde die 13. Runde der Sky Go Ersten Liga gespielt. SC Wiener Neustadt konnte durch einen knappen 1:0 Auswärtssieg bei TSV Hartberg die Tabellenführung behaupten.
Verfolger SV Ried bleibt den Niederösterreichern aber auf den Fersen. Nach dem 6:1 Sieg gegen den FC Liefering konnten sie den Abstand von einem Punkt halten.
Im Tabellenkeller musste sich der FAC auswärts beim SV Wattens mit 1:5 geschlagen geben.
Wir haben die Stimmen zu den Spielen …
SV Ried – FC Liefering, 6:1 (3:0)
Schiedsrichter: Alan Kijas
Lassaad Chabbi (Trainer SV Ried):
… nach dem Spiel: „Es freut mich, dass Seif vier Tore gemacht hat, es ist sein Job, dafür ist er bei der SV Ried angestellt. Das hat er heute sehr gut gemacht, aber er muss weiter an sich arbeiten. Ich habe immer gesagt und wiederhole es nochmal, Seif hat von der U15 bis zur U21 im Nationalteam gespielt und das nicht, weil ich der Vater bin. Er hat heute Vormittag auch nicht gewusst, ob er spielt. Die Spannung bleibt somit hoch. Er muss sich in der Defensive enorm verbessern, wenige Fouls machen und er muss zeigen, dass er ein wichtiger Spieler für die ganze Saison ist und nicht nur für fünf, sechs Spiele. Der Sieg war heute ganz, ganz wichtig für den Verein.“
Gerhard Struber (Teamchef FC Liefering):
… nach dem Spiel: „Natürlich hat uns die frühe rote Karte überhaupt nicht in die Karten gespielt, für eine Mannschaft, die unter der Woche ein energetisch aufgeladenes Spiel in Bordeaux gehabt hat. Speziell in der ersten Phase hat es uns richtig weh getan, über das ganze Spiel ist es uns in Unterzahl nicht gelungen den Gegner zu kontrollieren. Der Gegner war richtig stark, hat mit hoher Geschwindigkeit gespielt. Der Schiedsrichter hatte sicher auch schon bessere Tage als heute. Es war keine zwingende Torchance und daher keine rote Karte, eine Fehlentscheidung vom Schiedsrichter. Auch in Unterzahl haben wir heute nicht alles richtig gemacht.“
Seifedin Chabbi (vierfacher Torschütze, SV Ried):
… nach dem Spiel: „Vier Tore habe ich nicht oft gemacht, es ist meine Aufgabe als Stürmer, dafür haben sie mich geholt. Ich wurde nach jedem Tor von draußen, vom Trainerteam, immer mehr gepusht. Aber man darf nicht vergessen, die Tore fallen nicht ohne meine Mitspieler. Die Assists von Durmus und Mayer, das sind überragende Pässe, meinen Mannschaftskollegen gehört an den Treffern mindestens 50 Prozent. Der (Saison-)Start war nicht so perfekt, aber jetzt greift alles ineinander und wir machen Punkte. Es ist schön für die Fans ins Stadion zu kommen. Igor hat mich auf jeden Fall berührt, ich kam ins Straucheln, ich würde nie fallen, wenn ich nicht berührt werde.“
FC Blau Weiß Linz – KSV 1919, 0:2 (0:0)
Schiedsrichter: Felix Ouschan
Günther Gorenzel (Trainer Blau Weiß Linz):
… nach dem Spiel: „Ich glaube schon, dass mehr drinnen ist, wenn man sich das Spiel anschaut. Die ersten zwei Großchancen haben wir. Nach der Pause ein Stangenschuss und wir schießen uns die Tore viel zu einfach selbst. Die Mannschaft arbeitet von Spiel zu Spiel, ich bin der Meinung, dass wir in jedem Spiel von Box zu Box nicht die schlechtere Mannschaft sind. Vorne hast du das Erfolgserlebnis nicht und hinten immer das Negativerlebnis und dann werden die Beine und der Kopf schwer. Es zieht sich durch alle Spiele durch, hinten machen wir uns die Tore zu einfach selbst. Wir müssen kompakter werden, den Kopf frei bekommen und viel mit positiven Dingen arbeiten.“
Stefan Rapp (Trainer KSV 1919):
