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Am Dienstag stand das freundschaftliche Länderspiel Luxemburg vs. Österreich auf dem Programm. Im dritten Länderspiel unter Franco Foda gelang der dritte volle Erfolg. Der 4:0-Auswärtssieg im Großherzogtum Liechtenstein fiel unter die Rubrik „ungefährdet bei hoher Effektivität“. Trotzdem war das Spiel über weite Strecken „keinesfalls hochklassig“.

Das Spiel begann für Österreich ideal. Bereits in der vierten Minute ging die ÖFB-Auswahl in Führung. Nach einem Traumpass von Prödl steht Arnautovic völlig alleine vor dem Gäste-Tor. Der England-Legionär behält die Nerven und lupft den Ball sehenswert zum 0:1 in die Maschen (4.). Keine 120 Sekunden später fand die ÖFB-Auswahl die nächste ausgezeichnete Möglichkeit vor. Nach einem Traumpass von Arnautovic zieht Grillitsch von der Strafraumgrenze ab. Der Schuss ging genau auf Torhüter Moris der keine Probleme damit hatte. Keine 60 Sekunden später kam auch der Außenseiter zum ersten gefährlichen Angriff. Rodrigues verpasste eine Hereingabe von der linken Seite nur knapp. In der Folge verflachte das Spiel. Österreich spielte bei weitem nicht so druckvoll und dynamisch wie im Spiel gegen Slowenien. Luxemburg war durchaus gefällig und verschob das Spielgeschehen hauptsächlich in die Hälfte der Gäste – Erwähnenswerte Offensivaktionen waren aber vor beiden Toren Mangelware bis praktisch nicht vorhanden. Wenn dann war die ÖFB-Auswahl die gefährlichere Mannschaft. Zunächst verpasst in der 33. Minute Dragovic eine Hereingabe von Arnautovic knapp ehe Hoffenheim-Legionär Grillitsch seinen großen Auftritt hat. Der Deutschland-Legionär nimmt Malget den Ball ab und läuft alleine auf das Tor von Moris zu. Der Mittelfeldspieler behält die Nerven und netzt zum 0:2-Pausenstand ein. Es war vor dem Seitenwechsel keinesfalls eine berauschende aber eine sehr effektive Leistung.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf. Österreich hatte das optische Kommando über das Spiel konnte aber wenig aus dem Übergewicht machen: Luxemburg agierte gefällig, giftig konnte aber ebenfalls kein offensives Ausrufezeichen setzen. So musste eine Standartsituation her um für den ersten Eintrag in die Notizbücher zu sorgen. Ein Freistoß von Gregoritsch verfehlte in der 51. Minute das Tor der Gastgeber nur knapp. Der Augsburg-Legionär sollte diesen „Makel“ nur wenig später korrigieren. Arnautovic setzt sich auf Raten gegen Torhüter Moris durch. Nach überlegter Flanke des England-Legionärs nickt Gregoritsch den Ball aus kurzer Distanz zum 0:3 ein (59.). Somit war die sprichwörtliche Messe gesungen, der in Deutschland oft zitierte „Drops gelutscht“. In der Schlussphase war die Luft aus dem spiel. In der 78. Minute sorgte eine Schusschance für Schaub noch für Aufregung vor dem Tor der Gastgeber. Ein vierter Treffer wäre jedoch des Guten zu viel gewesen. Dieser fiel dann trotzdem noch in der 84. Minute – Es war ein Jokertor. Zulj bedient Schaub der den Ball zum 0:4-Endstand einnetzt.

Am Ende feiert Österreich einen souveränen Auswärtssieg der vielleicht um ein Tor zu hoch ausfiel. Trotzdem bleiben die positiven Aspekte aus einem nasskalten Abend in Luxemburg. Einen unangenehmen Gegner muss man im eigenen Stadion erst mal vier Tore machen. Für die kommenden Testspiele gegen Russland, Deutschland und Brasilien bleibt es jedoch festzuhalten, dass in diesen Spielen eine Leistungssteigerung her muss.

Luxemburg vs. Österreich 0:4 (0:2)
Tor: Arnautovic (4.), Grillitsch (39.), Gregoritsch (59.), Schaub (84.)

Luxemburg: Moris – Malget (46./Mahmutovic), Phillipps, Gerson – Jans, Jänisch (58./Alves Da Mota), Carlson – Thill (76./Sinani), Barreiro (63./Skenderovic), Rodrigues – Turpel (46./Deville)
Österreich: Siebenhandl – Bauer, Dragovic, Prödl, Ulmer – Lazaro (62./Schöpf), Baumgartlinger (65./X. Schlager), Grillitsch (81./Zulj), Kainz (62./Kainz) – Gregoritsch (75./Burgstaller) – Arnautovic (68./Hierländer)

27.03.2018


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