Der EC KAC tritt am Dienstagabend auswärts bei Orli Znojmo an, um seine starke Serie zu verteidigen: Die Rotjacken gewannen jedes ihrer letzten zehn Spiele in Tschechien.
DIE ECKDATEN: Am 30. Spieltag der Erste Bank Eishockey Liga tritt der EC-KAC (Saisonbilanz: 18 Siege, 11 Niederlagen) am Dienstagabend auswärts bei Orli Znojmo an. Die zweite Partie gegen die Tschechen innerhalb von nur 47 Stunden, diesmal ausgetragen in der Nevoga Aréna, beginnt um 18.30 Uhr. Von diesem Auswärtsspiel bringt Radio Kärnten (ab 20.03 Uhr) Live-Einstiege, die gesamte Partie begleitet wie üblich der Ticker auf kac.at.
DIE AUSGANGSSITUATION: Der EC-KAC kehrte am Sonntagabend mit einem weitestgehend ungefährdeten 3:0Heimerfolg über Orli Znojmo wieder auf den zweiten Tabellenplatz der Erste Bank Eishockey Liga zurück. Für die Rotjacken war dieser der bereits achte Sieg über die Tschechen hintereinander. Noch eindrucksvoller stellt sich die Bilanz aus direkten Duellen mit den Adlern in Auswärtsspielen dar: Die Klagenfurter siegten in Südmähren zuletzt zehn Mal in Folge, die letzte Niederlage liegt fast drei Jahre zurück und datiert vom 28. Dezember 2014. In der laufenden Saison kann der EC-KAC bereits auf ansehnliche Erfolge in fremden Hallen zurückblicken: In 14 Partien holte man 23 Zähler, die zweitmeisten ligaweit. Neben dem Leader aus Wien ist Rot-Weiß das einzige EBEL-Team mit einem positiven Torverhältnis in Auswärtsspielen (44:41).
Orli Znojmo geht auf Tabellenposition neun liegend in das Duell mit dem österreichischen Rekordmeister. Nach den Siegen in Villach und gegen Graz mussten sich die Tschechen am Sonntag in Klagenfurt geschlagen geben, sodass es im Verlauf der Spielzeit 2017/18 weiterhin noch nie drei Znojmo-Erfolge am Stück gab. Rang neun nehmen die Adler auch in der Heimtabelle ein, wobei auffällt, dass mehr als die Hälfte (8) der Heimspiele in dieser Saison (14) in eine Verlängerung gingen. Insgesamt sind die Tschechen noch voll im Rennen um die vorzeitige Play-Off-Qualifikation: Znojmo hat in 55,2 Prozent seiner Spiele heuer gepunktet und liegt aktuell nur vier Zähler hinter Rang sechs.
DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 3 – In jedem der letzten sechs Spiele gegen Znojmo erzielte der EC-KAC exakt drei Treffer, so auch am Sonntag beim 3:0-Heimerfolg über die Tschechen.
4,41 – Orli Znojmo sieht sich pro Spiel mit durchschnittlich 4,41 Unterzahlsituationen konfrontiert, was ligaweit dem zweithöchsten Wert hinter dem HC Innsbruck (4,54) entspricht. Die Rotjacken nutzten diesen Faktor bislang gut aus: In jedem der bisher drei Saisonduelle konnten sie im Powerplay anschreiben (drei Tore bei elf Versuchen, Anm.).
10 – Torhüter Tomáš Duba stand gegen seinen Ex-Klub Znojmo bisher zehn Mal im Tor der Rotjacken. Dabei fuhr er neun Siege ein, kassierte im Schnitt nur 1,60 Gegentreffer pro Partie und wehrte 94,68 Prozent der auf seinen Kasten abgegebenen Schüsse ab.
20 – Mit einem Rating von +20 weist Johannes Bischofberger die beste Plus/Minus-Bilanz aller Spieler in der Erste Bank Eishockey Liga auf. Der Stürmer beendete 16 seiner 26 Einsätze in der laufenden Spielzeit mit einem positiven Wert, nur drei mit einem negativen. Letztmals schrieb er am 15. Oktober – also vor 14 Spielen – ein Minus.
62,9 – Im „Hinspiel“ gegen Znojmo am Sonntag dominierte der EC-KAC die neutrale Zone: Starke 62,9 Prozent der Exits der Defensivzone mündeten bei den Rotjacken in einem anschließenden Eindringen in das Angriffsdrittel. Bei den Tschechen lag dieser Wert bei nur 46,0 Prozent.