… nach dem Spiel: „Taktisch haben wir uns sehr diszipliniert verhalten, phasenweise gefällig kombiniert und die Tore gemacht. Wenn die Mannschaft das macht, was man sich im Training gemeinsam erarbeitet und ans Limit geht, dann können wir erfolgreich sein. Wir werden jetzt einen konditionellen Schwerpunkt setzen und auch in den anderen Bereichen arbeiten.“
David Wimleitner (Vorstand Sport Blau Weiß Linz):
… nach dem Spiel: „Ich bin stinksauer. Wir arbeiten mit der Mannschaft, es werden Themen ganz klar angesprochen, es war zwei Wochen Feuer am Dach. Dann kommen Lippenbekenntnisse und dann gehen sie raus und das ist Scheiße. Das ist zu wenig, das muss man ganz offen sagen, für mich ist das amateurhaft, was wir derzeit aufführen. Für mich ist nicht nachvollziehbar wo unsere Führungsspieler sind, das ist eine Katastrophe. Ich habe geglaubt nach der letzten Saison haben sich die Jungs entwickelt, das ist scheinbar nicht der Fall, jetzt kommen wir wieder in so eine Situation. Das ist derzeit zu wenig. Der Trainer ist für mich derzeit ein armer Hund. Wenn man sich auf keine Spieler verlassen kann, wenn man das sieht, welche individuellen Fehler wir machen, zwei Drittel der Tore sind Eigenfehler. Wir versuchen im Umfeld alles zu machen, in den letzten zwei Wochen wurde viel gesprochen und gearbeitet und die Führungsspieler kommen raus und es ist nichts. Der Trainer wird an der Linie bleiben. Es werden alle in die Pflicht genommen. Normalerweise musst du jetzt die Hälfte der Truppe auswechseln, aber durch unsere Verletztensituation ist das nicht möglich. Wir müssen jetzt in die Spur kommen, sonst wird es eisig.“
Lukas Gabriel (Blau Weiß Linz):
… nach dem Spiel: „Es ist natürlich wieder extrem ärgerlich, wir haben uns viel vorgenommen und wieder nichts aufs Tableau gebracht. Es hilft nichts, solche Schweinstore bekommst du, wenn du in der Kiste bist. Hinten sind wir nicht stabil. Wenn es nicht rennt, kommt die mentale Geschichte auch dazu, wir müssen da gemeinsam rauskommen. Der Trainer macht eine super Arbeit. Der Trainer stellt uns jede Woche top ein, wir rücken jede Woche zusammen und es liegt an uns Spielern.“
TSV Prolactal Hartberg – SC Wiener Neustadt, 0:1 (0:0)
Schiedsrichter: Andreas Heiß
Christian Ilzer (Trainer TSV Hartberg):
… nach dem Spiel: „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, aber zu wenig Torchancen vorgefunden. Beim Gegentor haben wir uns darauf verlassen, dass der Ball im Out ist. Wiener Neustadt ist die einzige Mannschaft in der Sky Go Ersten Liga, die mit 9 Verteidigern spielen kann und trotzdem die Partie gewinnt.“
Roman Mählich (Trainer SC Wiener Neustadt):
… nach dem Spiel: „Gegen so einen Gegner hier auswärts drei Punkte zu holen, war sehr wichtig, wir haben eine der wenigen Chancen zum Sieg genutzt. Wir spielen so wie wir spielen, haben bis jetzt 27 Punkte erreicht, die wenigsten Gegentreffer bekommen und da kümmere ich mich wirklich nur um unsere Leistung, damit sind wir zufrieden. Wir haben individuell nicht die Qualität von anderen Mannschaften, dass wir ein Feuerwerk anzünden können. Wir spielen wie wir spielen und sind sehr zufrieden. Unser Defensivspiel ist eine Qualität für die wir uns nicht genieren brauchen. Von einem Zweikampf von Wiener Neustadt mit Ried zu sprechen, ist vermessen. Von der Qualität ist Ried mit den anderen Teams nicht zu vergleichen. Es bleibt dabei, wir wollen die Großen ärgern, wenn sie schwächeln. Und in Wiener Neustadt gibt es keine Krise.“
Hamdi Salihi (Siegestorschütze Wiener Neustadt):
