
Vom 13.–14. Januar 2018 fand im österreichischen St. Sebastian der dritte Bewerb des Junioren-Weltcups 2017/2018 statt.
Bei den Junioren war Florian Haselrieder (ITA) erfolgreich: Der Italiener kam mit einer Zeit von 1:42.93 Minuten ins Ziel und feierte damit seinen ersten Saisonsieg. Auf den weiteren Plätzen folgten Florian Markt (AUT) und Daniel Gruber (ITA). Im Gesamtweltcup hat Markt seinen bis dahin führenden Teamkollegen Fabian Achenrainer überholt, die beiden Österreicher trennen vor dem letzten Rennen in Umhausen (AUT) allerdings nur zehn Punkte. Auf dem dritten Rang in der Gesamtwertung befindet sich Laurin Jakob Kompatscher (ITA).
Bei den Juniorinnen gab es für das italienische Team erneut einen Dreifachsieg zu bejubeln, wobei Nadine Staffler ihr zweites Rennen in Folge gewinnen und sich dadurch im Gesamtweltcup der Juniorinnen auf dem ersten Rang festsetzen konnte. Sie liegt nun 40 Punkte vor ihrer Teamkollegin Christa Unterholzner, die auch in St. Sebastian hinter Staffler und vor Camilla Singer auf dem zweiten Platz landete. Dritte im Gesamtweltcup ist die Deutsche Lisa Walch.
Im Doppelbewerb der Junioren blieben Fabian Achenrainer/Miguel Brugger (AUT) weiter unantastbar: Die Österreicher gewannen auch das dritte Rennen souverän und liegen weiter an der Spitze der Gesamtwertung. Mit 60 Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Josef Limmer/Simon Dietz (GER), die sich in St. Sebastian auf Rang drei einreihten, reicht ihnen beim Finale in Umhausen ein vierter Platz, um den Titel zu holen. Den Deutschen wiederum sitzen die Russen Kirill Kravchuck/Aleksandr Zyrianov im Nacken, die in St. Sebastian Zweite wurden und nun 15 Punkte hinter Limmer/Dietz liegen.
Die Champions dieser Saison werden also erst in Umhausen ermittelt, dort findet vom 27. bis 28. Januar 2018 das Finale des Junioren-Weltcups 2017/2018 statt.
Lanthaler (ITA) und Gruber (ITA) gewinnen Einzelbewerbe beim GRM Group Weltcup im Passeiertal/Val Passiria (ITA)
Am Sonntag, dem 14. Januar 2018, wurden in Anwesenheit der FIL-Delegierten Harald Steyrer (FIL-Vizepräsident Finanzen) und Peter Knauseder (FIL- Vizepräsident Naturbahn) die Finalläufe des dritten GRM Group Weltcups auf der Bergkristall- Bahn im Passeiertal/Val Passiria (ITA) durchgeführt. Nachdem die Doppelsitzer bereits am Vortag ihren Sieger ermittelt hatten, stand nun die Entscheidung bei den Damen und den Herren an.
Im Damenbewerb hat sich Lokalmatadorin Evelin Lanthaler (ITA) durchgesetzt: Die Italienerin ließ der Konkurrenz auf ihrer Heimstrecke keine Chance und gewann das Finale schließlich mit einer Zeit von 1:51.59 Minuten. Im Anschluss an das Rennen erklärte Lanthaler, die im Passeiertal/Val Passiria in jedem Lauf die Schnellste gewesen war: „Natürlich wollte ich hier den Sieg holen, alles andere hätte mich nicht zufriedengestellt.“ Besonderen Druck habe sie aber dennoch nicht verspürt: „Ich war eigentlich nicht nervös, sondern bin locker an alles rangegangen. Mir sind zwar ein paar Fehler unterlaufen, aber jetzt bin ich natürlich glücklich über den Sieg – zuhause zu gewinnen, ist gleich doppelt so schön“, so die Italienerin, die sich durch ihren Triumph auf der Bergkristall- Strecke auf den ersten Platz in der Gesamtwertung vorschieben konnte. Zweite im Passeiertal/Val Passiria wurde die Russin Ekaterina Lavrentyeva, die diese Saison ihr Comeback feierte und nun zum ersten Mal seit ihrer Auszeit wieder unter die ersten Drei fuhr. „Ich bin sehr zufrieden, nun wieder auf dem Podest zu stehen“, freute sich die Russin, die sich für die nächsten Bewerbe viel vorgenommen hat: „Nach der langen Zeit ohne Training und dem Experimentieren mit dem Material geht es nun langsam bergauf. Ich werde auch im nächsten Rennen versuchen, auf das Podium zu kommen, mal schauen, wie’s läuft.“ Auf dem dritten Rang in Südtirol landete Greta Pinggera (ITA), die sich allerdings mehr erhofft hätte: „Wirklich zufrieden bin ich nicht, ich weiß, dass ich auf dieser Bahn schneller sein kann“, so die Italienerin, der am Ende 1.32 Sekunden auf Lanthaler fehlten.
Auch bei den Herren stand letztendlich ein Italiener ganz oben am Podest: Alex Gruber, der im ersten Lauf noch auf Platz zwei gelegen war, setzte sich im Finallauf schließlich doch noch gegen seine beiden größten Konkurrenten, Thomas Kammerlander (AUT) und Patrick Pigneter (ITA), durch. „Im ersten Lauf habe ich mich noch etwas zurückgehalten und mehr gebremst. Im zweiten hingegen habe ich mehr riskiert, und das ist voll aufgegangen, der Lauf war fast perfekt“, so Gruber, der seine Leistung im zweiten Durchgang als entscheidend für seinen Erfolg ansah. „Passeier ist immer spannend, die Bahn ist technisch anspruchsvoll, da geht es nur um Hundertstel. Zudem herrscht bei den Herren ein so hohes Niveau, dass man sich keine Fehler erlauben darf.“ In der Tat liegen zwischen Gruber und dem zweitplatzierten Kammerlander lediglich 14 Hundertstelsekunden – ein Abstand, mit dem der Österreicher durchaus leben konnte: „Es war ein schwieriges Rennen, Alex ist einfach besser gefahren heute. Doch mein Rückstand auf ihn ist relativ gering, deshalb kann ich mit dem Ergebnis zufrieden sein“, so Kammerlander, der im Gesamtweltcup seinen Vorsprung auf Pigneter ausbauen konnte. „Ich habe heute 15 Punkte auf Patrick gutgemacht, aber dafür hat sich Alex wieder ins Spiel gebracht. Das nächste Rennen wird richtungsweisend.“ Um den Sieg mitkämpfen wird dann voraussichtlich auch wieder Pigneter, der im Passeiertal/Val Passiria auf Platz drei landete. „Ich bin heute ans Limit gegangen, da passieren eben manchmal auch Fehler. Aber ich muss Alex und Thomas gratulieren, die sind heute in einer eigenen Liga gefahren“, so Pigneter.
Den Nationencup der Herren entschied der Italiener Florian Breitenberger für sich. Auf den weiteren Plätzen folgen Stanislav Kovshik (RUS) und Bernd Neurauter (AUT).Der vierte GRM Group Weltcup findet vom 19.–21. Januar 2018 in Österreich statt – aus witterungstechnischen Gründen allerdings nicht, wie ursprünglich geplant, in Kindberg, sondern in St. Sebastian.
Presseinfo FIL/red.
15.01.2018