
Mit zwei Siegen in der Spitzenrunde der Faustball Bundesliga kann Vöcklabruck seinen Vorsprung weiter ausbauen, Enns und Froschberg schließen punktemäßig zu den Verfolgern auf. Herbe Rückschläge bringt die Runde für die sieglosen Teams aus Freistadt, Urfahr und Grünburg.
In Freistadt bietet gleich die erste Begegnung beim Gipfeltreffen der ersten drei Teams in der Tabelle einen Faustball-Krimi. Mit Rückkehrer Florian Winterleitner im Angriff kann Kremsmünster den bisher ungeschlagenen Tabellenführer Vöcklabruck voll fordern und den ersten Satz gewinnen. Zuviel Risiko beim TuS bringt in der Folge den Satzausgleich für Vöcklabruck. Ähnlich gestalten sich die Sätze drei und vier der bis dahin eher mäßigen Partie, somit geht es beim Stand von 2:2 in den Entscheidungssatz. Nun kommen auch die Fans voll auf Ihre Kosten. In einem offenen Schlagabtausch mit mehreren Führungswechseln bringt Kremsmünster den Leader beim Stand von 10:8 an den Rand einer Niederlage, doch Vöcklabruck wert diese bravourös ab. Auch einen weiteren Matchball bei einer 11:10 Führung kann das Team
von Trainer Dietmar Winterleitner nicht nutzen. Ein Ball knapp ins Seitenaus bringt dann anstelle eines neuerlichen Matchballes für Kremsmünster den ersten für Vöcklabruck, der auch gleich verwandelt wird.
Für den Tabellenzweiten Freistadt gibt in dieser Runde nichts zu holen. Die ohne ihren verletzten Top-Angreifer Jean Andrioli stark geschwächten Mühlviertler können weder mit Pedro Andrioli noch mit Gernot Teufer, die wechselweise eingesetzt werden, Druck im Angriff erzeugen. Dazu kommen noch reihenweise Servicefehler. So geht man sowohl gegen Vöcklabruck als auch Kremsmünster, gegen die man zumindest im ersten Satz mithalten kann, mit 0:3 unter.
Zur Freude über die anhaltende Siegesserie mischt sich bei Vöcklabruck-Präsident Stefan Huemer auch Kritik: „Heute sind wir nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Gegen Kremsmünster haben wir das Heft aus unerklärlichen Gründen immer wieder aus der Hand gegeben, glücklicherweise konnten sie uns dafür nicht bestrafen. Vor allem im Zuspiel muss die Leistung konstanter werden, dann können wir auch wieder dominanter auftreten“, analysiert Huemer, der auf dem Spielfeld auch als Co-Trainer von Michael Fels agierte.
Kremsmünsters Christopher Ahrens ärgert sich über die vergebenen Matchbälle gegen Vöcklabruck: „Da waren wir nicht konsequent genug.“ Trotzdem zieht der Abwehrspieler eine positive Bilanz: „Der Sieg gegen Freistadt war enorm wichtig, um uns in Schlagdistanz zu den Top 3 zu halten.“ Dort befinden sich nach wie vor auch die punktegleichen Freistädter. Um die noch benötigten Punkte für einen Einzug ins Final3 in der eigenen Halle zu sammeln, wird aber eine deutliche Leistungssteigerung nötig sein.
Froschberg-Sieg im Linzer Derby
Voll im Rennen um das Final3 bleibt auch Froschberg. Dort bejubelt man nicht nur einen hart erkämpften Sieg gegen die Hausherren aus Grieskirchen, sondern vor allem eine weitere Glanzleistung gegen den Stadtrivalen Urfahr. Wie schon in der Hinrunde kann man das Derby gegen diesmal chancenlose Urfahraner für sich entscheiden. Mit kurz gespielten Bällen wurde Urfahr der Nerv gezogen, und so konnte der erst zweite Sieg gegen Urfahr überhaupt gefeiert werden. „So konzentriert habe ich das Team noch nie gesehen“, ist Coach Bernhard Himmelbauer erfreut über den 3:0 Sieg.
Nachdem sich Urfahr auch Grieskirchen mit 1:3 geschlagen geben muss, steigt der Druck vor den nächsten Begegnungen. Aufgrund der engen Situation in der Tabelle ist ein Finalplatz zwar weiterhin in Reichweite, denn Kampf um eines der begehrten Tickets muss man jedoch von Platz sechs aus aufnehmen.