… nach dem Spiel: „Wir haben gewusst, dass auch schwierige Partien kommen werden, wichtig ist, dass wir das Selbstvertrauen nicht verloren haben und heute ist ein wichtiger Sieg gelungen. Gegen eine starke Mannschaft wie Hartberg ist das super.“
WSG Wattens – FAC, 5:1 (3:1)
Schiedsrichter: Christian-Petru Ciochirca
Thomas Silberberger (Trainer WSG Wattens):
… nach dem Spiel: „Das war heute ein beeindruckendes Spiel, ein tolles Match, wir haben die Anfangsschwierigkeiten/die Krise überwunden und die Länderspielpause tut jetzt gut, da wir sehr viele verletzte Spieler haben. Da möchte ich heute auch die Spieler, die sonst weniger zum Zug kommen, hervorheben, so wie Nitzlnader, der heute eine überragende Partie gespielt hat. Der FAC hat uns bei Standardsituationen Schwierigkeiten bereitet, wir haben unseren Plan durchgezogen und wunderschöne Tore gemacht. Lukas Katnik ist ein phantastischer Fußballer, im Training sage ich zu ihm immer, dass er 100 Prozent geben muss, nicht 20. Heute hat er 100 Prozent gegeben und dann sieht man wozu er imstande ist. Er hat heute aus diesem phantastischen Kollektiv herausgeragt. Die Passqualität eines Kekez, Nitzlnader und Gugganig war heute außergewöhnlich gut und deswegen habe wir so druckvoll agieren können.“
Thomas Eidler (Trainer FAC):
… nach dem Spiel: „Wir machen Fehler, die auf diesem Niveau nicht gemacht werden dürfen. Das ist zu wenig. Es geht letztendlich darum Eins-gegen-Eins Situationen zu lösen und wenn man sich die Gegentore anschaut, dann machen wir zu viele Fehler. Man kann den FAC mit einem Sumo-Ringer mit 90 Kilogramm vergleichen, der auf einen Sumo-Ringer mit 160 Kilo trifft. Wir können nur arbeiten, arbeiten, arbeiten, essen, essen, essen, damit wir Schritt für Schritt konkurrenzfähig werden. Wir arbeiten Tag und Nacht, werfen sehr viel Energie hinein. Wir haben doch immer Phasen, in denen wir besser sind als der Gegner, das haben wir in der Vergangenheit bewiesen und es sind noch weit über 60 Punkte zu vergeben.“
Ferdinand Oswald (Torhüter WSG Wattens):
… nach dem Spiel: „Wir sind wieder auf einem guten Weg, wenn wir so weiterarbeiten geht es bergauf. Es war schön für mich als Torwart, weil ich nicht so viel zu tun hatte, das war nach letzter Woche auch mal wieder nett.“
Lukas Katnik (Hattrick, WSG Wattens):
… nach dem Spiel: „Kompliment an die ganze Mannschaft und an Sebastian Santin. Er hat gezeigt, dass er reif ist für die Liga. Ich bin allgemein ein Spieler, der mit dem ersten Kontakt weiterspielt. Wir haben heute mit einem Stürmer und zwei hängenden Spitzen gespielt, die optimale Position für mich. Das frühe Tor war auch extrem wichtig. Ein traumhafter Abend.“
Sebastian Santin (WSG Wattens):
… nach dem Spiel: „Es war ein sehr schöner Abend, 5:1 gewonnen, in einem sehr wichtigen Spiel. Es freut mich, dass ich dem Lukas Katnik zwei Tore aufgelegt habe, es freut mich auch für ihn. Das hat er sich verdient. Die Zuschauer sind immer hinter uns und es tut uns allen gut, dass es wieder bergauf geht. Wir haben uns gut eingestellt, alle für den Sieg gekämpft und mehr als verdient gewonnen. Wir haben in den letzten Runden wichtige Punkte gegen direkte Gegner gemacht. Ich bin im Rasen hängen geblieben, hoffe, dass es nicht so schlimm ist.“
SC Austria Lustenau – FC Wacker Innsbruck, 0:4 (0:2)
Schiedsrichter: Rene Eisner
Daniel Ernemann (Interimstrainer SC Austria Lustenau):
… nach dem Spiel: „Das haben wir uns heute ganz anders vorgestellt, wir haben zu viele falsche Entscheidungen im Spiel getroffen, den Gegner in viele Kontersituationen gebracht. Die erste Halbzeit war einigermaßen okay. Ich hätte mir mehr Intensität gewünscht.
