Im dritten Heimspiel in Folge tritt der EC KAC am Sonntagabend gegen den gut in die neue Saison gestarteten HC Innsbruck an.
DIE ECKDATEN: Am achten Spieltag der EBEL-Saison 2017/18 empfängt der EC-KAC am Sonntagabend (Spielbeginn: 17.30 Uhr) den HC Innsbruck in der Stadthalle Klagenfurt. Für diese Begegnung sind noch Eintrittskarten in allen Kategorien erhältlich, zu beziehen im OnlineTicketshop des EC-KAC oder ab 90 Minuten vor Spielbeginn an der Abendkassa. Das Duell der Rotjacken mit den Haien wird nicht im TV übertragen, wie üblich sendet jedoch das Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten (ab 18.03 Uhr) live aus der Arena, der ECKAC informiert im Ticker auf kac.at über den Spielverlauf.
DIE AUSGANGSSITUATION: Der zuletzt gute Lauf der Rotjacken mit drei Siegen in vier Begegnungen endete im Heimspiel gegen den EHC Linz am Donnerstag, als man trotz spielerischer Überlegenheit eine 0:1-Niederlage hinnehmen musste. Zwar erarbeiteten sich die Klagenfurter in dieser Begegnung Torchancen in großer Zahl, letztlich entschied jedoch ein Lucky Bounce in der 58. Minute zu Gunsten der Gäste. Der Blick der Klagenfurter richtet sich aber bereits wieder nach vorne, bildet das Heimspiel gegen Innsbruck doch den Auftakt einer sehr intensiven ersten Oktoberhälfte mit sieben Begegnungen (in EBEL und CHL) innerhalb von nur 15 Tagen.
Die Haie aus Innsbruck legten (wie schon im Vorjahr) einen guten Start in die neue LigaSpielzeit hin, sie siegten in vier ihrer ersten sechs Spiele. Diese Quote könnte sich noch erhöhen, stehen die Tiroler doch vor dem Gastspiel in Klagenfurt noch ein weiteres Mal am Eis: Am Samstagabend empfangen sie auf Tabellenplatz vier liegend den Dritten Znojmo in Innsbruck. Ihre beiden bisherigen Niederlagen mussten die Haie in der Fremde (3:5 in Graz, 3:6 in Salzburg) hinnehmen, ein Umstand, der den Trend der vergangenen Saison zu bestätigen scheint, als im Grunddurchgang in Auswärtsspielen ligaweit nur Ljubljana (13 Zähler) weniger Punkte einfahren konnte als der HCI (24).
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 6,5 – Das Überzahlspiel, im Vorjahr einer der positivsten Aspekte im Spiel Innsbrucks, funktioniert bei den Haien heuer noch nicht wie gewünscht: Aus 31 Gelegenheiten entstanden nur zwei Treffer, was einer Erfolgsquote von 6,5 Prozent entspricht.
15 – Kein Team in der EBEL hat im bisherigen Saisonverlauf weniger Treffer erzielt als der EC-KAC, der erst 15 Mal getroffen hat. Das obwohl keine andere Mannschaft mehr Torschüsse abgegeben hat als die Rotjacken, die pro 60:00 Spielminuten im Schnitt auf 38,9 Shots (und 69,7 Shot Attempts) kommen.
20 – In Situationen bei gleicher Spieleranzahl am Eis war in den ersten Wochen der neuen Saison kein Team in der Liga gefährlicher als der HCI: Bereits 20 Even Strength-Treffer der Haie stehen zu Buche – deutlicher Höchstwert unter allen zwölf Klubs. Zum Vergleich: Den Rotjacken gelangen in diesen Situationen erst neun Treffer.
38 – In den Jahren seiner Zugehörigkeit zur höchsten Spielklasse gastierte der 1994 gegründete HC Innsbruck bisher 48 Mal in Klagenfurt. 38 dieser Gastspiele der Tiroler endeten mit einem Heimsieg für die Rotjacken, so auch die drei im Vorjahr (9:0 Punkte und 11:5 Tore aus KAC-Sicht).