Für Grieskirchen bedeutet der Sieg gegen Urfahr zwei wichtige Punkte, muss im Kampf gegen den Abstieg aber auf Hauptangreifer Joao Fidelis verzichten. Der Brasilianer zieht sich bei einer unglücklichen Blocksituation eine Fraktur der Speiche zu und fällt für den Rest der Hallensaison aus. „Nach dem Ausfall von Dietmar Weiß, der in der Halle nicht spielberechtigt ist, den verletzungsbedingten Ausfällen von Lukas Eidenhammer und nun auch von Joao Fidelis müssen wir schon drei Angreifer vorgeben. Trotzdem geben wir den Kampf um den Klassenerhalt noch nicht auf und werden bis zum Schluss alles geben, um doch noch in der ersten Liga zu verbleiben“, gibt sich Coach Sihdi Einsiedler kämpferisch.Mit zwei Siegen in der Spitzenrunde der Faustball Bundesliga kann Vöcklabruck seinen Vorsprung weiter ausbauen, Enns und Froschberg schließen punktemäßig
Enns als erster Verfolger
Neben Vöcklabruck und Froschberg zählt Enns zu den großen Gewinnern der 5. Runde. In Kirchdorf muss das Team von Trainer Kurt Gürtler zwar ohne Nationalteam- Angreifer Gustav Gürtler und Zuspieler Christoph Iro antreten, gegen Münzbach sowie Gastgeber Grünburg gibt man sich allerdings keine Blöße. Aufgrund des Satzverhältnisses nach den beiden glatten 3:0 Siegen ist man nun der erste Verfolger von Vöcklabruck, die punktegleichen Teams aus Freistadt, Kremsmünster und Froschberg bringen es jedoch ebenfalls auf zwölf Punkte.
Fast aussichtslos scheint die Situation für das noch punktelose Team aus Grünburg. Trotz guter Spielphasen gelingt es derzeit nicht, die sich bietenden Chancen zu nutzen und in zählbare Erfolge umzumünzen. Nachdem man auch gegen den direkten Konkurrenten Münzbach eine 0:3 Niederlage einstecken muss, beträgt der Rückstand bereits sechs Punkte.
Hirschbach übernimmt Tabellenführung
In der 2. Bundesliga übernimmt Hirschbach nach Siegen gegen Schlusslicht Neusiedl und im direkten Duell gegen Vöcklabruck 2 die Tabellenführung, durch den Siege gegen Neusiedl bleiben die Tigers aber zumindest punktemäßig dran.
Im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga setzt Kremsmünster 2 auf die Unterstützung des ehemaligen Nationalteamspielers Klemens Kronsteiner und kann mit Siegen gegen Laa/Thaya und den direkten Konkurrenten Seekirchen erstmals in dieser Saison anschreiben. Nach dem Sieg von Seekirchen gegen Laa geht es am Tabellenende überaus knapp her. Vor den noch punktelosen Neusiedlern liegen Münzbach 2, Seekirchen, Wels und Kremsmünster 2 mit vier Punkten gleichauf.
Ergebnisse und Tabelle 1. Bundesliga Männer – 5. Runde
Samstag 20. Jänner, 15:00 – SH Kirchdorf
Union Greisinger Münzbach – AWN TV Enns 0:3 (7:11/7:11/5:11)
Union City Fitness Grünburg – Union Greisinger Münzbach 0:3 (11:13/8:11/8:11) Union City Fitness Grünburg – AWN TV Enns 0:3 (3:11/0:11/7:11)
Samstag 20. Jänner, 17:00 – Sporthalle Freistadt
Union Tigers Vöcklabruck – TuS Raiff. Kremsmünster 3:2 (9:11/11:3/9:11/11:4/13:11) Union Compact Freistadt – Union Tigers Vöcklabruck 0:3 (8:11/2:11/2:11)
Union Compact Freistadt – TuS Raiffeisen Kremsmünster 0:3 (13:15/3:11/8:11)
Samstag 20. Jänner, 17:00 – Raiffeisen Sportarena
FBC ABAU Linz Urfahr – DSG UKJ Froschberg 0:3 (8:11/7:11/5:11)
UFG Sparkasse Grieskirchen/P. – FBC ABAU Linz Urfahr 3:1 (7:11/11:9/11:6/11:6) UFG Sparkasse Grieskirchen/P. – DSG UKJ Froschberg 1:3 (10:12/14:12/3:11/9:11)
Ergebnisse und Tabelle 2. Bundesliga Männer – 5. Runde
Samstag 20. Jänner, 17:00 – BHS Kremsmünster
ASKÖ Seekirchen – SC Laa/Thaya 3:2 (6:11/8:11/11:9/11:5/11:9)
TuS Raiffeisen Kremsmünster 2 – ASKÖ Seekirchen 3:0 (11:8/11:6/11:2) TuS Raiffeisen Kremsmünster 2 – SC Laa/Thaya 3:1 (11:3/12:10/8:11/11:9)
Samstag 20. Jänner, 17:30 – BG Wolkersdorf
Union Tigers Vöcklabruck 2 – DSG SU Hirschbach 0:3 (5:11/9:11/9:11)
ÖTB TV Neusiedl/Zaya – Union Tigers Vöcklabruck 2 2:3 (11:9/10:12/7:11/13:11/7:11) ÖTB TV Neusiedl/Zaya – DSG SU Hirschbach 0:3 (9:11/5:11/2:11)
Urfahr ist auf Final3-Kurs
Nachdem Wels in einem kräftezehrenden Spiel überraschend Neusiedl besiegen kann, werfen die Niederösterreicherinnen alles in das Spiel gegen Laakirchen. Sie sind beinahe erfolgreich, nur knapp holt Laakirchen die vier Punkte nach Hause.