Karl Daxbacher (Trainer FC Wacker Innsbruck):
… nach dem Spiel: „Es war natürlich kein Spaziergang, wir haben auch schwierige Situationen überstehen müssen. Das erste Tor war eine Vorentscheidung, danach waren wir befreit und Lustenau verkrampft.“
Florian Jamnig (Wacker Innsbruck):
… nach dem Spiel: „Wir sind sehr glücklich, dass wir heute vor der Länderspielpause gewonnen haben. Wir waren effizient und hatten gute Umschaltmomente. Der Sieg geht absolut in Ordnung. Die Entwicklung ist gut, es ist aber viel zu früh, wir müssen weiterarbeiten und uns oben festsetzen.“
Christoph Kobleder (Austria Lustenau):
… nach dem Spiel: „Extrem viel Frust, in der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. Dann machen wir wieder die entscheidenden Fehler. Bei 0:0 haben wir ein, zwei gute Chancen gehabt. Wir haben uns blöd angestellt und sind ins offene Messer gelaufen.“
Hubert Nagel (Präsident SC Austria Lustenau):
… vor dem Spiel: „Wir haben uns erkundigt und überall gute Auskunft bekommen, Gernot Plassnegger hat einen entschlossenen Eindruck gemacht. Wir brauchen jetzt jemanden der Emotionen hereinbringt und eine starke Hand hat – er hat diesen Eindruck gemacht, dass er dieser Mann ist oder sein kann. Es geht um Siege und da haben wir zu wenige gemacht, dann ist man gezwungen zu handeln, es war einfach notwendig neuen, frischen Wind hereinzubringen. Aus meiner Sicht ist es fix, wobei der Gernot das mit dem GAK selber lösen will und muss. Er hat Zusagen, wir glauben ihm und dann ist alles geklärt. Ich gehe davon aus, dass ihm die Grazer keine Steine in den Weg legen werden. Unter ihm müssen wir so viele Spiele wie möglich gewinnen und dann schauen wir wo wir landen. Wir wollen nicht jetzt schon Druck aufbauen. Mit jedem Erfolg werden die Hoffnungen steigen, er soll von Spiel zu Spiel schauen und eine Mannschaft entwickeln, die vorne mitmischen kann.“
Gernot Plassnegger (designierter Trainer SC Austria Lustenau):
… in der Pause bei Sky: „Ich habe länger überlegen müssen, weil es mir in Graz sehr viel Spaß gemacht hat, es viereinhalb schöne Jahre waren. Aber so eine Chance muss man wahrnehmen. Ich habe mehrere DVDs der letzten Spiele gesehen und gewusst, was mich erwartet. Ich habe mich so entschieden und hoffe, dass es in den nächsten zwei Tagen geregelt wird. Ich habe immer ein sehr gutes Einvernehmen mit dem GAK gehabt und glaube auch, dass es klappen wird. Ich bin heute da, bleibe auch am Wochenende da und werde am Montag mit dem Training starten. Ich richte meinen Fokus auf Austria Lustenau.“
Presseinfo Sky Austria/red.
30.09.2017