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Russland zeigt vor dem Halbfinale der Olympischen Spielen gegen Tschechien nerven. Der Kameramann des russischen Staatsfernsehens versuchte das Training der Tschechen aufzunehmen und auszuspioinieren. Der Manager der Tschechischen Republik Jan Cerny verwies den Kameramann von der Tribüne. Darüber hinaus boten die Russen 100 Euro für die Wahl der Dressen und der Ersatzbank.

Beim Direktoriat des Turniers spielte sich eine unfassbare Szene ab. Normalerweise hätten die Tschechen als Heimteam die freie Auswahl der Dressen und der Ersatzbank. Doch ein Teamverantwortlicher des russischen Teams versuchte den Manger der Tschechen Jan Cerny zu bestechen. „Ihr habt schöne weiße Dressen. Wie wär´s? Die Ersatzbank auf der rechten Seite? Für 100 Euro,“ beschrieb Cerny den tschechischen Journalisten und ergänzte: „Ernsthaft, er schrieb auf einem Papier vor mir 100 Euro. Ich fragt ihn, ob in Russland so eine Krise ausgebrochen ist!“ Cerny lehnte dieses Angebot natürlich ab.

Das war noch längst nicht alles. Als Draufgabe filmte ein Kameramann des russischen Staatsfernsehens dsa Training der Tschechischen Republik. „Er hat den Auftrag bekommen, unser Training zu filmen,“ meinte Cerny. Assistenztrainer Jaroslav Spacek wurde auf den Kameramann aufmersam und setzte den Manager davon in Kenntnis. Der Manager ging daraufhin zum Kameramann und erklärte diesem, dass das Filmen nicht erlaubt sei. Die Trainer dürfen zum Training kommen und sich Aufzeichnungen machen. Aber es ist nicht erlaubt, das Training zu filmen. Der Kameramann wehrte sich mit den Worten „Fass die Kamera nicht an“. Dennoch räumte das Team schließlich den Platz, um eine halbe Stunde später erneut zu erscheinen. Diesmal aber nicht auf einem auffälligen Platz. „Beim Direktoriat haben wir oft betont, dass dies nicht erlaubt ist. Sie versuchen unser Training zu filmen und ziehen dann ein Gesicht, weil es verboten ist. Die russischen Journalisten verlagerten sich schließlich in die Mixed Zone und die Tschechen konnten so zu Ende trainieren.

22.02.2018