Urfahr macht mit zwei klaren Siegen gegen Arnreit und Grieskirchen einen großen Schritt in Richtung Final3. Nußbach hat gegen Freistadt zu kämpfen, gewinnt aber am Ende auch beide Spiele.
Laakirchen behält nur knapp die Oberhand.
In einem sehr ausgeglichen en Match zwischen Wels und Neusiedl schenkten sich die beiden Teams nichts. Keine Mannschaft kann sich richtig absetzen. Am Ende hat Wels ganz knapp die Nase vorne und fährt die wichtigen Punkte im Abstiegskampf ein. „Das war heute ein ganz wichtiger Sieg. Das Match war lange ausgeglichen, aber wir haben in den entscheidenden Phasen die Punkte gemacht. Mit diesen zwei Punkten im Rücken können wir auf jeden Fall beruhigter in die nächsten Begegnungen gehen.“, so Wels-Angreiferin Stefanie Marusa. Für Neusiedl bedeutet diese Niederlage, dass es ganz schwierig wird, noch den Sprung ins Final3 zu schaffen. Laakirchen hatte mit Wels auch einige Probleme, zu viele unerzwungene Fehler bedeuteten den Satzsieg für Wels. Doch am Ende fingen sich die Papierstädterinnen und holten doch noch den relativ klaren Sieg. Ein ähnliches Bild bot sich gegen Neusiedl, immer wieder kamen die Niederösterreicherinnen heran und lagen dann sogar schon mit 2:1 in Führung. Laakirchen reagierte und wechselte die erst 15-Jährige Sabine Kranzl für Janine Brunner ein. Dieser Wechsel zeigte Wirkung und Laakirchen fand in die Partie. „Sabine hat heute eine richtig gute Leistung gezeigt, sie hat sogar den Matchball verwertet. Da dürfen wir uns in Zukunft auf eine tolle Spielerin freuen!“, so Laakirchen-Coach Dietmar Wohlfahrt über das Nachwuchstalent.
Urfahr souverän zu zwei Siegen
Urfahr zeigt mit zwei klaren Siegen gegen Arnreit und Grieskirchen, dass sie in diesem Jahr ins Final3 wollen. Den letzten Auftritt von Urfahr in einem Hallen-Final3 gab es in der Saison 2012/13, also vor 5 Jahren. Doch in diesem Jahr sieht es gut aus, damit könnten sie wohl beweisen, dass sie keine reinen Feld-Spezialistinnen sind. Für Arnreit standen die Vorzeichen vor dieser Runde schlecht. Neben Karin Azesberger, die sich in die Babypause verabschiedet hat, mussten sie am Sonntag auch auf Hauptangreiferin Viktoria Neumüller verzichten. Neumüller hat momentan mit einer Fußverletzung zu kämpfen. Damit kam ein sehr junges Angriffsduo zum Einsatz. Die junge Anika Hartl übernahm den Hauptangriff und Katharina Gahleitner agierte als Nebenangreiferin. „Wir können heute stolz auf die Leistung gegen Grieskirchen sein, das war ein ganz wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt!“, so Arnreits Magdalena Bauer. Gegen Urfahr konnten die Arnreiterinnen in dieser Aufstellung nicht mithalten. Für Grieskirchen spitzt sich die Lage damit zu, sie befinden sich nach diesen beiden Niederlagen immer noch im Abstiegskampf.
Freistadt forderte Nußbach
Eine ganz knappe Angelegenheit war das Spiel zwischen Nußbach und Freistadt. Die Mühlviertlerinnen haben gleich zu Beginn des Spiels Lunte gerochen und konnten gut mit den Nußbacherinnen mithalten. Die Kremstalerinnen zeigten sich ungewohnt fehleranfällig. Doch in den wichtigen Phasen macht Freistadt die Fehler und die amtierenden Meisterinnen bringen das Spiel doch noch mit 3:1 ins Trockene. „Wir haben das Spiel gegen Nußbach heute aus der Hand gegeben, da wäre heute mehr drinnen gewesen. Wir müssen noch an unserer Konstanz arbeiten, um solche Spiele auch gewinnen zu können. Im Großen und Ganzen können wir mit unserer Leistung heute aber trotzdem zufrieden sein“, sagt Freistadts Antonia Woitsch über das Spiel. Für Tabellenschlusslicht Münzbach gibt es weder gegen Nußbach noch gegen Freistadt etwas zu holen. Sie verlieren beide Spiele klar. „Das war heute eindeutig nicht unser bester Tag, wir waren an der Leine sehr fehleranfällig. Wir haben aber ein paar Aufstellungsvarianten ausprobiert, daraus können wir uns auf jeden Fall etwas Positives mitnehmen. Besonders hervorzuheben ist auch die Leistung der 15-Jährigen Jana Lugerbauer, die beide Partien souverän durchgespielt hat!“, analysiert Nußbach-Coach Roland Lugerbauer die Leistung seiner Mannschaft.
Presseinfo ÖFBB
21.01.2018