
Am kommenden Wochenende kommt es im Rahmen der 6. Runde der ÖFB Frauen Bundesliga zum Niederösterreich-Derby zwischen SKN St. Pölten und SV mantlik kainz Neulengbach. USC Landhaus – ebenso wie St. Pölten bislang ohne Punktverlust – gastiert beim SKV Altenmarkt. Spannung verspricht auch die Begegnung zwischen Aufsteiger FFC Vorderland und Schlusslicht LUV Graz.
Kleinmünchen und Bergheim um Anschluss ans Mittelfeld Union Kleinmünchen (8.) wartet bislang noch auf den ersten Saisonsieg. Nach den jüngsten Leistungen gegen die Topklubs St. Pölten (0:3) und Sturm Graz (1:1) ist das Selbstvertrauen der zuletzt stark ersatzgeschwächten Oberösterreicherinnen aber gestiegen. „Das müssen wir jetzt auf dem Platz zeigen“, fordert Sektionsleiterin Andrea Binder vor dem Heimspiel gegen den FC Bergheim (9.). Dem Sieger der Auftaktbegegnung der 6. Runde winkt der Sprung ins Mittelfeld der Tabelle. Mit Ausnahme der beiden früheren ÖFB-Nachwuchs-Nationalspielerinnen Nina Wasserbauer und Teresa Knauseder (beide verletzt) stehen bei den Oberösterreicherinnen diesmal alle Spielerinnen zur Verfügung.
Sturm im Heimspiel gegen ersatzgeschwächten FC Südburgenland Favorit
Mit dem 1:0-Derbysieg über LUV im Rücken empfängt der SK Sturm Graz (3.) am Samstag den FC Südburgenland (6.). Das Team von Trainer Christian Lang nimmt im Vorfeld die Favoritenrolle an, steht gegen das Bollwerk des FC Südburgenland aber vor eine schweren Aufgabe. „Südburgenland wird ähnlich tief stehen wie Kleinmünchen in der Vorwoche, es wird auch auf die Chancenverwertung ankommen“, so Lang, der wieder auf Spielmacherin Emily Cancienne und sämtliche ÖFB-Nachwuchs-Nationalspielerinnen zurückgreifen kann. Anna-Carina Kristler fehlt hingegen. Auf Seiten der Burgenländerinnen hofft Trainer Michael Erhart auf die Sensation. „Wir werden alles dafür tun, einen Punkt zu holen, aber ob der dünnen Personaldecke wird es sehr schwer“, so der Trainer, der unter anderem auf Stammtorhüterin Julia Bezsenyi verzichten muss.
Landhaus peilt in Altenmarkt sechsten Sieg in Serie an
Der USC Landhaus (2.) ist neben Tabellenführer SKN St. Pölten das einzige Team, das nach fünf Runden noch ohne Punktverlust ist. Die Elf von Trainer Andreas Radakovits greift am Samstag beim SKV Altenmarkt (5.) nach dem sechsten Sieg en suite. Der Trainer warnt allerdings vor seinem Ex-Klub: „Altenmarkt ist eine sehr kampfkräftige Mannschaft“, so Radakovits, „aber wir sind der Favorit und wollen dieser Rolle gerecht werden.“ Damit es mit einem Sieg klappt, soll die Chancenverwertung aber besser werden als beim mühevollen 1:0 über FFC Vorderland in der Vorwoche. Altenmarkt-Trainer Kurt Hoffer sieht für seine Mannschaft eine Außenseiter-Chance, bangte aber vor dem Abschlusstraining noch um den Einsatz von Frauen-Nationalteam-Torfrau Jasmin Pfeiler und Stürmerin Stefanie Schneeberger.
Neulengbach fordert St. Pölten im „Klassiker“
Noch am Mittwoch verlangte der SKN St. Pölten in der UEFA Women’s Champions League der Weltklasse-Mannschaft von Manchester City alles ab (0:3). Nach dem starken Auftritt in der „Königsklasse“ sieht sich die Mannschaft von Spielertrainerin Fanni Vago in der ÖFB Frauen Bundesliga gegen den Lokalrivalen SV mantlik kainz Neulengbach gefordert. Die Begegnung zwischen den beiden Serienmeistern der vergangenen 15 Jahre avancierte längst zum Topspiel und absoluten „Klassiker“ der ÖFB Frauen Bundesliga. „Unser Ziel ist ein Remis. Wir wollen die erste Mannschaft sein, die St. Pölten einen Punkt abnimmt“, gibt sich Neulengbach-Trainer Mario Graf zuversichtlich. Dass der Champions-League-Auftritt den St. Pöltnerinnen noch in den Knochen steckt, glaubt Graf nicht. Auch auf Seiten der sportlichen Leitung des SKN ist man sich dessen sicher: „Was den physischen Bereich betrifft, mache ich mir gar keine Sorgen, wir sind englische Wochen gewöhnt“, sagt Liese Brancao. Claudia Wasser, die am Mittwoch einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt und bereits erfolgreich operiert wurde, wird dem Team lange fehlen.
LUV Graz bei FFC Vorderland um erste Punkte
LUV Graz (10.) legte mit fünf Niederlagen aus fünf Spielen einen völlig verkorksten Saisonstart hin. Am Sonntag steht das Team von Trainer Thomas Rupp, im „Sechspunktespiel“ beim FFC Vorderland (7.) schon entsprechend unter Druck. Nach der guten Leistung im Derby gegen Sturm (0:1) haben die Grazerinnen aber allen Grund zur Zuversicht. Auf der anderen Seite darf auch der FFC Vorderland optimistisch sein, denn die Vorarlbergerinnen gingen in der Vorwoche beim USC Landhaus nach der wohl besten Saisonleistung erst in der Schlussphase „K.O.“ (0:1). Trainer Bernhard Summer spricht vor dem Spiel gegen den LUV dennoch von einer „schweren Aufgabe“. „Angeschlagene Gegner sind immer am gefährlichsten“, warnt Summer vor allem vor der Offensivabteilung der Gäste. Anna Bereuter steht dem FFC diesmal wieder zur Verfügung.
6. Runde in der ÖFB Frauen Bundesliga
Samstag, 7. Oktober
12:30 Uhr Union Kleinmünchen : FC Bergheim
14:00 Uhr SK Sturm Graz : FC Südburgenland
15:30 Uhr SKV Altenmarkt : USC Landhaus
Sonntag, 8. Oktober
11:00 Uhr SKN St. Pölten : SV mantlik kainz Neulengbach
11:00 Uhr FFC Vorderland : LUV Graz
Medieninfo ÖFB
06.10.2017