65,5 – In den bisherigen drei Saisonduellen mit Orli Znojmo regierten die Rotjacken förmlich am Faceoff-Punkt: 65,5 Prozent der (insgesamt 171) Scheibenaufwürfe gingen an den EC-KAC. Julian Talbot (73,5 Prozent), Thomas Koch (72,2) und Thomas Hundertpfund (70,0) gewannen gar 70 Prozent ihrer Bullys oder mehr.
150 – Steven Strong bestritt am Sonntag sein 150. Karrierespiel in der Erste Bank Eishockey Liga, in allen davon trug er das Trikot des EC-KAC. Der Abwehrspieler verpasste seit seinem Wechsel nach Klagenfurt im Jahr 2015 noch kein einziges Spiel aus gesundheitlichen Gründen, lediglich zwei Sperren zogen ihn für insgesamt acht Partien aus dem Verkehr.
DER GEGNER: Für Orli Znojmo scheint sich die Saison 2017/18 zum bereits zweiten durchwachsenen Spieljahr seit dem Vizemeistertitel 2016 zu entwickeln. Wohl auch aufgrund der traditionell sehr langen Vorbereitungsphase der Tschechen startete man gut in die Saison, baute seither aber kontinuierlich ab. In den vergangenen 18 Runden konnten die Adler nur zwei Begegnungen – beide gegen den EC VSV – nach 60 Minuten für sich entscheiden. Der an den ersten 29 Spieltagen erreichte Punkteschnitt von 1,24 Zählern pro Partie ist der schlechteste seit dem Premierenjahr Znojmos in der Erste Bank Eishockey Liga (2011/12).
Topscorer der Südmähren ist auch in dieser Saison Colton Yellow Horn (27 Punkte in 29 Spielen), der Kanadier strahlt aber bei weitem nicht mehr jene Dominanz am Eis aus wie in der Vergangenheit. Auch die einheimischen Routiniers wie Kapitän Jiří Beroun und der NHL-erfahrene Tomáš Plíhal schaffen es immer seltener, offensive Akzente zu setzen. Für die Spieleröffnung von hinten heraus findet sich im Kader der Adler kein Crack, der den im Sommer mit einem NHL-Vertrag in Detroit belohnten Libor Šulák auch nur annähernd das Wasser reichen kann. Insgesamt hat sich Znojmo in den vergangenen eineinhalb Jahren von einer spielstarken, beweglichen zu einer eher defensiv ausgerichteten, kompakt stehenden Truppe entwickelt. Dies belegt auch die geringe Anzahl an Torschüssen, die gegnerische Teams gegen die Adler kreieren zu vermögen: Nur die beiden Erstplatzierten in der Tabelle, die Vienna Capitals (29,0) und der EC-KAC (26,1), ließen im bisherigen Saisonverlauf weniger Schüsse aufs eigene Tor zu als Znojmo (29,2).
Mit den Rotjacken hatten die Tschechen Zeit ihrer EBEL-Zugehörigkeit ihre Mühe, 27 der bislang ausgetragenen 36 Duelle gingen an Klagenfurt. Insbesondere in der heimischen Nevoga Aréna scheint der EC-KAC ein Angstgegner zu sein: Znojmo verlor 14 seiner 18 Heimspiele gegen Rot-Weiß, darunter auch jedes der letzten zehn.
DIE PERSONALIEN: Erneut sind beim EC-KAC keine großen personellen Veränderungen gegenüber dem jüngsten Spieltag zu erwarten. Richie Regehr und Matthew Neal fehlen verletzt, alle übrigen Kaderspieler stehen zur Verfügung. Vorgesehen ist der Einsatz von sieben Verteidigern und zwölf Stürmern.
DER KOMMENTAR: „Der Heimsieg gegen Znojmo hat nach den drei knappen Niederlagen gut getan, die drei Punkte waren ein schöner Boost für die so intensive Zeit, die vor uns liegt. Wir haben in der Videoanalyse am Montag aber einige Bereiche in unserem Spiel identifiziert, die wir noch verbessern müssen. Daran wollen wir in der nächsten Partie arbeiten, es geht um mehr Geradlinigkeit und Zug zum Tor. Da wir innerhalb von zwei Tagen erneut einer identen Mannschaft gegenüberstehen, wird man im direkten Vergleich sehen, wie gut wir darin sind, die Dinge umzusetzen, die wir uns vornehmen.“ (Jamie Lundmark, Stürmer ECKAC)
Medieninfo EC KAC
18.12.2017