Bereits am Freitag werden die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang eröffnet. Marcel Hirscher, Vanessa Herzog und Anna Gasser sind Favoriten auf eine Medaille. Doch wer kann sonst noch für Österreich zählbares holen?
Am Freitag findet um 13:00 bei erwarteten – 20 Grad die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang statt. Anna Veith wird die österreichische Fahne in die Höhe halten. Österreich wird im Biathlon, Bob, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Langlauf, Nordischer Kombination, Rodeln, Skeleton, Ski Alpin, Ski Cross, Ski Freestyle, Skispringen und Snowboard vertreten sein. Ab Samstag beginnen dann die ersten Bewerbe. Wer kann in Südkorea für Österreich eine Medaille holen?
Ski Alpin:
Klar, da liegen alle Erwartungen bei Marcel Hirscher. Der 28-jährige zog sich dabei letzten Sommer einen Knöchelbruch zu. Dennoch fuhr er der Konkurrenz in dieser Saison auf und davon. Im Slalom wird Marcel Hirscher die Goldmedaille (sofern alles glatt läuft) wohl nicht zu nehmen sein. Auch in der Kombination und beim Riesenslalom gilt Marcel Hirscher als Favorit für einen Podestplatz. Hannes Reichelt könnte im Super-G für eine Überraschung sorgen. Bislang hatte der 37-jährige bei Olympia wenig Glück. 2006 landetet er in Turin beim Super-G auf Rang 10. 2010 musste er Vancouver wegen einer Ellenbogen-Verletzung abblasen und Sotchi verpasste er wegen eines Bandscheibenvorfalls. Mit Vincent Kriechmayr, Hannes Reichelt, Matthias Mayer und Max Franz haben wir gleich vier Speed-Asse, die eine Medaille holen könnten.
Bei den Damen dürfte Anna Veith beim Super-G und Riesentorlauf eine heiße Anwärterin sein. Auch wenn die bescheidene 28-jährige ÖSV-Athletin im APA-Interview als Ziel angab, hinzufahren und „Spaß zu haben“. Auf der Rechnung sollte man Anna Veith immer haben. Im Slalom gilt Bernadette Schild darüber hinaus als Medaillenhoffnung. Auch Cornelia Hütter und Nicole Schmidhofer hätten das Potential, auf dem Stockerl zu landen.
Skispringen:
Gerade nach der desaströsen Vierschanzentournee wurden Österreichs Skispringer heftig kritisiert. Die Zeiten, wo die ÖSV-Adler als große Favoriten zu einem Großereignis reisten sind (leider) vorbei. Nationen wie Norwegen, Deutschland und Polen landeten zuletzt vor Österreich. Dennoch wird es bei Stefan Kraft auf der Normalschanze wohl zu einer Medaille reichen. Auch im Teambewerb könnten die rot-weiß-roten Adler auf dem Podest landen. Bei den Damen könnte Daniela Iraschko-Stolz für eine Überraschung sorgen.
Snowboard:
Da hat Anna Gasser ganz große Medaillenchancen. Die 26-jährige Weltmeisterin und X-Games-Siegerin gilt sogar als Goldhoffnung. Mit ihrem ersten Sieg seit fast drei Jahren konnte auch Julia Dujmovits rechtzeitig vor den Winterspielen aufzeigen. Eine Schrecksekunde erlitt die Sulzerin aufgrund ihres Bänderrisses im linken Daumen. Allerding ist Olympia dadurch nicht in Gefahr. Im Gegenteil: Das Ziel Gold bleibt fest verankert. 2014 holte sie in Sotchi bereits Gold im Parallelslalom.
In der Parallelszene gilt Andreas Prommegger als heißes Eisen. Bei den „Crossern“ liegt Alessandro Hämmerle im Weltcup derzeit auf dem dritten Platz. Auch ihm ist einiges zuzutrauen. Alexander Payer und Benjamin Karl zählen ebenso zu den rot-weiß roten Snowboard-Hoffnungen.
Rodeln
Mit den österreichischen Kunstbahnrodlern hat die Alpennation einen ganz heißen Anwärter auf eine Medaille. Der 29-jährigen Tiroler Wolfgang Kindl gilt dabei als Hoffnungsträger. Peter Penz/Georg Fischler dürfen sich im Doppelsitzer Chancen ausrechnen. Auch in der Team-Staffel ist Edelmetall möglich.
Eisschnelllauf:
Die 22-jährige Vanessa Herzog gilt im Eisschnelllauf zur absoluten Weltspitze. Für sie sollte man am 14. Februar um 11:00 (Entscheidung über 1000 Meter), am 18. Februar (Sonntag) im 500 Meter-Bewerb um 12:00 sowie am Samstag, dem 24. Februar beim Massenstart die Daumen drücken. Die fünffache Junioren-Weltmeisterin feierte in dieser Weltcup-Saison immerhin schon zwei Siege.
Biathlon/Langlauf:
Die 25-jährige Teresa Stadlober geht im Langlauf an den Start und hat hier die Medaille im Visier. Sie ist derzeit Fünfte im Gesamtweltcup. Julian Eberhard hat vor einem Jahr in Pyeongchang die Kurzstrecke gewonnen. Der 31-jährige zählt definitiv zu den engeren Medaillenanwärtern. Die Biathleten konnten ihre Form zuletzt steigern. Auch das gibt Anlass zur Hoffnung. Zuletzt präsentierte sich auch Lukas Klapfer mit zwei Einzelpodesten sowie weiteren Top-10-Rängen reif für Olympia.
Skeleton:
Als Skeleton-Ass kann Janine Flock bezeichnet werden. Bei der letzten EM holte sie Bronze. In St. Moritz holte Flock ihren fünften Weltcupsieg. Die Saison schloss sie als Sechste ab.
07.02.2018