94 – Obwohl der EC-KAC im jüngsten Heimspiel gegen Linz spielerisch überlegen wirkte, produzierten die Rotjacken in dieser Partie nicht weniger als 94 Scheibenverluste (Saisonhöchstwert). Auch bei der Passgenauigkeit (79,5 Prozent) und der Erfolgsquote in Zweikämpfen (46,4 Prozent) notierten die Klagenfurter ihren jeweils schlechtesten Wert der noch jungen Spielzeit.
DER GEGNER: Der HC Innsbruck erreichte in der vergangenen Saison erstmals seit dem Jahr 2009 wieder die Play-Offs in der Erste Bank Eishockey Liga, musste sich in deren erster Runde jedoch dem späteren Meister Vienna Capitals klar mit 0:4 geschlagen geben. Mit 1,31 gewonnenen Zählern pro Partie war das vergangene Spieljahr dennoch das statistisch betrachtet erfolgreichste der Haie seit 2007/08. Diese positive Bilanz war vornehmlich der starken Offensive Innsbrucks geschuldet, denn defensiv lief nur wenig nach Wunsch: Nach den 54 Grunddurchgangsrunden stand lediglich Nachzügler Olimpija Ljubljana mit mehr Gegentreffern da als das Team von Head Coach Rob Pallin.
Dementsprechend kam der im Sommer in Innsbrucks Abwehr vollzogene personelle Wandel wenig überraschend: Auf der Torhüterposition ersetzte Patrik Nechvátal den ehemaligen KAC-Goalie Andy Chiodo (Karriereende), er bildet fortan mit Ex-RotjackenSchlussmann René Swette das Tandem zwischen den Pfosten. In der Verteidigung wurden mit Ausnahme des (aktuell noch längerfristig verletzten) Lubomír Štach alle Imports getauscht, neu sind Jérémie Blain und Kevin Wehrs aus Villach sowie Sacha Guimond aus Ljubljana. Im Angriff stehen den Haien nach den Abgängen von Torjäger Austin Smith und (dem gerade in Duellen mit den Rotjacken meist sehr treffsicheren) Mario Lamoureux mit Mitch Wahl und Andrew Yogan zwei in Innsbruck neue, in der EBEL aber bereits bekannte Akteure zur Verfügung. Neuzugang Nummer drei im Sturm, Jesse Mychan, verließ die Tiroler in dieser Woche wieder.
Bei Duellen zwischen dem EC-KAC und dem HC Innsbruck setzte sich seit der LigaNeugründung im Jahr 2000 in 70,5 Prozent der Fälle die jeweils gastgebende Mannschaft durch. Zwar waren die Haie (bis zum vergangenen Donnerstag) das letzte Team, das Klagenfurt (im Januar 2016) mit einem Shutout-Sieg verlassen konnte, dieser Erfolg blieb jedoch der einzige der Tiroler bei ihren jüngsten sieben Auftritten in der Stadthalle.
DIE PERSONALIEN: Beim EC-KAC fehlen weiterhin Manuel Geier und Richie Regehr, mit einer Unterkörperverletzung fällt gegen Innsbruck zudem auch Patrick Harand aus. Der Einsatz des angeschlagenen Kevin Kapstad ist fraglich. Ins Aufgebot zurück kommt hingegen Jon Rheault. Über die finale Besetzung des Lineups entscheidet der Trainerstab nach dem AHL-Heimspiel am Samstagabend bzw. dem Morning Skate am Spieltag.
DER KOMMENTAR: „Die unnötige Heimniederlage gegen Linz am Donnerstag hat unseren guten Lauf aus den vorangegangenen Wochen ein wenig gebremst, für uns geht es darum, schnellstmöglich wieder zurück in die Spur zu finden. Innsbruck ist eine in der Offensive gefährliche Mannschaft, daher müssen wir hinten über 60 Minuten auf der Hut sein und vorne endlich effizienter mit unseren vielen Möglichkeiten umgehen. Wenn das gelingt, werden wir auch erfolgreich sein.“ (Steven Strong, Verteidiger EC-KAC)
30.09.2017